Beiträge von HansW

    Liebe Mitsuchende
    >>Hier nochmal ein Teil des Textes:


    Was da , ihr Mönche , der andere an Fehlern
    besitzt , das enthüllt der edle Mensch nicht ,
    selbst wenn er gefragt wird . Gar nicht davon zu
    reden , wenn er nicht gefragt wird . Ausgeforscht
    aber und durch Fragen veranlaßt, spricht er mit
    Auslassungen
    und zögernd , unvollständig und
    nicht ausführlich von den Fehlern des anderen .
    Den , ihr Mönche , hat man als edlen Menschen
    zu betrachten.<<


    Durch hinzufügen und weglassen von Informationen soll ja hier beim Fragenden ein nicht der Wahrheit entsprechendes Bild über einen Dritten entstehen.
    Das ist eine bewusster Vorgang, gewolltes Weglassen und Hervorheben, daher also die Rede eine Lüge.
    Daran einen guten Menschen erkennen zu wollen ist quatsch.
    Der Schönredner ist ein schlechter Mensch, der Schlechtredner genauso. Beide sind nicht vertrauenswürdig.


    Weder zu noch Abreden, die Lehre eben darstellen, das ist was der edle Mensch tut. Was die Leute zu sagen pflegen keiner Beachtung wuerdigen, den eigenen Namen nicht zu hoch einschaetzen.

    liebe Mitsuchende


    Schaefers Buch kenne Ich nicht, aber die Mittlere und Laengere Sammlung kenne Ich gut. Accicinca's Beitraege sind wie immer erhellend, und spiegelnmeine erfahrung wieder.

    Jetzt zur Übung der EINSICHT (siebter Teil des achtfaeltigen Weges). Das ist nach meiner Erfahrung erst mal das Üben der bedaechtigen Ein- und Ausatmung,


    und üben heißt Oft! Also bei jeder Gelegenheit -- kurz beobachten: Athmung -- = das ist so ein reality check, --


    Ist die Einsicht soweit geübt, dass sie automatisch kommt, kann man anfangen die 4 Pfeiler der Einsicht üben.


    Vorher hat das bei mir nur zur Verwirrung geführt, ich habe das nicht hingebracht gleichzeitig auf die Atmung und auf die Teile des Körpers zu achten, --

    Hier die Stelle bei Horner:


    'But, your reverences, is the goal one , or is the goal manifold?' Monks if answering rightly wanderers belonging to other sects would answer thus: ' The goal is one, your reverences, the goal is not manifold'


    Hier noch der Hinweiss Hornes zu "goal":


    nittha, glossed as M A. ii 9 as pariyosanabhuta, what has become the consumation or culmination. MA. here gives as example of "many" the Brahma-world is the fulfilment or goal of brahmas, Abhassara of asketics, Subhakinha of wanderers, unending mind of Ajivakas. But in this teaching arahantship is the goal.

    Hallo


    vielleicht bringt uns die Hornersche offizielle Pali Uebersetzung (d. mittelren Sammlung) ins englische hier weiter? Zumwinkel ist ja sowas wie eine dritte Kopie davon. Gebt mir mal genau die Stelle an und dann kann ich das mal hier ins Netz stellen

    Liebe mitglieder


    Beim lesen der letzten beitraege kam mir ein Text in den Sinn den Ich hier zitiere: (Ang.3.66)


    »Es kommen da, o Herr, einige Asketen und Brahmanen nach Kesaputta; die lassen bloß ihren eigenen Glauben leuchten und glänzen, den Glauben anderer aber beschimpfen, schmähen, verachten und verwerfen sie. Wieder andere Asketen und Brahmanen kommen nach Kesaputta, und auch diese lassen bloß ihren eigenen Glauben leuchten und glänzen, und den Glauben anderer beschimpfen, schmähen, verachten und verwerfen sie. Da sind wir denn, o Herr, im Unklaren, sind im Zweifel, wer wohl von diesen Asketen und Brahmanen Wahres, und wer Falsches lehrt.« -
    »Recht habt ihr, Kālāmer, daß ihr da im Unklaren seid und Zweifel hegt. In einer Sache, bei der man wirklich im Unklaren sein kann, ist euch Zweifel aufgestiegen.
    Geht, Kālāmer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, (*1) nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters! Wenn ihr aber, Kālāmer, selber erkennt: 'Diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden von Verständigen getadelt, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Unheil und Leiden', dann o Kālāmer, möget ihr sie aufgeben.


    In diesem sinne alles Gute

    Hallo Giri, liebe Mitglieder


    Danke Andreas—das macht einiges klarer. Ich werd mich mit den von dir beschriebenen Quellen befassen


    Giri schreibt:
    >> Gibt es so etwas wie ein Einzelwesen, ein Selbst, ein Ego? <<


    IMO: Beständig ist die Wesentlichkeit, also der Vorentwurf – das Reultat ist die Existenz in der Zeit, welche wiederum durch das zeitliche bedingt Aenderung bedeutet. Ein Selbst, oder Ego besteht in der Zeit als variable. Ohne Zeit gedacht existiert es nicht.

    Ich schrieb: >> es ist letztendlich immer das Einzelwesen dem die Erlösung zuteil wird <<


    Hier ist hinzuzufuegen das es sich bei dieser Erlösung um die Erlösung vom Leiden wie es in der ersten nobel trueth dargestellt wird handelt.


    Buddha setzt Das nicht immer und unbedingt mit der Erleuchtung und Erloeschung gleich.


    >> Das es die Trennung zwischen mir und anderen nicht gibt? <<


    IMO: Wenn also das Mir nicht existiert im sinne von Ich- mir- mein- selbst, dann ist das unvorhersehbar – denn nicht mehr existent, eben verloschen.


    Ist irgendwie so wie mit dem Feuer –
    Wohin geht das Feuer wenn es keine Nahrung mehr hat?
    Alles was wir in der Zeit beobachten Können ist dass es ausgeht –


    >> Was anderes kann ich eigentlich auch im Palibuddhismus nicht finden.<<


    Ich kann keine klare Aussage zu dieser Frage in der Mittleren und längeren Sammlung finden. Buddha sagt da ganz einfach:


    --- Geht hin und schauts euch an. ---

    Liebe Mitglieder lieber Andreas


    Andreas sei gedankt für seine ausführliche und sehr aufschlussreiche Antwort auf meine Frage: Was lehrt Shinran Shonin ?


    In vielen Dingen erkannte Shinran Shonin ähnlich des Buddha Gautama, wie Er sich in der Mittleren und längeren Sammlung ausdrückt.


    --- daß er die Erlangen des Nirvanas als Geschenk sah –


    Dies entspricht der Erfahrung der Nonne Dhamadinna der rede 43 Mittlere Sammlung

    Zur folgenden Passage habe ich Fragen:


    --Dieses Geschenk Amidas, dieses völlig natürlich-gegebene (jinen), entspringt nicht dem Tun eines in totaler Verblendung existierenden menschlichen Egos, sondern dem Vertrauen (Shinjin) auf das völlig 'andere', dem Nicht-Ich. –


    Was genau war Shiran shonin’s Ansicht bezüglich eines uebernatuerlichen Wesens und dessen eingreifen in das inndividuelle Dasein der Wesen, zb. Mit Geschenken etc.?


    --- Dies bedeutet für mich nur, daß die Lehren Buddhas immer den Charakter eines Experimentes hatten, die Suche um das Leiden zu beenden, d.h. jemand experimentierte und fand wirksame Wege aus dem Zustand des Leidens und die verschiedenen Traditionen sind entstanden, weil weitere 'Experimente' stattfanden auf der Grundlage der Lehren Buddhas. –


    Richtig erkannt, du sprichst aus Erfahrung.
    IMO: (in my opinion) Buddha Gautama zeigt die Werkzeeuge und zumindest zwei Wege auf, auf denen einem bei der richtigen Anwendung der Werkzeuge Erlösung
    teil werden kann.


    >> Einem 'theravadischen Fundamentalismus' (in der ursprünglichen Wortbedeutung verstanden), wie er leider recht oft - gerade bei Konvertiten - vorkommt, der außer dem Pali Kanon nichts gelten läßt, kann ich deswegen nichts abgewinnen.<<


    Nun, Ich gehöre keiner Glaubensrichtung an. Ich gehöre auch keiner Gruppe an.
    Von generellen Qualifizierungen halte ich mich fern. Man kann die verschiedenen Ansätze vergleichen; es ist letztendlich immer das Einzelwesen dem die Erlösung zuteil wird, ein Patentrezept giebt’s nicht.



    >> Wir erfahren den Dharma generell als etwas, das wir quasi 'von außen' erleben, wir hören Belehrungen, lesen Sutren, hören Musik, die Rituale begleitet, nehmen uns wahr, wie wir den Dharma in unser Leben hereinlassen, was es dann transformiert. Es ist eben nicht so, daß man beschließt, 'so, jetzt befreie ich mich mal' und man legt mit der Praxis los, die einen dann befreit, weil man so fleißig war.<<


    Für mich war’s eher wie das schwimmen lernen – zuerst mal die theoretische Erklärung – dann vorsichtiges üben im Kinderbecken – dann kurz im Tiefen, und dann immer im tiefen Wasser


    >> Eben dieser Münchhausen-Trick wird im Shin Buddhismus als unmöglich betrachtet.<<


    Da spricht Er dem Buddha Gautamo aus dem Herzen, welcher sehr vor der falschen Askese warnt.


    >> Dies und die Betonung Shinrans genauer hinzusehen und auch gute Taten konsequenterweise als 'negativ' zu betrachten, weil auch sie weiter an Samsara binden, läßt das Karma für ihn weniger als ein neutrales Gesetz erscheinen, als vielmehr als 'karmisches Übel', das uns alle auf das Rad der Wiedergeburten bindet. Bei einer solchen Verschärfung der Sicht auf das Karma erscheint es eigentlich nur folgerichtig, wenn man davon ausgeht, daß es keinem gelingen wird, sich daraus 'selbst' zu befreien.<<


    IMO: die krux ist nämlich diejenige zu bestimmen was denn ‚’Gut’’ ist. Zwar giebts ein paar Regeln im generellen, aber die verhindern nur das Schlimmste.


    Buddha ist sich dieses Problems bewusst, dass so lange ein Gedanke /Tat / Wort gehegt wird, und die fünf Hemmungen nicht überkommen sind, es trotz bester Intention zu einer Vergrößerung des Leidens kommt. Buddha Gautama gibt sich der Folgerung der Unmöglichkeit der Selbstbefreiung nicht hin sondern propagiert das überkommen der 5 niederzerrenden Fesseln, das überkommen der Fünf Stücke des Anhanges und der Fünf Begehrungen (vgl 23 Mittlere Sammlung)



    So wie Andreas die Lehre Shinran shonis darstellt entspricht sie in weiten Teilen der Lehre Budda Gautamas, wie Sie sich in der Mittleren und längeren Sammlung darstellt.


    Persönlich bin Ich bin zufrieden mit den einfachen Regeln der Mittleren Sammlung, dem Aufruf zur Einsicht, dem achtfachen Weg etc. Da ich nicht über Dinge befinde, die ich nicht kenne, kann es durchaus möglich sein, dass eine andere Lehre auch zum Ziel führt.