Beiträge von accinca

    Der Buddha weist oft darauf hin das Entstehen und Vergehen

    zu erkennen und zu beobachten als ein Schlüsselerlebnis für die Ablösung:


    Dem liegt ja Durst zugrunde dem Willen.Unterscheidet sich Durst und Wille in der Person?Einer Bewusstheit,eines Wesens?

    Dazwischen kommt aber noch Gefühl. Gefühl ist die Ursache für das Bewußtsein.

    Durst oder Wille kommen aus dem Gefühl. So wenig wie der Mensch das Gefühl

    unter Kontrolle hat so wenig auch das Bewußtsein.

    Wenn du mal das "Entstehen von einigen Bewusstseinsarten" genauer beobachten würdest, könntest du feststellen dass dieses sogenannte angebliche Entstehen gar kein neues Entstehen ist, sondern nur Veränderungen deines Bewusstseins, das noch nie vergangen ist, soweit du beobachten kannst.

    Ja, das ist eine verbreitete Täuschung die ich oft beobachtet habe.

    Bewußtsein verändert sich sehr schnell und diese Verändern ist

    nicht wirklich ein Verändern sondern es entsteht nur ein ähnliches

    oftmals mit ähnlicher oder sogar gleicher Qualität. Deswegen

    kommt es zur Verwechslung und der Geist hat den Eindruck es

    wäre das gleiche Bewußtsein wie zuvor. Genau so ist es mit allen

    anderen Dingen auch.

    Was ich unter meiner Antwort verstehe ist, dass, wenn es kein Samsara gäbe, wir ja gar nicht existieren würden - und also auch kein Leiden, eben auch nein Nibbana vonnöten wäre.

    Ja, wenn kein Leiden wäre, dann wäre kein Leiden.

    Aber kein Leiden kommt nicht durch Leiden.

    Wenn kein Leiden wäre, dann wäre auch kein Leiden.


    Nibbana und kein Leiden oder das Leidlose usw. sind ja

    alles nur Synonyme für Nibbana oder das Leidlose usw.

    Es sind ja keine verscheide Dinge die da aufgezählt werden

    auch wenn es verschiedene Begriffe sind.

    Zu betonen ist auch:das 'nicht Abgesonderte'.Nibbana ist nicht "jenseits unseres Horizontes".

    Es ist unsere "Selbstwesensnatur".

    Glaub du mal an ein Selbstwesen, der Buddha jedenfalls nicht.

    Und "das nicht "Abgesonderte" heißt nicht das dieses vom Samsaro

    nicht abgesondert wäre sonder das Nibbana keine Vielfalt ist.

    Das Wort heißt: Nippapañca wobei Ni die negation ist und papañca

    die Vielheit. Nibbana ist also keine Vielheit. Mehr heißt das nicht.

    Also, hier stimme ich Rudolf zu, denn ohne samsara gäbe es auch kein nibbana, denn das wäre ja dann auch nicht nötig.

    Also, hier stimme ich dir nicht zu, denn Samsaro ist eine bildliche

    Bezeichnung für das Wandern durch das Leiden der Welten.

    Also der Leidenswelt. Wäre nibbana davon abhängig wäre

    nibbana auch Leiden. Nibbana ist aber nur deswegen kein

    Leiden weil es nicht vom Leiden abhängig ist sondern in

    Gegenteil frei von Leiden. Nibbana ist also eine Bezeichnung

    für die Befreiung vom Leiden. "Nur das Leiden lehre ich und

    seine Auflösung" sagte der Buddha schon. Es gibt eben kein

    Nibbana das durch das Leiden im Samsaro erzeugt würde.

    Es gibt also nur die Beendigung des Leidens wobei aber kein "Nibbanam"

    erzeugt wird und schon gar keins das in Abhängigkeit vom Leiden besteht.

    Nur Leiden entsteht, nur Leiden vergeht.

    Er stützt sich dabei auf eine Vorstellung über Nibbana, die mit einem Gefühl verbunden ist. Und so verbunden auch ausgesprochen wurde, in Texten und Lehren, die andere einem MahayanaBuddhismus zuordnen. In diesen Lehren ist eine Betonung und auch Deutung von Nibbana und Buddha zu finden, die deutlich verschieden von der ursprünglichen BeDeutung ist.

    Das kommt darauf an wie man glaubt es verstehen zu müssen.

    Richtig ist jedenfalls jedes Anhaften überwinden zu können und

    wie der Buddha schon in M1 so klar sagt betrifft das auch Nibbana -

    und warum? Damit man es kennen lernt.

    Und das wiederum kann man nun interpretieren wie man will, mit

    oder ohne Anhaften.

    Ich dachte, das ist es was Rudolf hier im Thread tun möchte. Zeigen, dass die Lehre des Buddha (in dem Fall eher ihr Ziel) und Nihilismus deutlich verschiedene Sachen sind.

    Kommt darauf an was man darunter versteht.

    Zitat

    -"Allerdings, Brahmane, könnte man mich in einer Hinsicht mit Recht als einen Lehrer der Vernichtung bezeichnen; denn ich lehre die Vernichtung von Gier, Haß und Verblendung, lehre die Vernichtung der mannigfachen üblen, unheilsamen Dinge. In dieser Hinsicht könnte man freilich mit Recht sagen: 'Die Vernichtung lehrt der Asket Gotama'; doch nicht wie du es meinst." A. 8. 11

    Das glaube ich nicht.

    Es ist schon falsch Christsein und Buddhistsein unterschiedlich zu werten.Es ist auch falsch Vajrayana und andere Traditionen unterschiedlich zu werten.

    Wenn ich mich nicht damit befasse bewerte ich sie auch nicht.

    Die werden schon alle ihre Gründe haben und wenn sie nur

    der Tradition ihrer Eltern folgen. Allerdings Nachdenken und

    vergleichen ist manchmal auch nicht schlecht.

    Treffen alle auf keinEtwas zu.

    Das ist weit davon entfernt eine totale Negation zu sein.

    Wer sowas glauben will dem kann man wohl kaum helfen.

    Wenn da gesagt wird das Nibbana sei das andere Ufer usw. und

    dabei nicht nachgedacht wird und geglaubt wird es handele

    sich tatsächlich um eine Insel, ein Ufer usw. aber nicht das Nichts,

    um ein anderes Nibbanam dann täuscht sich der.

    Der Buddha hat mit seiner Wortwahl - meine ich - doch das Umgekehrte gemacht: er bezeichnet unseren Samsara-Zustand als eine Abwesenheit

    Kannst du bitte nochmal dazu schreiben wo er das macht?


    Das erste Glied des abhängigen Entstehens (paṭiccasamuppāda) : Nichtwissen

    Quelle: Palikanon, diverse Sutten

    Das war nicht mein Punkt. Wieso soll das eine Abwesenheit sein?

    Die Natur der Leerheit, die Natur der Vergänglichkeit, die Natur des Todes die

    Natur des Leidens usw. ja das haben alle Gebilde. Das habe ich jetzt nicht mit

    speziell mit dem Buddha in Verbindung gebracht, wenn das gemeint ist.

    Erst aus dem Leiden ergibt sich ja das Potenzial zu seiner Überwindung. Wäre

    ohne Leiden ja weder möglich noch nötig.

    Die Vorstellung das der Buddha nicht von "Nichts" gesprochen hat

    kann ich nur im deutschsprachigen Raum teilen, in dem "Nicht" keine

    Negation ist. Im Pali ist das aber anders und im englischen übrigens auch.

    NoThing ist dort eine totale Negation. Nibbana ist keinEtwas.

    Es gibt keine Laden :grinsen: und auch keinen Besitzer ...

    Der Palikanon wurde einzig und allein aus Mitgefühl für alle Wesen geschrieben :heart:

    Quelle Palikanon jede Seite :hug:

    Das war ja auch nur etwas salopp ausgedrückt.

    Worauf meine Äußerung sich bezog war auch nicht

    der Palikanon sondern Devadatto den Ordensspalter.

    Er hatte versucht die Führung des Ordens zu übernehmen

    und neue Regeln einzuführen. Natürlich mit dem Wunsch

    anderen besser zu helfen. So ist es vielfach im Leben besonders

    auch in der Politik. Ob es wirklich nur um die Hilfe geht ist dann

    natürlich eine andere Frage.

    Dem Bodhisattvapfad liegen das Mitgefühl, Bodhicitta, und nonduale Weisheit zu Grunde. Das Mitgefühl ist ja der eigene Wunsch, den leidenden Mitmenschen dabei zu helfen, sich aus den Leiden Samsaras zu befreien.

    Vielleicht sollte er erst mal sich selber helfen bevor er glaubt

    anderen helfen zu müssen. Sonst leidet er wohlmöglich noch

    an einem Helfersyndrom. Das gab es auch zu Zeiten des Buddha

    schon. Einer wollte in seinem Eifer sogar den ganzen Laden übernehmen.

    Das hat der Buddha aber nicht zugelassen.

    Der Buddha hat mit seiner Wortwahl - meine ich - doch das Umgekehrte gemacht: er bezeichnet unseren Samsara-Zustand als eine Abwesenheit

    Kannst du bitte nochmal dazu schreiben wo er das macht?

    So, und jetzt kannst du noch mal antworten auf meinen letzten Beitrag - wenn du magst.

    Aber anscheinend stimmst du mir zu.

    Was? Das mit der Negation von Samsaro? Oder

    das , daß man nicht erfährt was man nicht erfährt?

    Das wäre mir jetzt nicht so neu gewesen.

    So kann man den Nihilismusvorwürfen, wenn man ihnen wirklich begegnen will, umfassender entgegnen

    Was für Nihilismusvorwürfe?


    Und das hängt für meine Begriffe auch mit der abseitigen Bentonung von Nibbana und dem Buddhawesen (was jeder eigentlich schon ist?) zusammen.

    Was für eine abseitigen Bentonung? und was für

    ein Buddhawesen (was jeder eigentlich schon sein soll)?

    Das ist doch eine völlig falsche Vorstellung. Selbst wenn

    einer auch nur Raucher ist kannst du auch nicht sagen

    das er eigentlich Nichtraucher wäre oder er eine Nichtrauchernatur hätte.

    Ne, ne solange er raucht ist nichts mit Nichtrauchernatur.Es gibt im

    Menschen keine Natur die er schon immer gewesen ist und immer

    sein wird von Ewigkeit zu Ewigkeit.