Beiträge von Grund

    Simo:

    Welche Erfahrungen habt ihr mit Homosexualität im Buddhismus?


    Keine. Auch nicht in Form von Begierde.


    Simo:


    Kennt ihr homosexuelle Buddhisten?


    Individuelle Ausprägungen von Begierde bei anderen interessieren mich nicht sehr.


    Simo:


    Welche Aussagen Buddhas gibt es zu diesem Thema?


    Begierde ist zu überwinden.


    Simo:


    Beeinflusst Homosexualität unsere Praxis?


    Sexuelle Begierde ist eine Form von Begierde, welche die Praxis betrifft, weil die Praxis ja zum Erlöschen von Begierde führen soll.



    Grüße
    TM

    Kusala:

    Das ist richtig TMingyur.
    Deshalb gehört Govinda auch für mich zu den großen Dhamma-Pionieren unseres Zeitalters neben Nyanaponika, Nyanatiloka, Dhalke, Neumann und und und


    Ja. Auch diesen Menschen habe wir sicherlich viel zu danken auch wenn das Internet deren Aufbauarbeit wohl zu größeren Teilen überholt und in den Mülleimer des "nicht mehr Gültigen" befördert hat. Alles ist eben vergänglich.
    Wir sind in einer unwahrscheinlich glücklichen Situation heutzutage! Das kann man sich gar nicht oft genug vor Augen führen.



    Grüße
    TM

    Kusala:

    Sehr christlich geprägt (..und Jesus nahm das Leid der Welt auf sich). Diese Sätze zeigen deutlich, dass der Unterschied zwischen Mit-Leid und Mit-Gefühl weder verstanden noch verinnerlicht wurden. Von Metta und Gleichmut ganz zu schweigen.


    Also man darf auch berücksichtigen, dass alles seine Zeit braucht. Der Govinda war halt einer "der ersten Stunde". Was will man da erwarten? Er hat seinen Teil beigetragen ... nach seinen Fähigkeiten und seiner Ausgangssituation eben.



    "Hinterher ist man immer schlauer."


    Grüße
    TM

    SeSi2704:

    Ich habe von einen Vogel im Buddhismus gehört...
    Was symbolisiert er?


    Ignoranz. Deshalb sagt man "der hat wohl 'nen Vogel".


    Verzeih, mir war grad so ... diese ganze Symbolik. Führt nur zu papanca. Warum nicht tacheles reden?


    Grüße
    TM

    Noreply


    Ich glaube du ordnest den Zusammenhang des Vegetarismus wie er hier diskutiert wird falsch ein. Es geht mir nicht darum, "die Welt zu retten" vor einem möglichen "Untergang" oder das Überleben der Menschheit auf diesem Planeten sicherzustellen.
    Vegetarismus verhält sich meiner Meinung nach zum buddhistischen Weg wie "eine Kurve fahren" zum Autofahren. Wenn du immer nur eine Kurve fährst kommt du mit dem Auto nicht voran (außer im Kreis). Aber um mit dem Auto von A nach B zu fahren muss man sicherlich auch Kurven fahren. So sehe ich Vegetarismus im Kontext des buddhistischen Weges.


    Aber eigentlich ist es mit "Vegetarismus" noch nicht getan ... aber ich will das Thema auch nicht überstrapazieren. Schließlich geht es um einen ersten Schritt. Auf den folgenden dann weitere.


    Deine Frage "wie überhaupt leben" betrifft tatsächlich den Weg. Der buddhistische Weg ist "totaler Ausstieg" ... aber nicht wie man sich das landläufig so vorstellen mag.



    Grüße
    TM



    Kusala:

    In meiner Umgebung darf Fleisch gegessen werden, ohne dass ich da missioniere (na gut vielleicht ab und an ein kleiner Spruch über Laichenfledderei oder so :grinsen::lol: ). Ich muss aber ja wie bei so vielem, nicht mit machen.
    Fleischlos leben sollte (wie alles was aus Gier, Hass oder Verblendung heraus entsteht) aus eigener Erkenntnis heraus geschehen und nicht, weil das da jemand sagt.


    Es heißt ja nicht umsonst "Übungsweg" ...... übe Dich darin kein Lebewesen zu töten oder zu verletzen.


    Was Praktizierende des Weges angeht, so vertraue ich darauf, dass es bei allen nur eine Frage der Zeit ist.


    Was Dharmafremde angeht, so setze ich primär auf Argumente der Gesundheit (erhöhte Krebshäufigkeit durch Fleischverzehr, Fleischskandale der letzten Zeit, Chemie im Fleisch), des Klima- und Umweltschutzes und damit auch der Zukunft ihrer Kinder usw. bevor ich mit in Worten gefassten Erscheinungen der industriellen Tierzucht, Tiermast komme usw.



    Grüße
    TM

    Lieber Geronimo


    so hoch die Vorzüge des Erleuchungsgeistes auch sein mögen, so sehr sollte doch nicht vergessen werden, welches die Grundlagen für einen authentischen Erleuchtungsgeist sind:



    Ohne Entsagung kann es also keinen Erleuchtungsgeist geben, der diesen Namen verdient. Perfekte Entsagung und Bodhichitta gehen entweder Hand in Hand oder es gibt weder das eine noch das andere.



    Grüße
    TM

    mirco:
    mirco:

    Vegetarismus hat noch immer nichts mit Buddha Dhamma zu tun ;)


    Zitat

    Für mich hat Anhaftung an Sinnesreizen sehr viel mit Buddha Dhamma zu tun.


    Sicher. Nur was unterscheidet das Anhaften durch den Geschmack einer Birne vom Anhaften durch den Geschmack von Fleisch. Anhaften bleibt das Selbe. Der Vorgang bleibt der Selbe. Dem Vorgang ist es egal, welche Qualitaet die Empfindung nach egal welchem Sinnes-Kontakt hat, durch den Anhaftung ensteht.


    Das ist richtig. Anhaftung führt, wenn ich ihr nicht entsagen kann, in allen Fällen dazu, dass sich meine Unfreiheit fortsetzt. Der Unterschied beim Anhaften am Sinnesreiz des Fleischgenusses ist jedoch, dass ich weiß, dass ich, wenn ich der Anhaftung nachgebe ich damit nicht nur mir selbst schade sondern zusätzlich anderen. Das hat also für mich eine ganz andere Qualität. Wenn ich Fleisch kaufe, dann weiß ich, dass die Auslage im Laden wieder aufgefüllt wird und ich weiß, dass Fleischprodukte nicht auf Bäumen wachsen, sondern ausschließlich durch Töten und Getötetwerden hergestellt werden. Da ich also Ursache und Wirkung kenne, kenne ich die Wirkung meines Tuns und ich nehme enweder meinen anhaftungsgetriebenen Beitrag zum Leid anderer in Kauf oder ich tue das nicht.


    mirco:
    Zitat

    Auch hat die Vermeidung von Schaden für andere sehr viel mit Buddha Dhamma zu tun ... umso als wie im vorliegenden Falle ein direkter Zusammenhang zwischen der Anhaftung an Sinnesreizen und der Verursachung von Schaden (Leid) für andere besteht.


    Es geht doch nicht darum, das Leid der Anderen zu verringern.


    Das ist richtig. Es geht für mich darum nicht zusätzliches Leid anderer zu verursachen.


    mirco:


    Dafuer kann nur jeder selbst sorgen.


    Ich bezweifle, dass die Tiere, die zum Zwecke Gewinnung von Fleischprodukten z.T. unter quälenden Bedingungen gehalten und transportiert und gemästet werden, die ausgesondert werden, die von ihren Muttertieren getrennt werden, die z.T. bei lebendigem Leib zerlegt werden, die geschlagen und zu ihrer Schlachtung geführt werden, ihr Leid selbst vermeiden können.


    mirco:


    Es geht darum, der Meditation die rechte Grundlage zu schaffen.


    Das ist richtig. Denn wenn ich entsage, dann schaffe ich die rechte Grundlage. Wenn ich dagegen nicht entsage und nach Genuss dürste und dafür sogar das Leid anderer in Kauf nehme, wenn ich versuche Ursache und Wirkung von meinem Konsumverhalten wegzurationalisieren, dann wird die Grundlage meiner Meditation gestört.


    mirco:


    Dafuer muss geübt werden, bestimmte Handlungen auszulassen, welche vermehrt Hindernisse verursachen.


    Eben. Deswegen übe ich den Verzicht auf Fleisch und Fleischprodukte und meine Praxis dankt es mir. Ich werde einfühlsamer und mitfühlender, zufriedener und freudvoller. Das zahlt sich bei der Meditation enorm aus.


    mirco:


    Erfolgsaussichten fuer die Meditation erhoehen. Das weniger "Schaden", Leid erzeugt wird, ist Nebeneffekt und hilft niemandem direkt, sein Kamma zu verbessern. Das kann er nur selbst.


    Ich kann nur selbst entsagen. Das ist richtig. Und es hilft mir. Und es ist vollkommen unabhängig davon, was andere tun oder sagen. Über Karma denke ich in diesem Zusammenhang gar nicht nach. Die positiven Auswirkungen in meiner Praxis und bei der Meditation sprechen für sich.
    Wenn ich dagegen die Auswirkungen meines Tuns, meines Konsums verleugnen würde, weil ich Fleisch genießen will, weil ich meiner Anhaftung nachgeben will, dann würden Zufriedenheit und Freude ab- und Rastlosigkeit zunehmen.



    Es mache einfach jeder seine eigene direkte Erfahrung. Es geht mir nicht im Geringsten darum, irgendjemanden zu irgendwas überreden zu wollen. Ich vertraue da ganz auf meine Einsicht und meine direkte Erfahrung.



    Grüße
    TM


    Ach so ... Na ja. Was mich angeht, da gibt es nicht viele Menschen mit denen ich zusammen ein Essen einnehmen wollen würde. Nicht weil ich sie nicht mögen würde, sondern weil ich mich der Art von Gesprächen die sich ergäben nicht aussetzen wollen würde.


    Für meine Praxis hat also das Annehmen von Fleisch wirklich keine Bedeutung. Und sollte ich mal in so eine Lage kommen, dann würde ich dafür sorgen wollen, dass es beim im Falle einer nicht vermeidbaren Wiederhohlung des Beisammenseins kein Fleisch mehr gibt ... durch möglichst einfühlsames Reden. Freude am Geben geht ja auch ohne Fleisch. Und Freude am Nehmen ebenso. Im Gegensatz zu Ordinierten muss ich ja nicht alles nehmen, nein ich darf sogar Falsches abstellen wollen, wenn's nicht unfreundlich geschieht.



    Grüße
    TM

    crazy-dragon:

    Dann greife ich gleich zur Tafel Schokolade- boah, die ist mir seit vorgestern auch verleidet. Da brachte ein TV-Enthüllungs-Redakteur einen Beitrag über die Elfenbeinküste, wo der Hauptanteil Kakao herkomt: Kinder-Sklavenarbeit...Alle wissen es bis rauf in die korrupte Regierung, auch alle Schoggi-Konzerne, aber außer einer wunderschönen Absichtserklärung passiert nix...Doch- die Polizei kam, als der Reporter vor der Nestlè-Zentrale auf neutralem Boden seinen Film abspielte, weil die ihn nicht empfingen.


    Also was tun?


    Z.B. schokolade aufgeben oder Fairtrade Schokolade kaufen. Das Geld das die mehr kostet kann man als Dana fürs Wohl anderer wahrnehmen.



    Grüße
    TM

    Geronimo:

    Man sollte aber auch nicht außer Acht lassen, das das annehmen einer Speise schon eine mitfühlende Geste ist, die dem Gebenden eine gute Tat ermöglicht.


    Lehnt man die Speise jedoch ab, dann bleibt die Tat unerfüllt.


    Der Buddha hat dazu im Kanon erklärt, das man durchaus Fleisch annehmen kann, wenn man erstens: nicht darum gebeten hat, und zweitens: nicht davon ausgeht das das Tier extra für einen getötet wurde.


    Das ist schon richtig. Aber bitte bedenke ob das für nicht-ordinierte Menschen heutzutage überhaupt relevant ist.
    Für meine Praxis hier und heute hat dies keine Bedeutung.



    Grüße
    TM

    Hanzze:

    Wenn etwas nicht/unverzichtbar ist, dann würde ich es als wichtig verstehen *schmunzel* oder bin ich gerade zu plump.


    Ich würde sagen es handelt sich bei "nicht unverzichtbar" um eine doppelte Verneinung von "verzichtbar". Aber Schwamm drüber ...


    Hanzze:


    Cola und Tee sind net, aber Wasser ist was du brauchts. Das Wasser ist das was zählt. Ist in diesen anderen Korben nun die Essenz enthalten oder sind sie sich irgendwie alle gleich?


    Für mich ist im Sutta pitaka die Essenz. Mehr brauche ich nicht zur Orientierung. Was nicht ausschließt dass ich mich nicht bei Bedarf wenn's hilfreich ist auch woanders bediene ... falls es "entspricht".



    Grüße
    TM

    mirco:
    TMingyur:

    Ist ein flüchtiger Geschmacksreiz so wichtig dafür das Leiden anderer in Kauf zu nehmen? Das Leiden der zum Getötetwerden Geführten und Gehaltenen und das Leiden derer, die töten?


    Und was ist dann bitteschoen mit den ganzen Lebewesen, die durch Getreide- und Gemueseproduktion sterben?


    Und denen, die Du totlatschst, einatmest, ausscheidest, verdaust oder sonstwie ihrer Lebensgrundlage beraubst?


    Wie ich weiter oben bereits geschrieben habe:

    TMingyur:

    Für mich geht es bei dieser Frage darum, ob mir flüchtige Geschmackreize so wichtig sind, dass ich es in Kauf nehme, dass andere dafür leiden. Der entscheidende Punkt hierbei ist: Das Leid anderer ist notwendigerweise die Voraussetzung (nicht nur eine Möglichkeit) dafür, dass ich diese Geschmacksreize durch Fleischprodukte erfahren kann und es gibt Alternativen dazu (durchaus geschmacksvolle), so dass ich also nicht hungern muss.
    Diese Frage hat für mich eine sehr hohe Bedeutung für meine gesamte Praxis.


    mirco:


    Vegetarismus hat noch immer nichts mit Buddha Dhamma zu tun ;)


    Für mich hat Anhaftung an Sinnesreizen sehr viel mit Buddha Dhamma zu tun. Auch hat die Vermeidung von Schaden für andere sehr viel mit Buddha Dhamma zu tun ... umso mehr als wie im vorliegenden Falle ein direkter Zusammenhang zwischen der Anhaftung an Sinnesreizen und der Verursachung von Schaden (Leid) für andere besteht.


    Grüße
    TM

    Als Buddhist sehe ich das so: Alles was mir in irgendwelchem Zusammenhang hilft, habe ich durch die Güte von anderen. Ich wurde geboren und wäre sofort gestorben, wenn andere nicht gewesen wären. Andere haben mir Bildung und Nahrung und Behausung ermöglicht. Andere töten oder verletzen mich nicht, obwohl sie das ja auch tun könnten. Andere geben mir Medizin wenn ich krank bin.
    Und wiederum andere haben mir die Lehre des Buddha nahe gebracht. Ohne diese anderen, wäre ich niemals auf den rechten Weg gekommen.
    Und schließlich der Buddha. Hätte er nicht Mühsal auf sich genommen und den Weg neu entdeckt und ihn dann mitfühlsam gelehrt vor vielen Jahren, damit andere ihn überliefern konnten, wie fürchterlich wäre meine Situation heute?


    Ist das Demut? Ich weiß nicht. Für mich ist es einfach das Wissen, dass ich anderen alles zu verdanken habe und nichts selbst zustandegebracht habe. Und daraus resultiert Dankbarkeit.



    Grüße
    TM

    Onyx9:

    In alten koreanischen Zen_Filmen sieht man oft so ne schreckliche Einsamkeit der Protagonisten.
    Ich les aber nie was von diesem Thema - also, ich mein, Mönche, Buddhisten, Einsamkeit.
    Also, daß is ja ein ziemlicher Strick, die Einsamkeit. Oder ?
    Sagt der erw. Shakyamuni was dazu ?


    Für mich berührt das das gleiche Thema wie dieser Thread, den du fast gleichzeitig eröffnet hast. Das scheint dich umzutreiben, entweder weil du auf der richtigen Fährte bist oder weil du einen Mangel verspürst.
    Wie im verlinkten Thread würde ich hier auf die möglichen Vorzüge aber auch auf die möglichen Gefahren der physischen Abgeschiedenheit hinweisen wollen.
    Wobei das Thema "Einsamkeit" vielleicht noch weiter geht. Denn handelt es sich dabei um ein Gefühl des Mangels, dann kann es sich sowohl in physischer Abgeschiedenheit aber auch inmitten "geselligen Besammenseins" manifestieren. Im Falle des Auftretens in "geselligem Beisammensein" kann solch ein Mangelgefühl durchaus heilsam sein, weil es Einsicht in die Unzulänglichkeit des "Mit-anderen-Zusammenseins" vermitteln kann. Im Falle des Auftretens in physischer Abgeschiedenheit kann es ebenso heilsam sein, weil es Einsicht in die Unzulänglichkeit der physischen Abgeschiedenheit vermitteln kann.
    Im Falle von Fluchtversuchen "von anderen weg" in die physische Abgeschiedenheit und aus der physischen Abgeschiedenheit heraus "zu anderen hin" kann es ebenso heilsam sein, weil es Einsicht in die Unzulänglichkeit des Daseins im Allgemeinen (d.h. unabhängig von äußeren Bedingungen) vermitteln kann.



    Grüße
    TM

    Geronimo:

    Ich halte das ehrlich gesagt für suboptimal. ....


    Selbst andere große Schulen, wie z.B. Mahayana sind ohne Kenntnisse
    des Palikanons nur unzureichend zu verstehen, da auch sie aus
    ihm hervorgegangen sind.


    Wie steht ihr dazu?


    Was den Suttapitaka, also einen Teil des Palikanons, angeht, so stimme ich dir zu, würde aber "suboptimal" durch "unmöglich" ersetzen wollen. Die beiden anderen Körbe halte ich dagegen nicht für unverzichtbar.



    Grüße
    TM

    Ist ein flüchtiger Geschmacksreiz so wichtig dafür das Leiden anderer in Kauf zu nehmen? Das Leiden der zum Getötetwerden Geführten und Gehaltenen und das Leiden derer, die töten?



    Grüße
    TM

    Hanzze:

    Gesegnet mit Verdiensten sind jene, die auch in solch einer unverständlichen allgemeiner Bewusstseinssituation einen Weg sehen, den Weg einer reinen Lebensweise zu gehen.


    Wohl wahr. Daraus lässt sich aber IMO nicht ableiten, dass dies notwendigerweise mit Ordination einhergehen muss.



    Grüße
    TM

    Ich versteh dich nicht, Hanzze. Ich finde wenig kompliziert, außer vielleicht "anderer Menschen Gedankengänge verstehen". Letzteres ist aber für meine Praxis nicht zwingend erforderlich.
    Aber ich glaube sowieso, dass wir über den Kontakt mit Worten und unseren individuellen Vorlieben und Assoziationen zu den Worten vom Thema abgekommen sind.




    Grüße
    TM

    Hanzze


    In gewissem Sinne hat du natürlich auch wieder Recht, wenn du alles auf "Begehren" zurückführst. Denn zuallererst, muss ja die Neigung bestehen sich auf die Objekte der Sinne einzulassen, und diese Neigung kann man, wenn man will, auch als "Begehren" bezeichnen.
    "Wollen und Motivation" und "Hinwenden der Sinne auf Objekte" sind noch leichter mit "Begehren" in Zusammenhang zu bringen und auch das Führen unrechter Rede beruht wohl auf einer Art von "Begehren" und wenn es vielleicht nur das "Begehren" nach Anerkennung durch andere ist.



    Grüße
    TM



    TMingyur:


    Ich schrieb

    Zitat

    Soll heißen: Wenn die Gefahr besteht den Lockungen "der Welt" zu erliegen, dann kann Vermeidung (des Sich-aussetzens) diesem Erliegen vorbeugen.


    Dies beinhaltet das Denken von Gedanken, das Zulassen von Wollen und Motivationen, das Führen von rechter oder unrechter Rede, das Hinwenden der Sinne auf Objekte.
    Ganz allgemein geht es um Achtsamkeit. Ist diese "stark" genug entwickelt oder können die Grundlagen dafür vielleicht unter den Bedingungen der physischer Abgeschiedenheit zunächst besser ausgebildet werden?

    Hanzze:

    Wenn dem so ist (ist sicher das Hindernis Nr. 1 sich ausschließlich seiner selbst anzunehmen), ist das begehren nach Zwischenmenschlichem etwas anderes als Sinneslust? Und wie unterscheiden sich diese umgangssprachlichen "Sinneslüste" gegenüber sozialem Verlangen. *schmunzel*


    Irgendwie erscheint mir dein Perspektive auf die Fragestellung zu begrenzt.


    Mir geht es dabei nicht nur um "Begehren". Und ich denke der OP ebenso nicht. Lies doch nochmal den OP.


    Ich schrieb

    Zitat

    Soll heißen: Wenn die Gefahr besteht den Lockungen "der Welt" zu erliegen, dann kann Vermeidung (des Sich-aussetzens) diesem Erliegen vorbeugen.


    Dies beinhaltet das Denken von Gedanken, das Zulassen von Wollen und Motivationen, das Führen von rechter oder unrechter Rede, das Hinwenden der Sinne auf Objekte.
    Ganz allgemein geht es um Achtsamkeit. Ist diese "stark" genug entwickelt oder können die Grundlagen dafür vielleicht unter den Bedingungen der physischer Abgeschiedenheit zunächst besser ausgebildet werden?



    Grüße
    TM

    Für mich geht es bei dieser Frage darum, ob mir flüchtige Geschmackreize so wichtig sind, dass ich es in Kauf nehme, dass andere dafür leiden. Der entscheidende Punkt hierbei ist: Das Leid anderer ist notwendigerweise die Voraussetzung (nicht nur eine Möglichkeit) dafür, dass ich diese Geschmacksreize durch Fleischprodukte erfahren kann und es gibt Alternativen dazu (durchaus geschmacksvolle), so dass ich also nicht hungern muss.
    Diese Frage hat für mich eine sehr hohe Bedeutung für meine gesamte Praxis.



    Grüße
    TM