Beiträge von Alephant

    Es gibt auf jeden Fall die Lehrreden des Buddha. Die wurden gesprochen, damit andere verstehen.


    Die Lehrreden des Buddha sind ausführlich im Internet vorhanden. Wenn Zeitnot ist, ist es zwar nicht egal, wo man zu lesen beginnt. Aber eigentlich ist es egal. Wenn etwas ist, was man nicht versteht, wechselt man einfach. Oder kann auch hier fragen.


    Wichtig sind gar nicht die Richtungen des Buddhismus. Wichtig, ist dass man etwas versteht. Alle Richtungen berufen sich zumindest auf Buddha. Und dessen Lehrreden kann man selber lesen, und soll man selber (!) verstehen.


    Wer versteht, der wird schon die richtigen weiteren Entscheidungen treffen. Auch wenn es länger dauert.




    :earth:

    btw ... das meiste, was hier von kilaya als "OT" eingestuft wird, ist eben nur OT wenn man an eine Sache glaubt, von der aus etwas wie OT aussieht.


    Wenn jetzt jemand zB fragt wie das Reisebüro ist, das Reisen ins RosaEinhornland organisiert, und dann jemand sagt: Moment: es gibt gar kein Rosa-Einhornland, dann ist das natürlich OT für den, der an ein solchen Land glaubt. Und alle anderen, die auch ins RosaEinhornland wollen, fühlen sich beleidigt. Und meinen, hier gehe es ja nicht um die Ausgangsfrage: wie dieses ReiseBüro ist.





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    Wer sagt denn, dass sich die o.g. Philosophen an der Lehre Buddhas orientiert haben?

    Kann es nicht sein, dass auf anderen Wegen zu ähnlichen Erkenntnissen gekommen sind?


    Das ist es ja. Hier geht es um die Wirklichkeit. Der Immanuel Kant zB wird von vielen nicht verstanden. Wie es oft mit schwierigen, schwer zu sehenden Dingen ist. Es ist zB ein Wahnsinn, wie der unterrichtet und auch "wissenschaftlich" ausgelegt und "weiterentwickelt" (Hans Jonas zB) wird. Es ist ganz furchtbar.


    Für mich ist die Lehre des Buddha etwas ganz grosses. Und ich sehe es nicht gerne, wenn man sich auf ihn bezieht und Dinge spricht, die ich damit nicht in Einklang bringen kann. Ebenso ist es mit dem Kant. Da ist letztens bei mir ne Freundschaft zu einer Abitur-EthikLehrerin mehr oder weniger zerbrochen. Sie liebt den Kant auch. Sagt aber Sachen, bei denen ich ihr widersprochen habe. Fühlte sich extrem verletzt dadurch. Extrem. Weil da viel Identifikation war.


    Ich sehe keine ähnlichen Erkenntnisse zwischen der Lehre des Buddha und dem was andere zT behaupten, was hier auf Buddha zurückgegangen wäre. Historisch von mir aus. Aber vom Sinn her.


    Genau das diskutiere ich ja. Dass hier eben nicht zu ähnlichen Erkenntnissen gekommen wird. Nicht zu einer wegen diesen Erkenntnissen ganz spezifischen Lehr- & Aussageform. Ich sehe einen riesigen Unterschied.


    Und da frage ich ich: wenn der Unterschied schon eh so enorm ist. Wieso orientiert man sich nicht an europäischer Ideenlehre? Und findet hier womöglich eine bessere Herangehensweise.


    Speziell was "Tantra" und "Gefühlstransformation" angeht: Da frage ich mich, warum man nicht einfach einen oder eine gute Heilpraktikerin sucht. Oder Gesprächsttherapeuten (Das ist ja evtl ein wenig "Thera" eh schon drin ...). Anatta begreift man damit ja offensichtlich nicht.





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    Warum zitierst Du denn meine bzw. Deine Frage? und schreibst etwas dazu, was man dann nicht einordnen kann. :?


    Ich nehme an, hier im Forum gibt es genügend Beispiele für zuviel "Selbstliebe". Und weniger Liebe zu einer Sache, die nichts mit einem selbst oder irgendeiner anderen Sache zu tun hat.


    Ich denke, es gibt genügend Menschen, die hinterfragen sich nicht. Das hat in meinen Augen mit "Selbstliebe" nichts zu tun. Dabei ist das Hinterfragen/das Prüfen eine wichtige Sache, wenn was Gutes rauskommen soll.


    Es gibt Menschen, die laufen vor dieser Sache davon: sich zu hinterfragen, die Gefühle genau zu beobachten, die aufkommenden Wünsche.


    Vielleicht gibt es welche, die sagen: da ist zuwenig Selbstliebe. Zu wenig achtsame Befassung mit den eigenen Zuständen. Ich glaube, manche Menschen rennen vor sich selbst und damit vor der achtsamen Betrachtung davon. Mangel an "Selbstliebe"?





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    Allerdings tue ich mich schwer "Selbstliebe" mit der Eigenempfindung bedeutsamer bzw. unbedeutsamer Handlungen zu vergleichen.

    Es gibt Menschen, die ihr Tun nicht für wichtig nehmen, zumeist sind das ganz einfache Menschen ohne Erwartung auf Rückgabe ihrer gegebener Herzlichkeit und trotzdem meine ich, dass sie mit sich achtsam/würdig umgehen.

    Dann gibt es Menschen die fühlen sich sowieso schon leer, depersonalisiert, wie kann man das eigentlich unterscheiden von anatta? (Fühle Dich hier aber nicht zu einer Antwort genötigt, es sind nur Fragen, die beim Schreiben so aufkommen und worauf es vielleicht garkeine Antwort gibt.)


    So richtig sehe ich hier den Durchbruch einer Antwort zu Deiner Frage leider noch nicht.

    Das macht ja auch nichts, man wächst ja irgendwo trotzdem in Antworten hinein auch wenn sie (noch) nicht sichtbar sind.


    Ich möchte accinca in seinem Kommentar zu dem Post, auf den du dich auch beziehst, rechtgeben. Diese Zeilen von mir sind missverständlich.


    Mein Vorschlag war folgender. Wahrnehmung findet die ganze Zeit statt. Und da ist die Bedeutung und damit auch die geforderte Achtsamkeit.


    Wenn sich Leute leer und schlecht fühlen, dann leiden sie. Geben sich dem Leid hin, suchen nicht nach Überwindung dieses Gefühls. Nehmen die Bedeutung dieses Empfindens nicht an: unangenehmes Gefühl. Ziehen andere mit dem NichtErkennen dieses eigenen bedingten Gefühls, mit in unheilsame Stimmungen hinein.


    Bis vielleicht jemand kommt. Und die richtige Bedeutung erkennt: das ist ein unerkanntes unangenehmes Gefühl oder ein dauerhafterer Zustand. Der die Bedeutung hat, dass man ihn zu überwinden suchen soll.




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    Ich glaube, dass an solchen Zentren das Pferd mitunter von hinten aufgezäumt wird. Das heisst, man bringt den Leuten Dinge bei, obwohl sie anderes, was man vorher kennen sollte nicht kennen.


    Ich sehs ja auch hier vom Forum, wie man von verschiedenen den Dingern spricht, dann den verschiedenen diesen Gefühlen und dann wieder von verschiedenen Befleckungen zB. Das zählt man da mitunter so auf, wie man das in einer Schule lernen würde.


    Und hat dabei nichts verstanden. Der Buddha hat die Dinge so herum nicht gelehrt.


    Es geht genau nicht um angelesenes Wissen, wenn du damit meinst, es würde nicht um "abstraktes", "intellektuelles" Wissen gehen.


    Ich denke es mir nur: ein entsprechendes konsequentes Entsagen irgendwo (man kann ja kleiner anfangen), Kontakt nicht zu den falschen Leuten und den falschen Lehren pflegen. Dann und wann ein paar gute Texte aus dem PK lesen. Und nach und nach wird es was mit dem Erkennen.


    Dabei lernen andere verschiedene Formen des Mitgefühls und verschiedene Formen davon und hiervon und davon, und meinen dann, sie wüssten etwas, und meinen obendrein, sie würden mit diesem Grundwissen dann zu dem richtigen Wissen übergehen können.


    Ich bin da wirklich irritiert, oder besser: habe da eine mir sicher erscheinende Haltung. Danke trotzdem für die Antwort, Helmut. Ich halte einen Austausch auch hier für wichtig.




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    Ich denke, es braucht das Wissen und damit auch ein Gefühl oder ein Gespür, dass das was einem geschieht, Bedeutung hat. Dass die einzige Bedeutung nur hier liegen kann. In dem, wie es da ist und erfahren wird. Es gibt viele Menschen, die empfinden sich und ihre Handlungen als Bedeutungslos. Sehen sich verloren in einer grossen, komplizierten Welt, in der das eigene Tun keinen Wert, also keine Bedeutung hat. Dabei hat eben jede Betrachtung und jede Handlung ihre ganz spezifische Bedeutung. Der man sich vielleicht nicht stellt/die man nicht wahrnimmt, wenn man sich selber (und damit die Wahrnehmungen und die Gefühle) als bedeutungslos empfindet.




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    ... vielleicht meint er auch, wenn man eine Meinung hat, findet man immer wieder ‚beweise‘ für diese Meinung.

    Was eine gute Beobachtung wäre... :)


    So stellte ich mir die klügste Antwort auf meinen Mist hier in eurem TibetForum vor.


    Dass Du. Pops, anhand von Überschriften. In denen Deiner Meinung nach Schlüsselbegriffe fehlen würden, den ganzen Kurs beurteilst, sagt leider mehr über Dein Urteil als über den Kurs aus.


    Ist richtig. Waren ja nicht nur Überschriften, sondern ein Gefühl, dem ich freien Lauf lassen wollte. Wenn ich das Wort "Studium" (mit "Seminaren" usw) schon höre ... ich war selber so froh, dass die Rechnerei mit den Affen dort ein Ende genommen hat. Da hab ich wohl die Erfahrung übertragen. Mir vorgestellt, dass es vielleicht noch eine Sache gibt, die mit Affen schlimmer ist als Rechnen: Meditieren lernen, oder eine wirklich hohe Wahrheit über die Wirklichkeit erklärtversucht zu bekommen.


    Das klingt jetzt vielleicht auch polemisch, soll aber nicht so gemeint sein. Ich habe öfter den Eindruck, dass die Menschen öfter denken, es würde "im Buddhismus" immer um irgendwelche Texte oder ein abgeschirmtes Wissen gehen, was man nicht selber erkennen kann, was man irgendwo nur studieren könnte.


    Ich habe auch eine romantische Vorstellung vom erwachten Lehrenden. Die beisst sich mit diesen ganzen Kursen und einer Anpreisung bestimmter Kurse und der Anpreisung eines bestimmten Wissens, was auch im weltlichen Leben an Bedeutung gewinnen würde.


    Und wenn ich mir nun den Inhalt des Studiums auch anschaue. Stört es mich, zu sehen, wie wir kein Vertrauen in unsere Philosophen und unsere Kultur haben und mit diesen Brücken versuchen, uns der Lehre des Buddha zu nähern. Dass da Leute erst Theorien (auch zur Erkenntnismöglichkeit zB) anderer Kulturen übernehmen, ohne die eigenen zu kennen (Kant zB, Wittgenstein, aber da ist so viel mehr noch), um mit denen dann die BuddhaLehre zu verstehen.


    Meinst du damit, dass diejenigen, die den tibetischen Buddhismus praktizieren, ein falsches Verständnis von anatta haben, dass sie die Selbstlosigkeit, das Nicht-Ich nicht korrekt verstehen?


    Ja. Genau das Vorurteil habe ich. Da sind Menschen, die behaupten, seit Jahrzehnten praktiziert zu haben. Erst letztens hat wieder im Forum jemand geschrieben, 1997 hätte ein Weg begonnen, und dabei so geschrieben, als wüsste/als sähe er nicht einmal in geringerer Form das, was andere vollkommen ohne BudhismusPraxis anscheinend sehen, und deswegen so handeln; wahrscheinlich nichteinmal das Bedürfnis haben, da über eine bestimmte Haltung gross zu reden. Geschweige denn, dass sie das Gefühl haben, es sicher von sich aus erklären zu können/zu wollen.


    Ich glaube, dass man anatta nicht lernen kann. Es ist eher eine Sache des Erkennens. Es gibt gute Texte, die machen so ein Erkennen möglich. Ebenso wie es gute Theorien aus der Physik zB auch gibt, die etwas bestimmtes, Gültiges erkennen lassen können.


    Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man in drei oder vier Jahren Studium im Sinne dieses wichtigen Erkennens mehr erreicht haben soll, als es das unter Anwendung einer tugendhaftere Lebensführung mit gewissen Achtsamkeitspraktiken, die möglichst konsequent eingehalten werden, geschehen kann.




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    Stimmt. Diese Angabe gibt es und die ersten Punkte passen auch, finde ich. Aber ich wundere mich, warum keiner dieser wichtigen 3 Begriffe (NichtSelbst, Leid, NichtWissen) direkt im Titel für ein entsprechendes Seminar so auftaucht. Denn darum geht es ja.


    Mein Vorurteil über die "Tibeter" ist: anatta ist unklarer. Da dachte ich, ich sehe direkt eine Entsprechung dazu.




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    PhenDe


    Ist das Humor, oder ernst gemeint?


    Gerade die Begriffe "Leid" oder "NichtSelbst", oder "NichtWissen" sind sehr weite Begriffe, da sie sich auf das Dasein direkt und ohne Ausnahme beziehen. Diesen Satz mag ich mir nicht verkneifen. Das sind also keine engen Begriffe, sondern sehr weite, fundamentalste Begriffe in der Lehre des Buddha.


    Und hier geht es ja um ein "Studium des Buddhismus" - so wirds ja auch auf der iNetSeite (tibet.de) angegeben.





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    ... es steht ja wirklich nicht eine einzige Veranstaltung im Jahr 2018 an, die irgendwie nur die Inhalte "anatta", "Leid" oder "NichtWissen" explizit thematisiert.


    Ich bin sprachlos. Und dazu ist ganze Seite ist aufgebaut wie eine "sanftere", kommerzielles Anpreisung. Sogar so typische "ÜberzeugungsRubriken" sind da:


    "Was sagen diese geschätzen und bekannten Leute dazu?" ("Meister"...) - und dazu dann ein paar Aussagen, die überzeugen sopllen.


    Und:

    "Was sagen Studierende dazu?" Dazu dann ebenso die Aussagen, die überzeugen sollen.


    In 3 Jahren ... kann man im Selbststudium und/oder mit tugendhaftererem, entsagenderen Verhalten ziemlich weit kommen.


    Ich bin wirklich sprachlos. Aber es ist anscheinend so. Den Tibetern vertraut man irgendwie blind, so scheint es mir.




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    Es gibt aber auch klar wieder Leute, die behaupten, so etwas gäbe es wirklich. So eine Würde. Und verstehen dahinter nicht lediglich eine allgemeine (gezwungenermassen: sanktionsangedrohte) Aufforderung, miteinander achtsam umzugehen.


    Wenn ichs mir so recht überleg: sry, void . Da reden wirklich x Leute in den Medien und überall so, als gäbe es so etwas. Und man müsse dieses definierbare Ding schützen und bewahren. Und reden ja genau eher nicht darüber, was es zu tun gäbe, damit sich so ein achtsames und respektvolles Miteinander (Handeln aus einer inneren Haltung heraus) erhält, wie man es schützen, oder sogar vermehren kann.


    Also wird das mit der "Würde des Menschen" offensichtlich weniger verstanden. Únd da ist es klar besser, diesem begründungsschwachen Begriff die Grenzen aufzuzeigen (hat nix mit Buddhismus zu tun).




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    Das jeder sich selber gehört und dass Gewalt gegen einen anderen schlecht ist und dass man so (in Gewalt) nicht leben will, und dass das auch nichts Gutes ist, das ist sehr wohl im Buddhismus bekannt. Nur wird dort eher aufgepasst mit Zuschreibungen eines Selbstes.


    Es geht da aber um alle möglichen Zuschreibungen, die zu durchschauen sind. Beispielsweise auch die Zuschreibung "spirituelles Talent eines Menschen".


    Wovon ich jetzt mal gar nicht sagen könnte, was das heißen soll. Im Gegensatz zu der Idee, dass man Menschen nicht verletzen und versklaven usw. soll (--> "Menschenwürde").




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    Ehrlich gesagt, ich finde Deine Wortwahl sehr drastisch und überraschend abwertend.

    Ich kenne Dich ja nur virtuell, aber: Angenommen, jemand käme zu Dir, würde ehrlich etwas über Dhamma erfahren wollen, und wäre ängstlich und labil. Und angenommen, Du wärest bereit, Ihm oder Ihr mit Liebender Güte entgegen zu treten: Wären "neurotisch", "zur Mutti zurück schicken", aufpäppeln, und "Armutszeugnis" die Begriffe, mit denen Du ihn betiteln würdest? Ich kann es mir nur schlecht vorstellen.


    Naja aber wenn es wirklich so ist?. Was bringt denn alle liebende Güte für einen, der liebender Güte anhängt? Und gerade danach giert?


    Was bringt es einem, der in einem sachlichen, kritischen Gesicht einen persönlichen Angriff sieht, oder dem, der in einem freundlichen Gesicht die Bestätigung einer eigenen Person sieht, wenn man sich ihm mit Weisheit/ und damit auch Klarheit in den Worten oder Güte nähert?


    Es brauchen viele Menschen die Stillung nach bestimmten Gefühlen heutzutage. Andere sagen vielleicht: es stirbt die Menschlichkeit in der Gesellschaft. Eine Erfahrung, die ich zum Glück nicht mache. Aber viele denken so und sehnen sich nach Aufrichtigkeit und aufrichtigen Gefühlen und Herzlichkeit und Wärme und Nähe.


    Es braucht sicher klare Worte. Und eher kein/weniger Eingehen auf die selbstverirrten und/oder verliebten Einbildungen und Vorstellungen der Menschen, mit besonderer Zuvorkommenheit/Rücksicht auf alle möglichen Einbildungen.


    Liebende Güte, eine freundliches Eingehen auf eine Person kann angemessen sein. In bestimmten Umständen aber klar unangemessen, und liebende Güte zeigt sich dann ebenso darin, dass klare Worte mitunter gefunden werden. Das kann zB ein angemessener Tadel sein. Oder eine hilfreich gemeinte Empfehlung sein: "Stille ersteinmal hier dein Begehren, wenn es möglich erscheint. Komme gestillt wieder. Dann ist es möglicher, dass sich Verständnis für diese hohe und schwierige Lehre einstellt.".




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    Es ist ja sogar eher eine genaue Betrachtung des angenommenen Dings "Person", die direkt durch den Buddha so vorgeschlagen wird. Alles, was man zu dem Ding "Ich" zugehörig begreift, soll man einmal genauer anschauen (damit man erkennt, dass es leidhaft ist, unbeständig ist).


    Also das, was man man da achtsam tun soll: sich das ja gerade (!) anschauen, was man (hier schon weniger anscheinend) attaglaubend so wahrnimmt. Und dann soll man erkennen, dass das jeweils so oder so nicht drin ist in den Dingen, die man so betrachtet.


    --


    Ich habe etwas nachgedacht. "Betrachtung der Nicht-Persönlichkeit allen Daseins (im OriginalZitat eigtl: des (erfahrenen) Leides/des aufkommenden unangenehmen Gefühls, bei der unmittelbaren und umfassenden Gewahrwerdung aller Gestaltungen als vergänglich) würde ja evtl gehen, als Formulierung.


    Aber ich glaube, mit den "Keitheiten", also auch der Persönlichkeit, im Gegensatz zur "Persönlichheit", sind eher so kleine Ganzheiten gemeint.


    Und hier (im Original) meint dam damit etwas Umfassendes (eine Art absolute Ganzheit), was man erkennen soll. Und keine kleine Ganzheit, die man umfassend/absolut erkennen soll. Deswegen spricht man da von einer (umfassenden) Nichtheit in Bezug auf eine vermeintliche Eigenschaft irgendwelcher Dinge oder auch Gefühle.




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    Mitgefühl wäre ja vielleicht da. Aber vielleicht ist es weise, die eigenen Lehrmöglichkeiten und den durch sie möglichen Schaden oder den Nutzen in Abhängigkeit der Beobachtung des Verhaltens des "Novizen" richtig abzuwägen.


    Weil da keine freien, eigenlogischen Personen sind, sondern bedingte Wahrscheinlichkeiten der Anhaftungen und darum bedingte Zustände der Anhaftungen, ist abschätzbar, ob auf die Wahrscheinlichkeitsbildung der Möglichkeiten (im Sinne: heilsam <> unheilsam) auch mit Hilfe einer Lehrtätigkeit Einfluss genommen werden kann, oder nicht.


    Was ich sagen will: neutrale Haltung eines Lehrers, also: keine Hingabe, kein Eingehen auf vorhandenes Wissen oder NichtWissen, kann manchmal eine weise Entscheidung sein.


    Also das Nichtssagen, das nicht Verkünden einer komplexen Lehre, die Eliminierung der Möglichkeiten durch unheilsame, viel zu attaglaubende Bindungen an andere Menschen (seitens des Novizen) und auch lehrende Menschen, indem man (weise erwogen) nichts verkündet was unter anderen Umständen nützlicherweise (Nutzen/LeidVernichtung bringend!) verkündet werden kann.




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    Der Begriff eines "Selbstes" kann ja religiös durchaus sinnvoll sein. So könnte ein Christ sich auf seine Seele konzentrieren, also das "Selbst" als das er sich von seinem Gott gesehen sieht. Und auch für einen Hindu ist die Idee eines "wahren Selbstes" zu dem er Zugang findet ein gangbarer Weg.


    Man muss diese Vorstellung ja voraussetzen auch. Sie entspricht ja der erlebten Wahrnehmung der Leute, die angesprochen werden. Und oft auch der Wahrnehmung, die so sprechen. Auch im Buddhismus.


    Aber den Buddhismus würde ich als den Teil des religiösen Spektrums sehen, der eine Herangehensweise hat, die auf ein "Selbst" zurückgreift.


    Hier meintest du wahrscheinlich : kein "Selbst" zurückgreift?


    Auch im Buddhismus wird es (das geglaubte und durch Erfahrung bestätigt gesehene Ich und die davon getrennte Welt) in den einen Beschreibungen (auch im PK) vorausgesetzt und explizit auch so gesprochen, mit allem drum und dran. Auch der Buddha tadelt Menschen direkt so. Setzt im Tadel eine Person, die etwas getan habe, weil sie zB unwissend gehandelt hat.


    Da wo NichtWissen, also attGlaube ist, soll ja verstanden werden. "Verstanden" wird: da sind Personen. Zum Beispiel vielleicht ein ebenso egozentrischer Buddha, der nur grosse Sprüche bringt, aber sonst nichts auf dem Kasten hat. So gesehen macht es Sinn, den Tadel oder das Lob direkt so auszusprechen (wo so zumeist geglaubt/so grob gesehen wird).


    Die Lehre des Buddha (und damit eben auch die Lehre von der Natur des Daseins - etwas was nur da sein kann, wo Bewusstsein ist) aber stellt ein Aussagesystem dar, vielleicht auch eine Ansammlung verschiedener Aussagesysteme, in der das feinste und höchste Aussagesystem - die hohe Wahrheit vom Leid, kein Selbst in einer Begründung voraussetzt (denn ein Selbst muss zB einen Anfang haben, und es gibt keinen Anfang Samsaras), weil es einer hohen Lehre nicht angemessen wäre, von einer solchen irrigen Annahme auszugehen. Es wäre keine hohe Wahrheit keine hohe Lehre über das Dasein.




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