Beiträge von Lirum Larum

    Ja, gebraucht kaufen. Viele Leute schaffen es sich an und merken dann irgendwann, dass sie nie drauf sitzen.

    Zum Selbernähen: Getreidespelzen (die Schalen von den Körnern) sind ein klasse Füllstoff. Ein Freund von mir ist früher mal zu einer Mühle gegangen und hat gefragt, ob sie Spelzen für ihn übrig haben. Er hat dann einen Riesensack geschenkt bekommen und an uns alle verteilt.

    Ich bin eine große Verehrerin der Medizinbuddha-Praxis. Es gibt auch ein Medizinbuddha-Sutra, wo beschrieben wird, wie die historische Person vor ihrer Erleuchtung geschworen hat, die Wesen zu unterstützen und zu befreien, sobald sie die eigene Erleuchtung erlangt hat.

    Das ist für mich sehr versöhnlich und ich kann es viel besser nachvollziehen als die Vorstellung von einem Nirwana, wo man sich in Luft auflöst. (Salopp gesagt.)


    Vielleicht ist es okay, wenn Du nur bei einer Linie bleibst und auf Medizinbuddha im Speziellen verzichtest, weil es in Eurem Kurrikulum nicht vorkommt. So ein Kurrikulum hat ja vielleicht auch einen Sinn und das wilde Herumhüpfen von einer Praxis zur nächsten ist auch in manchen Fällen nicht so sehr sinnvoll, weil es nur unserer Zeit des Überangebots und der Ablenkung entspricht.


    Andererseits gibt es im tibetischen Buddhismus doch schon eine Art der Ökumene und die meisten Linien sind miteinander kompatibel. Da kann man auch zwei Lamas von zwei verschiedenen Linien folgen und sich sozusagen ein persönliches Kurrikulum zusammenstellen.


    Ausnahme sind "Linien", die einen Absolutheitsanspruch haben, andere Lehrer und Traditionen diffamieren und behaupten, man dürfe auf gar keinen Fall die Linien vermischen. Das sind Sekten und man sollte da sowieso schnell das Weite suchen. Denn sie lehren somit Blödsinn:


    „Linie" bedeutet, es ist eine Übertragungslinie, die sich von Lehrer zu Lehrer zurückverfolgen lässt - bis zum Buddha... Der Ursprung ist also eins und die Linien sind Verzweigungen, die eigentlich gar nicht gegnerisch sein dürften. (Als ob Äste einen Baumes einander bekämfen würden... Blödsinn also.)


    Die Frage stellt sich also nur, ob Medizinbuddha für Dich (schon) die richtige Praxis wäre und ob Du es bei einer nicht-sektiererischen Linie lernen könntest, damit Du auch dort den Segen einer Linie hast. Also, den Segen des Buddha.

    Man weiß normalerweise nicht, wie es endet. Kann sein, dass es genauso kommt, wie man befürchtet hat, oder es kann sein, dass man völlig überrascht wird. Besonders bei Beziehungen kann alles sehr verschieden sein.


    Alles ist immer wieder neu. Natürlich kommen auch immer wieder Enttäuschungen, aber die sind auch immer wieder neu.

    Ich fand das jetzt nicht so schwierig, das zu beantworten. Einfach locker durch und sinngemäß antworten, wenn einem die Formulierungen nicht gefallen.


    „Religion“ ist ein komischer Ausdruck für einen Buddhisten. Gut, das habe ich mir sinngemäß mit „Buddhismus“ übersetzt und sinngemäß mein Kreuzchen gesetzt.


    Haarig wird es nur, wenn Fragen eindeutig etwas implizieren, das nicht der Situation entspricht. Beispiel:

    „Das Beten / religiöse Meditieren hat mir die Angst während des Lockdowns genommen."

    Da kann ich auf einer Skala von „überhaupt nicht“ bis „immer“, oder so, kaum eine klare Antwort ankreuzen, wenn ich während des Lockdowns einfach gar keine Angst hatte. Da ist die Frage einfach sehr schräg.

    Ich habe in solchen Fällen „unentschieden" angekreuzt und konnte zur nächsten Frage übergehen.


    Dass meine Antworten sich scheinbar widersprechen, ist ja nicht mein Problem. Fragebögen sind halt immer ein wenig blöd.


    Also, ich hoffe, ich habe der Wissenschaft so weit es geht gedient und wünsche gute Erkenntnisse bei der Auswertung.

    Also, ich denke nicht, dass sich Karma einwandfrei entschlüsseln lässt, zumal es ja weit über viele vergangene Leben hinaus weitergegeben wird, oder ruht oder ggf ausblüht.


    Die Frage „Warum hab ich nun ausgerechnet diese Schwierigkeiten?“ finde ich nicht selten ganz ohne große Analyse einfach zu beantworten: Kaum stelle ich mir diese Frage, schon geht mir auf, wann ich mich schon einmal selbst so benommen habe, wie dieser Mensch über den ich mich gerade wundere.


    Das gute Karma, das man gerade abfeiert und somit verbraucht, lässt sich auch kaum analysieren, finde ich. Vielleicht bin ich früher mitfühlend und milde gewesen, ich weiß es nicht.

    Da kann man nur dankbar sein und versuchen, es weiterhin gut zu machen.

    Kennt jemand von euch sowas auch und wie geht ihr damit um? Wie kann ich es schaffen, nicht mehr an Liebe zu glauben?

    Bei Dir bleiben. Sei Dir Dein*e beste*r Freund*in. Von dort aus darfst Du sein, wie Du bist, musst Dich nicht anstrengen und schon gar nicht nur Deine beste Seite zeigen.


    Du bist okay, der andere ist okay. Von dort aus kann man sogar lieben - ohne viel zu erwarten.


    Bei sich zu bleiben ist eine Übung für's Leben.

    ... zum Gutmenschen zu werden...

    ... beim Sonntagspredigten zu bleiben, sondern ganz konkret und tätig die Welt zu verbessern, was Caritas, Missionieren oder aber auch Kreuzzüge bedeuten kann. Auch im Buddhismus...

    Ich finde, es wird sehr haarig, wenn man anfängt, buddhistische Philosophie mit christlichen Vorstellungen zu vergleichen. Alles kommt durcheinander.

    Mein Bauch hat mich nie gestört. Der gehört ja wohl dazu, beim Sitzen. Beim Gehen, mich zeigen stört er, aber nur in meinem Denken, manchmal.

    Meine Zentrierung liegt auch nicht auf der Oberfläche, Haut, meines Bauches, sondern auf die Muskeln unter dem Fett. Dann ordnet sich der ganze Kram sehr Stabil um die Wirbelsäule.

    :grinsen:;):lol:

    Toll, Du hast Muskeln unter dem Fett? Kann ich mir bei meinem Bauch gar nicht vorstellen.


    Überhaupt wundere ich mich, was da drin sein mag - wenn man sich schematische Bilder von der Anordnung der Organe anschauen will, finden sich ja immer nur so schlanke, männliche Körper. Da ist alles ganz logisch und klar: Leber, Galle, Nieren, Milz, Magen, Dünndarm, Sixpack...


    Aber wie sieht das im Bauch von so einem Budai (siehe oben #15) aus?

    Sind die Organe vergrößert? Oder nur der Magen-Darm-Trakt?


    Ich kann's mir überhaupt nicht vorstellen.

    ... kann man mit einem dicken bauch die atmung beobachten?

    Mit einem dicken Bauch geht es sogar besser, weil mehr da ist, was man beobachten kann. ;)

    Das sag ich von dickem Bauch zu dickem Bauch.


    Deine Komplexe werden von der Meditation weder verursacht noch wird sie davon geschädigt. Komplexe hat jeder und sie sind auf einer anderen Ebene. Dicker Bauch Komplexe sind sicherlich gesellschaftlich bedingt. Es ist ein hartes Stück Arbeit, sich davon psychisch zu lösen.

    😊 Viel Erfolg dabei und Frieden mit Dir selbst wünsche ich.

    Niemand würde auf die Idee kommen, ohne Fahrlehrer*in Autofahren lernen zu können.

    Aber bei sowas "Marginalem" wie dem Dharma sei eine vermitteln Person nicht so wichtig?

    Das zeugt von grober Selbstüberschätzung und sollte hier nicht auch noch als guter Ratschlag an andere weitergegeben werden.

    Sorry, ich muss da obligatorisch die Mahnerin spielen, denn ich halte da nichts von, sich die Meditation von fremden Leuten im Internet analysieren zu lassen. Das ist doch Deins, etwas Ur-persönliches.

    Die Gefahr ist gegeben, dass Dir (zwar gut gemeint aber doch) völliger Quatsch erzählt wird.

    Mir hat es wesentlich öfter geholfen "Karma" Schicksal zu vermeiden, wenn ich mit dem über den ich schädigende Gedanken habe, darüber spreche. Meistens hat es zu einer Bereinigung geführt, wobei Bereinigung auch sein kann das man sich aus dem Weg ging oder einfach sich als Menschen gesehen hat die eben Fehler machen, vor allem wenn sie nicht sprechen. Das zweite brachte dann viel mehr Spaß.

    Ja, das klingt toll. Funktioniert bei mir persönlich leider nicht. Je mehr ich rede, desto schlimmer wird es. Verschlimmbessern nennt man das.


    Wenn ich will, dass sich eine Situation beruhigt, muss ich meine Gedanken positivieren und die Klappe halten.

    P.S. Nur schade doch, dass es rückgängig, leider, nichts funktioniert.

    Das erinnerte mir ein Sprichwort.

    Man kann von allem sich verstecken, sogar vom Gott höchstpersönlich, nur von dem eigenen Ge-Wissen man kann nichts verstecken.

    Ja, man könnte meinen, da hinkt der Vergleich, denn natürlich hast Du Recht: im praktischen Bereich lassen sich Dinge kaum rückgängig machen. Andererseits, wenn das ginge, könnte man ja jeden Mist bauen und es danach einfach rückgängig machen. Das hätte zur Folge, dass man sich gar nicht zu ändern bräuchte. Oder?


    Soweit ich es verstanden habe, ist der Vorsatz, es nicht wieder zu tun ein wichtiges Element zur Bereinigung.


    Die Methode „Vier Kräfte zur Bereinigung" hat Helmut schon erwähnt. Hier nochmal in meinen Worten:

    1. Bekennen und Bereuen (das diametrale Gegenteil wäre, sich an der Tat zu freuen, was veherend für das Karma sei, heißt es).

    2. Den Vorsatz fassen, es nicht wieder zu tun.

    3. Die Buddhas & Bodhisattvas um Unterstützung bitten.

    4. Praxis der Bereinigung widmen.

    (Natürlich ist es toll, wenn man bei der Person, die man geschädigt hat, etwas wieder gut machen kann - Entschuldigung aussprechen etc. Im realen Leben ist dies aber oft nicht möglich oder sogar absurd, z. B. wenn die Person letztlich mit der Bereinung gar nichts zu tun hat, z. B. bei negativen Gedanken gegen die Person.)

    Was aber immer geht, ist etwas zu praktizieren und dem Geschädigten sowie der Bereinigung zu widmen.

    Beim Bereuen geht es genau darum, die Kraft dieser negativen Prägungen zu schwächen, zu reduzieren und sie im besten Fall unwirksam zu machen, damit wir die leidvollen Wirkungen dieser unheilsamen Handlungen nicht erleben müssen.

    Beim Bereuen geht's ums Bereuen. Und wenns einem dabei um was anderes geht, dann hat man den Bezug zum Gefühl der Reue schon verloren.

    Echte Reue bewirkt Umkehr. Oder wenigstens den Anfang davon.

    Im tibetisch-buddhistischen Zusammenhang wird unter „Reue & es nicht wieder tun wollen“ ein Zustand beschrieben, wo es einem geht, als hätte man gerade erkannt, dass man Gift getrunken hat. Man möchte es rückgängig machen um alles in der Welt.

    Psychologisch ist das ein super Zustand, um umzukehren und sich ernsthaft (mit Analyse und Geistestraining) Gedanken zu machen, wie man es beim nächsten Mal besser hinbekommen kann.


    Die Vajrasattva Praxis ist auch sehr wirkungsvoll zum Bereinigen. Sie wird manchmal auch als Anfängerpraxis angeboten, aber normalerweise muss man sich mit einer Einweihung auf den Vajrayana einlassen, um es regelmäßig praktizieren zu dürfen. Die Regelmäßigkeit ist ein wichtiger Aspekt.

    Hallo Son,


    es ist nach wie vor eine schwierige Frage. Wenn ich sie ganz ehrlich beantworte, muss ich sagen, ich glaube nicht, dass es möglich ist, ein äußerlich wirklich gutes Leben zu führen. Wenn einmal alles gut ist, so ist das nur ein kostbarer Moment oder eine wundersame Phase.


    Normalerweise ist immer irgendetwas, das dieses "Gutsein" stört oder schlimmstenfalls zerstört. Bei eintretenden privaten oder allgemeinen Katastrophen "darf" auch ein Buddhist*in erstmal verzweifelt sein. Meine Meinung. "Buddhist" ist ja nicht Synonym für Automat.


    Ich merke für mich, dass mir der Buddhismus eine Mega-Stütze ist in meinen persönlichen Katastrophenzeiten. Ich kann durch die Praxis mich selbst tragen und andere unterstützen. Aber das ist nicht das Gleiche wie unangefochten zu sein.


    Größte Hilfe für mich gegen ein nicht-gutes Leben ist Toleranz und Zuversicht. Das Be- und Verurteilen von mir und anderen weglassen. Dann geht alles gut, so beschissen es auch ist. (Sorry, das ist leider das passende Wort für vielen Mist, der passiert - wozu soll ich das hier nun beschönigen?)


    Wichtig ist für mich auch, Selbstmitleid als solches wahrzunehmen, aufzudecken. Es ist oft nicht objektiv, neigt zur Theatralik und ist meist völlig kontraproduktiv.

    Hallo,

    ich stelle mir oft die Frage wieso ich so wenig meditiere. Es tat mir immer so gut aber stadtdessen schaue ich mir YT Videos an oder hänge am Handy.... Mich ärgert es selber wieso ich so bin.

    Ich wähle anstadt der Freiheit das Leid....wie blöd muss man sein?

    Du solltest Dich eher dafür loben, wenn Du meditierst. Das Glas ist halbVOLL. Und ganz voll wird es nie sein, weil wir hier mitten im Samsara sind.


    Wenn Du Dich auf das, was gut ist, fokussierst, werden sich negative Prägungen lösen und alles verändert sich.

    Ja, ich glaube, Gewahrsein ist auch ein sehr gutes Wort für Awareness. Das ist nicht so landläufig, wird nicht in so vielen verschiedenen Kontexten verwendet und ist daher klarer. Finde ich.

    Frage: Welches Wort ist euch geläufiger: Bewusstheit oder Weisheit (Bewusstheit, auch "ursprüngliche" oder "Urbewusstheit" wäre tatsächlich eine korrekte Übersetzung des Wortes "yeshe")

    Also, "Bewusstheit" hab ich noch nie, nie gehört und würde es auch prompt mit "Bewusstsein" verwechseln, was ja das fünfte Skhanda ist und damit wäre die verwirrung perfekt.

    Ich kenne nur Begriffe die in verschiedener Weise Weisheit spezifizieren, denn "Weisheit" kenne ich nur als ganz weiten Oberbegriff für Phänomene zwischen Bildung uns höchster Erkenntnis.