Da frage ich mich was die Buddha-Natur nun ist, aus Buddhistischer Sicht ?
Buddhanatur - auch Skrt. thatagatagarbha => Essenz eines Vollendeten =>
die im Geist eines jeden vorhandene Voraussetzung für das Erlangen der höchsten Erkenntnis -> muss durch eigenes Bemühen gepflegt und zum Wachsen gebracht werden, bis sie sich umwandelt in vollkommene Eigenschaften des Buddha.
Buddhanatur – zwei Arten:
a) die natürlich anwesende
b) die zu entwickelnde
Die natürlich anwesende Buddhanatur (das uns innewohnende Potential für die Erleuchtung), das alle Lebewesen seit anfangsloser Zeit in sich tragen, ist die Grundlage für die zu entwickelnde Buddhanatur, die sich - auf Basis der natürlich anwesenden - durch Hören des Dharma, Kontemplation und Meditation in die zu entwickelnde Buddhanatur wandelt.
Wie kann ich die drei Körper vereinen und gleichzeitig erfahren ?
Zwar heißt es, alles sei hervorragend vollkommen bereits in uns angelegt, aber bis zur Erleuchtung gibt es noch viel zu tun, Freddo.
Aus meiner Jahrzehnte alten "Zettelbox" (sorry, aber eine Quelle für das, was ich hier einsetze, kann ich leider nicht mehr angeben.)
Trikaya => Symbole für Körper, Rede und Geist des Buddha.
Die Ursprünge:
- der Buddha als Mensch - sein Körper
- der Buddha als Wort - seine Lehre
- der Buddha als Heilsaktivität - Kraft seiner Lehre
Der Dharmakaya ist im Mahayana eine Bezeichnung für das allwissende Bewusstsein eines Buddha. Er bezeichnet das Absolute, (absolute und begrifflich nicht fassbare Wirklichkeit), an dem jeder, wissentlich oder unwissentlich, teilhat. Es wird in der höchsten Erleuchtung erkannt und ist selbst das Agens des Heilsprozesses.
Der Nirmanakaya (irdischen Buddhas) sind Manifestationen des Dharmakaya. In ihnen ist die Wirklichkeit des formlosen Dharmakaya durch formhafte Gestalt heilswirkend erkennbar.
Der Sambhogakaya bezeichnet schließlich jene Wirklichkeit Buddhas, wie sie in den visualisierenden Meditationsformen geschaut werden kann. Er stellt die höchste Vollendung dessen dar, was auf formhafter Ebene von der Wirklichkeit Buddhas erkennbar ist, (Bewusstheit vollendeter Erleuchtung)
Im Vajrayana kann der Trikaya den verschiedenen Traditionen entsprechend durch unterschiedliche Gottheiten vertreten werden. Zugleich kommt in der ikonographischen Darstellungsweise der Gottheiten der durch sie repräsentierte "Körper" zum Ausdruck
Dharmakaya: Als Verkörperung erscheinen gewöhnlich schmucklos, ohne weitere Attribute u. U. in Yab-Yum dargestellte Buddhas.
Sambhogakaya: Als Verkörperung erscheinen Gottheiten in fried- u. zornvoller Erscheinungsform mit ihren jeweiligen Attributen.
Nirmanakaya: Verkörperung durch gewöhnliche, historische, oder mythologische Heilige, Lamas, Yogis, Siddhas usw. -
Als vierter, die drei Daseinsebenen des Trikaya umfassender "Körper", wird im Tibetischen Buddhismus der svabhavikakaya, mahasukhakaya (tib. no bo ñid kyi sku), oder auch Vajrakaya genannt, der "die Erfahrung der untrennbaren Einheit der drei Körper" beinhaltet.
... und diese Erfahrung bedarf der Meditation, die genauso selbstverständlich und ohne besondere Erwartungen sein sollte, wie das Atmen, ...
Einer meiner Lehrer sagte: Zu meditieren bedeutet hier, über
Bestrebung, Anstrengung, Praxis, Ziele, den Dualismus der Gefangenschaft
in Samsara und Befreiung etc. hinauszugehen, all dies hinter sich zu lassen … Meditation ist stets
perfekt – keine Veranlassung, irgendetwas zu ändern … Alles, was auftaucht ist
lediglich Spiel des Geistes …
Aber das erklärt Dir Vorzugsweise Dein Lehrer, (oder ein User des Forums, der das besser kann, als ich) ...