Für mich sieht das erstmal so aus, dass ein Unterschied ist zwischen vollkommener Erleuchtung und Nibbana. Der Buddha war erleuchtet, ist aber erst nach dem Tod erloschen (Nibbana). Also ist sein Mitgefühl eine Eigenschaft vollkommener Erleuchtung. Da besteht die Erkenntnis, oder Wissensklarheit, dass es kein Ich gibt (anatta), aber es ist nocht ein Ich vorhanden: "Ich bin der Heilige, vollkommen Erwachte, keiner kommt mir gleich".
Mir scheint es ist ein Fehler zu denken dass alles was der Buddha sagt, aus dem Nibbana kommt. Aus dem Nibbana kommt überhaupt nichts. Er steht sozusagen an der Schwelle zu Nibbana, und sein Mitgefühl entspringt nicht Begehren. Wenn jemand seine Lehre nicht versteht, leidet er nicht darunter. Das ist der Unterschied zwischen Mitgefühl und Mitleid. Dieses Mitgefühl ist eben die Eigenschaft des vollkommen entwickelten Menschen. Ein Mensch hat ja auch ein Herz, und wenn es ganz geläutert ist, empfindet es Mitgefühl.