malsehen:
Grund:
… es geht ja nicht darum, etwas anderes zu sehen, um etwas zu erreichen.
Um nicht zu phantasieren, kurz nachgefragt, ist dieser Satz zu lesen als
a) Zwei Apelle im Sinne von "es geht nicht darum, etwas anderes zu sehen" und "es geht nicht darum, etwas zu erreichen", also eine Verneinung sowohl der Notwendigkeit des anders sehens als auch des erreichens?
oder
b) als verknüpfte Kausalität (da deutet das "um zu" drauf hin), d.h. das anders sehen ist für ein erreichen nicht notwendig, aber ein erreichen (ohne zeitlich/räumliche Dimension = per Geistesblitz) bleibt als Option vorhanden?
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Es ist gut, dass es Kommunikation gibt, auch wenn sie letztendlich unmöglich ist.
1) Nicht "etwas anderes", weil "etwas anderes" die vorhergehende Sichtweise bestätigt, durch "anderes"
2) Nicht "etwas zu erreichen", weil dies auf Zukünftiges sich richtet, "Absicht", "Wollen" ins Spiel brächte
3) Nicht "um zu" aus dem gleichen Grund wie 2)
Wenn ein Außenstehender, der keinen "Geistesblitz" kennt, sich dächte "dieser hatte einen Geistesblitz", dann mag er auf die Idee/Vorstellung kommen, dass dies etwas sei, welches zu erreichen sei (als schiere Möglichkeit), in dem Sinne von gedachter "Annäherung an". Eine gedachte "Annäherung an" beinhaltet ja notwendigerweise gedachte Kausalität, indem erst das eine und dann das andrere folgt auf dem Weg der Annäherung, das andere aber erst nach dem einen folgt, weswegen das eine dann gewöhnlich als eine Ursache des anderen gedacht wird.
Vom Standpunkt der Logik, also in der Sphäre von bewußt-Werden und bewußt-Sein, erscheint es ja tatsächlich so, dass etwas das keine Ursache hat, entweder immer sich ereignet oder sich niemals ereignet, denn der Umstand, dass etwas sich ereignet, was sich zuvor nicht ereignet hat, wird gewöhnlich verstanden als das Zusammenkommen von Bedingungen für das Eintreten des Ereignisses.
Aber damit wollte man etwas aus der Persektive dessen sehen, in dessen Sphäre sich das "Ereignis" nicht abspielt. Aber es ist trotzdem gut. Man darf sich nur nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier versucht wird mit Worten auszudrücken, was mit Worten nicht bestimmend (als "dies, aber nicht das", als "es ist so aber nicht anders") ausdrückbar ist.