Beiträge von Lirum Larum

    Vielleicht bin ich auch nur nicht überempfindlich .


    Denn die einen sehen zwar vielleicht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, andere halten aber sogar schon jeden Bonsai für einen Urwald.


    Na ja - schön für Dich. Ich seh schon an was für einer Inkarnation Du arbeitest. Schwarzer Mann in Texas. Oder Sachsen.


    Es lässt sich einfach über die "übertriebene Reaktion" von anderen urteilen, in deren Lage sich zu versetzen man keine Lust hat.

    Zum Thema:

    Ich denke, die Aussage von Mingyur Rinpoche, dass die innere Reaktion des Opfers der Gradmesser für die Qualität der Intervention des Guru's ist, erlegt den Lehrern einen hohen Maßstab auf. Sei die Intervention nun gewalttätig (zornvoll) oder sexuell ("Pfad der Begierde") - Lob oder Untergang hängen für den Lehrer am seidenen Faden der Befindlichkeit der Schüler*in.

    Im Gegensatz zu Missbrauch ist hier das Wohlergehen der Person absolut relevant, denn selbst wenn der Guru es gut gemeint hat, kann er nicht das Opfer für seine Gefühle kritisieren. Es ist seine Verantwortung, wie seine Aktion vom Gegenüber aufgefasst und verstanden wird.

    Sobald die Gefühle der Opfer abgetan werden, ist das mMn Missbrauch! (Edit: Auch wer seine eigenen Gefühle abtut und wegschiebt, missbraucht sich ein Stück weit selbst, meine ich.)


    Die Frau/der Mensch wird dadurch, dass ihre Gefühle nicht zählen, zum Objekt gemacht.


    Ehrlich, es ist mir egal, wie groß der Name dessen ist, der solche Opfer objektiviert. Ich würde das immer zurückweisen.

    Da liegt aber auch eine Schwierigkeit im System und in den verschiedenen Kulturen, meine ich:


    Wenn Schüler*innen einsehen, dass der Guru zwar eine Meditations Gottheit sein mag, aber im weltlichen Bereich ein Mensch, der auch mal daneben liegen kann mit seiner Einschätzung, dann würden sie auch nicht mehr alles mitmachen. Das wäre sogar auch ein Schutz für den irregehenden Lehrer, wenn er ein Feedback bekommt : "Sorry, aber das hier ist nicht okay." Schön fände ich, wenn das sogar vor der Tat schon gesagt werden könnte. Da würde echt viel Leid schon im Vorfeld abgewendet werden.

    Dazu aber bräuchte es nicht nur den Mut der Schüler*innen, sondern auch die Selbstreflexion des Lehrers.

    Zitat

    Und beim Zorn anzufangen ist sowieso eine gute Idee. Denn Zorn macht den größten Schaden in der kürzesten Zeit.

    leider habe ich zu spät damit angefangen. Der Schaden ist schon sehr groß.

    Dann macht das Reparieren wirklich Spaß. Bevor man's nicht nötig hat, fängt man erfahrungsgemäß nicht mit dem Aufräumen an. :)

    Nur Mut.

    Amdap

    Zitat

    Seltsam finde ich nur, dass die Pflanzen im traditionellen Buddhismus nicht als Lebewesen gelten, obwohl wir doch mit ihnen gemeinsame Vorfahren haben vor etwa 3,5 Milliarden Jahren. Ich kann nur sagen, dass ich mich sehr mit Pflanzen verbunden fühle und mir stets bewusst bin, dass es uns ohne sie nicht gäbe.

    Ja, da bin ich ganz bei Dir.

    Und ich hege da auch meine Zweifel, ob das nicht irgendwie nur eine aufgezwungene Sichtweise ist, ein später hinzu gekommener Übersetzungsfehler oder etwas, dass sich erst von Mund zu Mund allmählich zur Doktrin weiterentwickelt hat.


    Denn andererseits gibt es eine Anekdote, dass der Buddha sich an seine vorherigen Leben erinnerte und darunter auch eine Inkarnation als alter Baum war. :-/ Leider hab ich mir die Quelle nicht gemerkt.

    Aber für mich würde das viel mehr Sinn machen.

    :) Da haben wir den Unterschied deutlich: In meinem Leben sind Enttäuschungen ein Riesending, worüber ich seht viel lernen musste.

    Daher weiß ich, für mich, dass Hoffnung ohne Erwartung und somit ohne Enttäuschung gut möglich ist.


    Und da ist sie wieder, die deutsche Sprache: Hoffnung und Hoffnung ist nicht das gleiche. Es können ganz verschiedene Einstellungen dahinter stecken.

    Nein, das sind keine abfälligen, sondern neutrale Äußerungen.

    Es entspricht einfach den Tatsachen. Da bin ich ein eher praktisch denkender Mensch.

    Mit dem Attribut "abfällige" hast Du da erst einen Gedankenanstoß hineingebracht, der vorher nicht existierte.

    Okay, das weißt Du ja selber am besten, wie Du es gemeint hast.


    Aber das Wichtigste an den Kostbaren Pillen sind nunmal nicht die materiellen Inhaltsstoffe sondern der Segen.

    Warum gehst Du darauf nicht ein?

    Wo findest du da einen Zusammenhang Buddhismus/psychedelische Drogen?

    Würde mich interessieren :? ?

    :? ... Vielleicht findet sich so etwas eher in der Sichtweise Aldous Huxleys, oder Alan Watts?

    Welche ja nun nicht Vertreter DES Buddhismus sind. Und bist Du sicher, dass sie Drogenkonsum propagieren? Ich weiß davon nichts.

    Ich bezog "das Allerschlimmste" auf die Idee, "Heilige Pillen" seien wohl psychedelischen Drogen. Find Ich auch als Witz irgendwie total abwegig.

    Es war kein Witz - ich dachte tatsächlich, als ich den Threadtitel las, es ginge um den Einsatz psychedelischer Drogen zu Erleuchtungszwecken. Ist ja auch zum Teil ein Thema im Buddhismus. Dann musste ich über mich selbst grinsen, als ich las, dass es um was weit Harmloseres ging. Wobei ich nicht hoffe, dass das "Harmlose" für dich nun wieder verunglimpfend bezüglich der Sache zu verstehen ist. :silent:

    Einsatz psychedelischer Drogen ist kein Thema im Buddhismus. Wie kommst Du darauf?


    Ich frage das nicht, weil ich Verunglimpfung argwöhne, sondern weil ich Missinformationen aufdecken möchte - oder was Neues dazulernen.


    Psychedelische Drogen kenne ich nur von Indianern, Ayahuasca Rituale, Peyote und so. Oder von Esoterikern.

    Im Buddhismus hab ich noch nicht davon gehört.

    Aravind Die Hoffnung auf das Verhalten anderer ist ja aber auch wirklich eine trügerische Sache.

    Das ist was anderes als gar keine Hoffnung zu hegen.

    Es gibt viel Anlass zu Hoffnung im Buddhismus. Und Nächstenliebe kann man auch von Buddhisten erwarten.

    Diese Hoffnung/Erwartung kann natürlich auch enttäuscht werden. Das hat nicht seine Ursache in der Religion. Auch auf Christenmenschen ist kein Verlass.


    Die spannende Frage ist dann: Wie geht man mit der Enttäuschung um? Muss man darüber überhaupt enttäuscht sein?

    Erkläre es gerne :)

    Ja, dann erzähl doch mal, wo Du diese Idee her hast, im Buddhismus gäbe es keine Nächstenliebe. Das klingt stark danach, als hättest Du drei von Vier Edlen Wahrheiten noch nicht gelesen. Oder als ob Du Dir die buddhistische Lehre hast von einem Katholiken erklären lassen?

    Ist das nicht ein Missverständnis? Ich verstehe den Satz so, dass es um die Hoffnung auf Nächstenliebe durch die anderen Menschen geht.

    :? Wenn man keine Hoffnung auf Nächstenliebe hat, bedeutet das für mich, dass keine Nächstenliebe von anderen kommt und dass man auch selber keine geben kann. Oder?

    Das hat nichts mit irgendwelchen buddhistischen Sichtweisen zu tun, wie im Beitrag (39) impliziert wurde: Fügung im Buddhismus

    Nur: Wenn Buddhisten in dem Witz auf Rettung warten haften wir auf keinerlei Hoffnung. Wir sitzen dort und harren der Dinge und erfreuen uns am Moment? Keinerlei Hoffnung auf Nächstenliebe.

    Oh je, wo hast Du das denn her? Völlig daneben. :)

    Erkläre es gerne :)

    Ja, dann erzähl doch mal, wo Du diese Idee her hast, im Buddhismus gäbe es keine Nächstenliebe. Das klingt stark danach, als hättest Du drei von Vier Edlen Wahrheiten noch nicht gelesen. Oder als ob Du Dir die buddhistische Lehre hast von einem Katholiken erklären lassen?


    Na gut, sorry, ich kürze das hier mal ab.

    Liebe & Mitgefühl im Buddhismus: Die vier Unermesslichen - Liebe, Mitgefühl, Freude und Gleichmut

    Immerhin habe ich deswegen den Thread angeklickt :erleichtert:

    Also, höchstens das könnte das "Allerschlimmste" sein.

    Aber so schlimm finde ich es nun auch wieder nicht. Wenn nicht gerade versehentlich ein Parasit damit übertragen würde....

    Ich bezog "das Allerschlimmste" auf die Idee, "Heilige Pillen" seien wohl psychedelischen Drogen. Find Ich auch als Witz irgendwie total abwegig.

    Und für Dich finde ich es echt schade, dass Du den Wert des Segens nicht anerkennen magst, sondern Dich auf abfällige Äußerungen über die angeblichen Inhaltsstoffe beschränkst.

    Das irritiert mich.

    Eine ganz blöde Frage wahrscheinlich, aber: Was sind "Heilige Pillen"? Beim Googeln stoße ich nur auf den "Heiligen Pillendreher" u. Ä.


    Als ich den Threadtitel las, dachte ich, es ginge um psychedelische Drogen. :nospeak:

    Ihr nehmt von den tibetischen Buddhisten auch immer gleich das allerschlimmste an, oder?

    Es sind kleine Bällchen aus getrockneten Kräutern, Mineralien und anderen unbekannten tibetischen Substanzen. Nichts Gefährliches, sondern gesegnet und spirituell kraftvoll. Aber manche Leute, wie Amdap, glauben nicht dran. ;)

    Abgestandenes Wasser ist sowieso gesünder für Pflanzen.

    Aber vielleicht war der Safran ja auch ein Heilmittel für den Walnussbaum?


    ...

    Nein, es war eindeutig die Schwingung von Avalokiteshvara. Versuch mal unter anderen Bedingungen einen totkranken Baum mit abgestandenem Safranwasser zu retten. :) Nix.


    Zitat

    ...

    Übrigens, umgekehrt sind Walnussbäume ziemlich frech.

    Sie dulden nur Eichen in ihrer Nähe, alle anderen Bäume und Gebüsch werden gemobbt.

    Da sind sie wohl von der Mentalität den Eichen verwandt. Ich habe gehört und beobachtet, dass Eichen Birken platt machen. Die eigenen Kinder, die kleinen Eichen, gedeihen prächtig im Eichenschatten und die Birken stehen daneben restlos vertrocknet. :(

    Aber ich liebe Eichen trotzdem.

    Lirum Larum

    Das ist eine sehr gute Antwort. Verstehe ich dich richtig, dass Fügungen für dich nicht konträr mit dem Buddhismus gehen, aber dieser nahelegt, sich damit nicht auseinanderzusetzen? Der Buddha empfahl ja auch, Karma nicht durchschauen zu wollen, da es unsere Verstädnnis übersteigt.

    ...

    Ja, so in der Art. Die Übung ist ja im Buddhismus, nicht oder wenig zu werten. Wenn man sich von "Fügung" ein zu festes Bild macht, meine ich, kann man schwerlich offen bleiben für das, was wirklich passiert. Also, durch solche Konzepte schränkt man das "ganze Bild" ein und somit ist die Chance auf Missverständnisse und Illusionen größer.


    Zitat

    ... Wobei "Gott"/"das Universum" eben auch Urvertrauen schaffen kann...das fehlt im Buddhismus.

    Auch das würde ich jetzt so nicht festlegen. Wirken Buddhisten auf Dich wie Leute ohne Urvertrauen?


    Das Thema ist totales Glatteis, weil besonders katholisch geprägte Menschen ein klares Konzept zu dem Begriff "Gott" haben. Aber ich traue mich trotzdem, meine persönliche Meinung dazu zu sagen:


    "Gott" ist eine weitere unklare Benennung. Für den einen bedeutet es dies, für die andere besetzt der Begriff einen anderen Bereich.


    Daher kann es auch umgekehrt sein: die Christ*in nennt es "Gott" und meint damit einen strahlenden Ort voller Kraft und Güte, die Buddhist*in nennt es vielleicht "Dharmakaya", "Leerheit" oder "Buddhadharma" und meint damit evtl das Gleiche. Beide sprechen aus persönlicher Erfahrung oder Empfinden heraus, benutzen nur nicht die selben Worte...


    Ich meine das nur als Möglichkeit. Natürlich gibt es auch oft Leute, die denken, sie sprechen von der selben Sache, meinen aber Grundverschiedenes.

    Das erinnert mich daran, wie ich bei einem Avalokiteshvara Fastenritual einmal verantwortlich für die Opferschälchen war.SchälCHEN ist untertrieben: da kamen jeden Abend 5 Liter Opferwasser zusammen, das mit Safran gefärbt und mit Schwingung aufgeladen war.


    Im Garten stand ein kranker Walnussbaum - jemand meinte schon zu mir, ich solle alle kranken Äste abschneiden, aber das war mir zu gefährlich für meine Gesundheit, weil der Baum schon so groß war und es keine dementsprechend korrekte Leiter gab. Man hätte wohl eine Hebebühne gebraucht. Da lange Äste von einer kleinen wackeligen Leiter aus abzuschneiden, ist keine schlaue Idee und dabei zufällig herunter zu fallen, wäre eine ganz natürliche Folge.


    Aber der Baum hat die ganze Woche lang das Opferschalenwasser von mir bekommen - besser als es in den Abfluss zu gießen. Das Wasser hatte ja jeweils von früh morgens bis zum Sonnenuntergang in dem Tempelraum gestanden, wo wir unsere endlos vielen Rezitationen gemacht haben.


    Als ich im nächsten Jahr das Retreatzentrum wieder besuchte, sah der Baum völlig erholt und gesund aus. :)