Beiträge von Benkei

    Namaste!


    Hallo sati-zen,


    sati-zen:

    Alles richtig und gut nachvollziehbar aber ich wage die Quadratur des Kreises und behaupte,
    dass für diese Lebensform im Westen mit Zen-Buddhistischen Werten die höchste Lebenskunst
    darin besteht diese 'äußeren Regeln' zu akzeptieren und für die eigenen Bedürfnisse der
    Persönlichkeit selbst aufzustellen.


    Das verstehe ich nicht.
    Was nun
    a) 'äußere Regeln' aktzeptieren oder
    b) für die eigenen Bedürfnisse selbst aufstellen?


    Wie kann ein "sowohl" als auch funktionieren?


    sati-zen:

    Am Dharma führt kein Weg vorbei aber dazu kommen die individuellen Regeln für meine Entwicklung und die kann ich als Abt eines Klosters aufstellen.


    Äußere Regeln (z. B. die Jukai oder die Sîla) sind Teil des Dharma, ebenso auch der Vinaya. Auch wenn man diese Regeln nicht als Gelübde annimmt, so übt man sich als Buddhist doch, sie einzuhalten, oder ihnen zumindest "nahe" zu kommen. [Natürlich ist es nicht Aufgabe des Laien, dem Vinaya nahe zu kommen; aber wir reden (schreiben) ja von Mönchen, also den "Profis"!]


    Unabhängig von den Ethik-Regeln zusätzlich Regelungen für das Verhalten im eigenen Kloster, Tempel, Zen-Zentrum oder Dôjô zu treffen, bleibt dem Inhaber einer solchen Einrichtung natürlich ungenommen.
    Das wurde in China und Japan als Ergänzung der Ethik-Regeln ja traditionell auch getan.


    sati-zen:

    Es geht um die gute Bewältigung des Lebens, wer dazu Gehorsam und Unterwürfigkeit braucht soll es tun aber ich der nach Freiheit des Geistes strebt werde es nicht fördern. Wer Mönch oder Soldat oder Beamter wird um nicht mehr selber denken zu müssen und die Vorgaben umsetzt um sich im Leben zu retten weil stets alles scheitert soll das tun, ich bin jedoch Mönch ohne Anschluss an eine Institution weil ich selber die notwendigen Regeln einhalten möchte.


    Ich glaube, Dein Bild von Mönchen, Soldaten und Beamten ist ein ziemlich fixiertes. All diese Personengruppen als "nicht mehr selbst denken wollend" über einen Kamm zu scheren ist schon sehr weltfremd... *Ironie an* geradezu "mönchisch" *Ironie aus*.


    Und welche "notwendigen Regeln" wären das in Deinem Falle?


    sati-zen:

    Ich brauche keinen Aufpasser von außen der mich stets ans Gelübde erinnert um die Regeln einzuhalten, ich bin mein bester Aufpasser und deshalb sehe ich es einseitig und zwar zunächst nur zum Wohle der Entwicklung meiner Persönlichkeit als Abt eines Klosters, als Mönch in der Gemeinschaft und erst dann zum Wohle der Anderen. Der Zen-Mönch oder Abt darf heiraten und eine Familie gründen aber er muss natürlich heutzutage nicht mehr. In der Bundesrepublik Deutschland darf jeder den Buddhismus praktizieren ohne verfolgt zu werden aber natürlich muss er als Mönch seine Rechnungen zahlen sonst gibt es Ärger.


    Keine Ahnung, was Du für Vorstellungen von "normalen" Zen-Mönchen oder -Äbten hast...?
    Das sind doch keine Aufpasser, die ständig abfragen, ob man die Gelübde nun einhält oder nicht. [Okay, vielleicht gibt es auch solche Härtefälle :? ]
    Bei der Vinaya-Ordination ist das eine Angelegenheit der gesamten Sangha, aber eben nicht in den japanischen Zen-Traditionen! Da wird eher darauf geachtet, dass sich jeder "Kloster-Insasse" an die Klosterregeln hält...


    Aber sei es drum.


    < gasshô >


    Benkei

    Namaste!


    Hallo sati-zen,


    Ich glaube das ist eine etwas zu einseitige Sichtweise.


    Zunächst sollte man bedenken, dass das Phänomen "Zen-Mönch" ja eigentlich ein aus Japan stammendes ist. Ursprünglich gab es im Buddhismus die Vierfache Sangha aus Bhikkhus, Bhikkhunis, männlichen und weiblichen Laien.
    Während im chinesischen Zen/Chan (und wohl auch im koreanischen Zen/Seon und im vietnamesischen Zen/Thîen) die vollständige Ordination als Bhikkhu und Bhikkhuni erhalten blieb und sogar noch um die Brahmanetz-Gelübde erweitert wurde (als sogenannte "Dreifache Ordination" aus Noviziat, Vinaya und Bodhisattva-Gelübde), ersetzten in Japan die Gelübde des Brahmanetz-Sutras (jap. "Bonmokyô") nach dem Tod Saichô's (Dengyô Daishi) immer mehr den Vinaya, bis er als Ordinationsgrundlage faktisch keine Bedeutung mehr spielte. Auch die Ordination nach dem Bonmokyô wurde über die Jahrhunderte vereinfacht, so dass nur noch die Zehn Hauptgelübde übertragen wurden, und mit der Meji-Zeit fiel dann auch das Zölibat weg.
    Außerhalb Japans ist der monastische Anhänger des Zen also zumeist ein Novize(in), ein Bhikkhu oder eine Bhikkhuni (es mag Ausnahmen geben, z. B. der koreanische Taego-Orden). Den "Zen-Mönch" im Unterschied zum nach dem Vinaya lebenden Vollordinierten kennt man dort also gar nicht!


    Aber in allen Traditionen, selbst in Japan nach der Meji-Zeit (!), ist dem "Zen-Mönch" (natürlich auch der Zen-Nonne!) immanent, dass er Gelübde nimmt und es unternimmt, diese als Aspekt seines Zen-Weges zu befolgen. [Natürlich gab es immer auch Zen-Meister, die ihre Umgebung und ihre Konkurrenten für die strikte Auslegung der Gelübde/Regeln kritisierten, aber an der Institution der Gelübde selbst rüttelte, soviel ich weiß, niemand.]


    Sogar die später als Zen-Meister anerkannten Mönche, die sich selbst ordinierten, machten das, indem sie Gelübde ablegten - also ein "Regelwerk" [hier in Ermangelung eines besseren Terminus!] annahmen. Zumeist waren das dann auch die Gelübde aus dem Bonmokyô, vielleicht auch die aus dem Srîmala-Sutra...?


    Festzuhalten ist also, dass der Titel "Zen-Mönch" die Annahme von buddhistischen Gelübden impliziert. Der WEG des Zen ist ein ganzheitlicher Weg - im Einklang mit dem Edlen Mittleren Achtfachen Pfad und bestehend aus Ethik, Praxis und Weisheit, und wesentlicher Teil der Ethik sind nun einmal die Gelübde.


    Es mag richtig sein, dass man "nicht vorrangig Mönch ist, weil man äußeren Regeln folgt". Aber "äußere Regeln" sind de facto Teil des Mönch-Seins, und in gewisser Hinsicht sind sie ja auch "Standard" und für den Laien auf der Suche nach einem Lehrer "Qualitäts-Merkmal". Denn der Laie, der die Gelübde kennt, kann an der Lebensweise und am Verhalten seines potentiellen Lehrers schon versuchen abzuschätzen, inwieweit sich dieser an den genommenen Gelübden orientiert und insoweit ein "authentischer Nachfolger des Buddha" ist.
    [Auch Buddha nahm seinerzeit ja die Menschen in seine Vierfache Sangha auf, indem er sie Zuflucht nehmen und geloben ließ, die Pancasîla bzw. das, woraus sich später der Vinaya entwickelte, anzunehmen und einzuhalten.]


    Einige werfen den Zennies ja vor, "amoralisch" zu sein. Aber das ist einfach nicht der Fall!
    Wenn man sich solche grundlegenden Texte wie das "Shushôgi" (Sôtô Shû) oder auch Hakuin's "Zazen-Wasan" (Rinzai Shû) ansieht, dann werden dort immer die "Regeln" oder "Gelübde" angeführt, und es scheint mehr als selbstverständlich zu sein, dass sich die Zen-Übenden daran orientieren.


    Ich denke also, dass ohne "äußere Regeln" gar kein Zen-Mönchtum möglich ist!
    Ein Leben als "Zen-Praktizierender" vielleicht... [ist wahrscheinlich schwierig - keine Ahnung!], aber darum geht es hier ja auch nicht.


    Ein schönes Wochenende!
    < gasshô >


    Benkei

    Namu-kie-Butsu,
    Namu-kie-Hô,
    Namu-kie-Sô.

    Namaste!


    Hallo Waldler,


    Waldler:

    EVENTUELL könnte man als Lektüre das Buch "Die Lehre Buddhas" vom Bukkyo Dendo Kyokai empfehlen. Eine deutsche Übersetzung ist im Eko-Tempel in Düsseldorf zu bekommen und dort auch schriftlich zu bestellen. Kostet 10 Euro.


    "Die Lehre Buddhas" ist ja eigentlich nicht Shin-Buddhismus, ebenso wie Bukkyo Dendo Kyokai (BDK).
    Die Organisation gehört keiner bestimmten Tradition an, sondern sie hat das Ziel den Dharma, wie er allgemein in Japan verstanden wird, in Japan und weltweit zu verbreiten. Gleichwohl unterhält sie weltweit diverse Tempel (der Ekôji in Düsseldorf, das "Eko-Haus" ist auch ein solcher) und die sind dann natürlich jeweils einer bestimmten Tradition zugehörig (der Ekôji der Jôdo Shinshû Nishi-Honganji-ha, aber dort findet auch Rinzai-Zen statt). "Die Lehren Buddhas" wurden folglich von Gelehrten verschiedener Traditionen zusammengestellt, ein bisschen Jôdomon und vielleicht auch Shin sind enthalten, aber das allermeiste ist allgemein gültig. Und die Übersetzung ist immer noch etwas holprig... einige Begriffe werden in aktuelleren Schriften mittlerweile besser übersetzt...
    Aber das Büchlein soll ja quasi auch als Konkurrenzprodukt zur Bibel der "Gideons" verstanden werden ;)
    Wenn man gerade in Asien unterwegs ist, die Reiselektüre "auf hat", und in der Hotelschublade eine Ausgabe in Englisch und der Lokalsprache findet, dann kann man damit sicher ein paar Stündchen rumkriegen ;)


    Im Ekôji liegen aber auch die Andachtsbücher aus, die man dort auch kaufen kann. Darin steht natürlich auch einiges über Shin-Buddhismus (jenseits der Andachtstexte), und jeden zweiten Sonntag im Monat kann man dort natürlich auch an der Shin-Andacht teilnehmen. Nachher gibt es bei Tee zumeist eine kleine, ungezwungene Gesprächsrunde mit den deutschen und japanischen Priestern.


    < gasshô >


    Benkei


    Namo-Amida-Butsu

    Namaste!


    Eine Ergänzung noch:

    Waldler:


    Falls Dich das Thema interessiert, empfehle ich Dir gern das Buch "Geburt aus dem Lotus - Jingtu-Der Weg des Lauteren Landes" von Roland Berthold aus dem Buddhistischen Studienverlag (kostet 18,90 Euro).


    Wenn es speziell um Shin-Buddhismus geht (und nicht allgemein um Reines Land-Buddhismus / Jôdomon), dann ist das empfohlene Buch eigentlich nicht repräsentativ:


    Die anfänglichen Basics in dem Buch (die sich aber auch auf den alten Pali-Kanon beziehen!) gelten natürlich auch in der Tradition der Jôdo Shinshû; aber wenn es dann darum geht, wie man den WEG beschreitet, da besteht dann schon ein sehr großer Unterschied.
    Und die später beschriebenen Übungen und teilweise auch die Texte sind dann eher repräsentativ für den chinesischen und vietnamesischen Reines Land-Buddhismus. Auch der Autor stammt aus der chinesischen Tradition. Er zitiert zwar häufig einen bekannten Shin-Gelehrten, aber keinesfalls in shin-spezifischen Dingen, sondern allgemein in Bezug auf den Buddhismus des Reinen Landes.


    Und bei den beschriebenen Übungen unternimmt man das Beschreiten des Weges des Reinen Landes um (teilweise) auch aus eigener Kraft dorthin geboren zu werden, und man übt sich in den, wie Hônen Shonin es nennt, "Vermischten Übungen".



    Das soll nun weder eine Abwertung des Buches noch der darin beschriebenen Übungen sein!
    Es soll nur klarstellen, dass das Buch eben nicht von und für Shin-Buddhisten geschrieben wurde, sondern es richtet sich eher allgemein an Buddhisten und speziell an Anhänger des Reinen Land-Buddhismus, wie er in Vietnam und China praktiziert wird.



    Repräsentativ für den Shin-Buddhismus gibt es auf Deutsch leider immer noch kaum was.
    Abgesehen von Shigaraki's "Sogar der Gute wird erlöst, um wie viel mehr der Böse", kann man hier und da auch noch (alte) Ausgaben von "Tannishô"-Übersetzungen bekommen - das hilft zumindest ansatzweise weiter.
    Ach ja - und einen kurzen Überblick bietet auch Rev. Nottelmann's "Shin-Buddhismus im Überblick", von Books on Demand.


    < gasshô >


    Benkei


    Namo-Amida-Butsu

    Namaste!


    Sei mir gegrüßt, Athos!


    Obwohl Sudhana ja schon vieles klargestellt hat, möchte ich noch ein bisschen was ergänzen.



    Das vorbezeichnete gilt für alle buddhistischen Schulen, wobei allerdings jeweils die Schwerpunkte anders gesetzt werden und die genannten Punkte teilweise auch als "vorläufig" angesehen werden können, wenn die jeweilige Schule ihre eigenen Praktiken/Dokrin darüberstellt.


    Athos:

    Gelten diese Dinge auch für den Shin-Buddhismus? Und wenn ja, wie sieht die Praxis denn im Shin-Buddhismus aus (im Vergleich zu Theravada und Vajrajana)?


    Zunächst einmal ist es wichtig festzustellen, dass der Shin-Buddhismus nur eine Strömung im japanischen Buddhismus ist, nämlich die Jôdo Shinshû, die ihrerseits auch aus mehreren Unterschulen besteht [die beiden größten sind die Jôdo Shinshû Nishi-Honganji-ha und die Jôdo Shinshû Higashi-Honganji-ha].


    Alle Zweige der Jôdo Shinshû werden zum Jôdomon ["Weg/Tor des Reinen Landes", chin. "Jingtu"] gezählt. In Indien bzw. Zentralasien, wo er entstanden ist, und noch heute in China und Tibet (sic!) ist der "Weg des Reinen" Landes eher ein Übungsweg, also keine buddhistische Richtung / Schule im engeren Sinne. Es geht um die Vergegenwärtigung des Buddhas Amitabha/Amitayus/Amita/Amida um in sein Reines Land hingeboren zu werden. Die einfachste, universellste Form dieser Vergegenwärtigung ist die Namensanrufung (jap. "Nenbutsu", chin. "Nienfo").


    Auch in Japan war diese Praxis zunächst einmal ein Übungsweg unter anderen Übungswegen, der vor allem Laien ansprach. Das Nenbutsu war also auch den alten Schulen, Kegon Shû, Tendai Shû, Shingon Shû usf. nicht unbekannt, und noch heute wird es auch von Priestern dieser Schulen ausgeübt.


    Insbesondere Hônen Shonin (*1133 bis +1212) predigte im zwölften Jahrhundert das "exklusive Nenbutsu" und kührte es für seine Anhänger zur Hauptpraxis. Daraus entstand dann die Jôdo Shû ["Schule des Reinen Landes"]. Nach Hônen's Tod spaltete sich die Jôdo Shû aufgrund differierender Ansichten über die Art der Übung und die Gnade des Buddha Amida in mehrere Traditionen, von denen die folgenden noch heute bestehen:
    Jôdo Shû Chinzei-ha, von Shoko Benchô Shonin (*1162 bis +1238) gegründet,
    Jôdo Shû Seizan-ha, von Zenne-bo Shoku Shonin (*1177 bis +1247) gegründet
    Jôdo Shinshû, von Shinran Shonin (*1173 bis +1263) gegründet [das ist der Shin-Buddhismus!]
    Ji Shû, von Ippen Shonin (*1234 bis +1289) gegründet.


    Als eigenständige Jôdomon-Schulen werden in Japan zusätzlich noch die
    Yûzû Nenbutsu Shû, von Ryônin Shonin (*1072 bis +1132) und die
    Tendai Shû Shinzei-ha, von Shinzei Shonin (*1443 bis +1495) gegründet,
    genannt.


    [Das Wort "Shonin" ist übrigens ein Ehren-Titel für einen bedeutenden Geistlichen des japanischen Buddhismus und kein Nachname!]


    Außerhalb Japans sind, soweit mir bekannt ist, nur die Jôdo Shinshû und die Jôdo Shû Chinzei-ha vertreten, wobei die Shinshû weltweit und auch in Deutschland präsent ist, während die Chinzei-ha außerhalb Japans nur in den USA, Kanada und Brasilien Tempel unterhält.


    In der Tradition der Jôdo Shinshû, dem Shinbuddhismus, kennt man auch alle der von Dir genannten Grundelemente des Buddhismus.
    [Shinbuddhismus ist folglich nur diese spezielle Form des auf Amida bezogenen Buddhismus, der Oberbegriff, der auch die anderen Schulen und Übungswege umfasst ist "Reines Land-Buddhismus" oder vielleicht auch "Amida-Buddhismus"]
    Der Schwerpunkt liegt im Shinbuddhismus aber auf der Zufluchtnahme zum Buddha Amida, dem Vertrauen darauf, dass man durch ihn - also durch die Andere Kraft (und nicht durch eigene Anstrengungen!) - durch seine Gnade die Befreiung erlangt.
    Die eigentliche Praxis, die auf ein solches Vertrauen beruht, ist dann Dankbarkeit.
    Dankbarkeit gegenüber dem Buddha Amida für seine Gnade und Rettungskraft, gegenüber Buddha Shakyamuni und die Sangha, die uns diese Gnade offenbarten.


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    Namaste!


    Hier ein schönes Zitat von dem Ji Shû-Gründer Ippen Shonin:


    "„Seine vollkommene Erleuchtung vor zehn Kalpas durchdringt unser Menschenreich;
    in dem einen Sprechen des ‘Namens‘ werden wir in Amidas Land hinübergeboren.
    Sind zehn und eins nicht zweierlei, verwirklicht sich die Nicht-Geburt;
    sind Amidas Land und unser Reich gleich, sitzen wir auf der großen Versammlung und lauschen seiner Predigt.


    Ippen Shonin, 1271 im Kubodera


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    Namaste!


    void:

    Also dieser Forumsbereich ist ja vor allem für Leute aus dem Amidabereich gedacht, die sich innerhalb ihrer Tradition austauschen wollen.


    Jetzt hatten wir innerhalb kürzester Zeit einen Vergleich mit dem christlichen Rosenkranzbeten, mit Billy Graham und auch erhebliche Kririk an der Authetizität der Übelieferungslinie. Auch schon die Assoziation mit der tibetischen Pohwa Praxis ist etwas, was sich in Shirans Schule nicht findet.


    Wenn jemand aus der Gruppe der Anhänger Amidas das Ausmaß an Aussenansicht und Fundamntalkritik zu viel wird, kann ich den Thread auch verschieben ansonsten verneige ich mich vor der Kritikfähigkeit und lasse den Thread erstmal so stehen.


    Ich fühle mich mal einfach angesprochen und sehe hier eigentlich gar keine Fundamentalkritik... ist doch alles sachlich geblieben und passt auch gut in diesen Foren-Abschnitt.


    kilaya:

    Wenn ich das richtig verstehe, gibt es ja verschiedene Schulen des Amida-Buddhismus mit unterschiedlicher "Erkenntnistiefe" und nicht lediglich die sehr vereinfachte Form, die hier v.a. in der Kritik steht bzw. die Vergleiche "aushalten" muss.


    Sehe ich das falsch, wenn man innerhalb des Amida-Buddhismus als Ganzem durchaus eine einzelne Lehrmeinung oder einen Volksglauben kritisieren kann, ohne dass deswegen gleich die Idee des Amida-Buddhismus grundsätzlich abgelehnt wird?


    Das siehst Du durchaus richtig!


    Allerdings bezieht sich diese "vereinfachte Form" nicht ausschließlich auf die Jôdo Shinshû nach Shinran Shonin, sondern sie ist für das "normale Volk" auch in den anderen Schulen des Amida-Buddhismus (und ja auch in anderen buddhistischen Schulen) gelebte Praxis. Ob man dann "Namu-Amida-Butsu" oder "Om-Mani-Padme-Hum" rezitiert, um nach Sukhavati/Dewachen zu kommen, oder "Namu-Myôhô-Renge-Kyô" um ins "Reine Land des Geiergifels" einzutreten - oder was auch immer um im Todesmoment wohin auch immer zu kommen - das findet sich so in vielen Traditionen des Volksglaubens. Sogar die nicht-sitzende Mehrheit der Anhänger der Sôtô Shû wendet sich an Kannon Bosatsu (Avalokiteshvara/Chenrezig/Quan Yin) oder Shakyamuni!


    Und selbst innerhalb der Jôdo Shinshû gibt es Stimmen, die diesem Volksglauben durchaus skeptisch gegenüberstehen. Wogegen andere gerade in der einfältigen Naivität und kindlichen Pietät den Weg zum Heil sehen. (Ich denke hier an die Myôkonin, die als Beispiel hierfür gelten.)
    Und auch Lehrmeinungen, wie nun diese "rettende Hinführung ins Reine Land" durch Amida Buddha zu verstehen ist, gibt es unterschiedliche - nicht nur zwischen den Schulen, sondern sogar innerhalb der jeweiligen Traditionen.


    Nur - und da hast Du natürlich Recht - in der Rettung durch Amida sind sie sich einig ;)


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    Namaste!


    Das mit dem "illustren Kreis" und der Abgehobenheit ist wohl ein Aspekt, der jeden westlichen Konvertiten - gleich welcher Glaubensvorstellung - ab und an heimsucht. Dem nicht gelegentlich anheimzufallen ist schwierig und deshalb muss man sich da, so meine ich, von Zeit zu Zeit auch mal den Spiegel vorhalten lassen - oder sich selbst vorhalten, denn ich gehöre natürlich auch zu diesem Schlag :grinsen:



    Was beispielsweise die Jôdo Shinshû als "Volksbuddhismus" angeht, so muss ich sagen, dass sie so in Japan durchaus wahrnehmbar ist. Aber das gilt dort auch für alle anderen Schulen, z. B. die Sôtô Shû oder auch die Rinzai Shû! Es ist halt immer die Frage, was "das Volk damit macht"...


    Wenn man sich dann aber die Ausprägung außerhalb Japans ansieht - z. B. hier in Deutschland oder in den USA, dann trifft man auf Shinshû-Priester die ebenso die buddhistischen Basics samt Pancasîla "an den Mann bringen", wie auch die Lehren der Schulgründer und Patriarchen [hier in erster Linie Shinran Shonin und Rennyo Shonin].
    Natürlich ist der Schwerpunkt ein anderer - Vertrauen in den Buddha Amida und die Lehren Shakyamunis im Allgemeinen und im Speziellen in seine Lehren zum Reinen Land.
    Und auch die Selbst-Wahrnehmung ist differenziert: Man ist eben nicht der Herausgehobene, der die reale Möglichkeit hat, in diesem Leben noch schnell die Erleuchtung / das Erwachen zu erlangen, sondern man ist sich seiner eigenen Möglichkeiten, Fehler und Unzulänglichkeiten - und ab und an auch seinem Scheitern - bewusst... und deshalb vertraut man sich Amida Buddha an.
    Das klingt einfach. Ist es aber (leider) nicht!



    Interessant fand ich hier dann eine Belehrung von Gendün Rinpoche in seinem Buch "Herzunterweisungen eines Mahamudra-Meisters":
    Der Meister schreibt 253 Seiten lang über den Weg zur Erleuchtung - wie man sich also selbst befreien kann - aber die letzten 20 Seiten, im Kapitel "Vorbereitung auf den Tod" wird dann vieles relativiert, und er empfiehlt einfache Übungen, die darauf hinzielen, ins Reine Land geboren zu werden - den Übungen der japanischen Traditionen nicht so unähnlich!
    Zitat: "Im Tod brauchen wir eine Methode, die wir gut beherrschen - Selbstüberschätzung wird uns dann nicht weiterhelfen."


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    Namaste!


    mukti:
    Benkei:


    In Japan ist dann der Schwerpunkt - je nach Tradition - mehr und mehr auf das Vertrauen in Amida gesetzt, die Ethikregeln werden nicht mehr als Mittel zum Zweck [Erlangen der Geburt im Reinen Land] angesehen, und die Praxis wird vereinfacht oder gar nur noch aus Dankbarkeit für die Gelübdekraft Amidas vollzogen.


    Das ist wohl eine Alltagsreligion was für die gläubigen Massen...


    Klar - genau!


    Und das ist keineswegs negativ, im Gegenteil!


    Für Menschen, die gern zu einem illustren Kreis gehören, und sich von der allzu normalen Masse abheben/abgrenzen wollen ist das natürlich wenig anziehend...


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    Namaste!


    mukti:

    Wo kommen denn diese Sutten her, wann und wo sind sie entstanden? Etwa im 3.Jh. in China?


    Zunächst sei angemerkt, dass auch der sogenannte Pali-Kanon ja erst 96 v. Chr. schriftlich niedergelegt wurde, und das dann auch von einem bestimmten Orden und zu einem bestimmten Zweck. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass damals eine Auswahl getroffen wurde.


    In dem Buch "Geburt aus dem Lotus - Jingtu - der Weg des Lauteren Landes" schreibt der deutsche Laien-Dharmalehrer des Fo-Guang-Shan-Ordens Roland Berthold:
    "Der japanische Buddhologe Kotatsu Fujita hat im chinesischen Tripitaka insgesamt 290 Texte gezählt, die Amitâbha und sein Lauteres Land Sukhâvatî erwähnen, davon 31 indischen Ursprungs. Für die Entstehung der Jingtu-Vorstellung [Anmerkung: Den Vorstellungen des Reinen-Land-Buddhismus] legt er einen Prozess im Zeitraum von 100 vor bis 100 nach Chr. fest. Drei Sutras, die zu unterschiedlichen Zeiten schriftlich fixiert wurden, bilden den literarischen Kanon der Lehren von Lauteren Land."


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    Namaste!


    Einiges zum Thema - das ja keineswegs neu hier im Forum ist - steht ja schon im Schul-Unterforum "Amitabha-Buddhismus".


    kilaya:

    Ich weiss jetzt nicht, wie das in den Amida-Schulen gelehrt wird: gibt es Lebensregeln und Ethik die für dieses Leben damit verbunden sind? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit "Vertrauen in Amida" das ganze Leben bewusst Mist bauen könnte und würde immer noch "automatisch in seinem sicheren Hafen landen"… Im tibetischen Buddhismus steht das ja nicht für sich alleine, man praktiziert und hält sich an die ethischen Grundregeln.


    Natürlich gibt es auch im sogenannten Amida-Buddhismus "Lebensregeln" und Ethik - die buddhistischen Grundlagen sind ja da nicht aufgehoben!
    Sogar die japanische Jôdo Shinshû, wo die Priester keine Ethik-Regeln bei der Ordination annehmen (also weder Sîla noch Jukai oder Vinaya), halten weiterhin an der Pancasîla fest; allerdings nicht als Gelübde, sondern eben als Lebens- oder Ethikregeln, und wohl wissend, dass man als Mensch eben fehlbar ist.


    In den anderen Schulen des Amida-Buddhismus nehmen die Geistlichen und bei Bedarf auch die Laien wie in dem jeweiligen Land üblich auch Gelübde an. Soweit ich weiß sind das bei der Jôdo Shû [und wahrscheinlich auch bei der Ji Shû] für Mönche/Priester die Jukai aus dem Brahmanetz-Sutra.
    Im chinesischen und vietnamesischen Reine-Land-Buddhismus sind die Bhikkhus und Bhikkhunis vollordiniert.


    Außerhalb Japans verhält es sich mit dem Amida-Buddhismus ähnlich wie Du oben bzgl. dem tibetischen Buddhismus geschrieben hast - die Zielrichtung auf das Reine Land Amidas, Sukhavati/Dewachen ist eben dies, und sie geht Hand in Hand mit dem "üblichen" buddhistischen Weg.


    In Japan ist dann der Schwerpunkt - je nach Tradition - mehr und mehr auf das Vertrauen in Amida gesetzt, die Ethikregeln werden nicht mehr als Mittel zum Zweck [Erlangen der Geburt im Reinen Land] angesehen, und die Praxis wird vereinfacht oder gar nur noch aus Dankbarkeit für die Gelübdekraft Amidas vollzogen.


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    Namaste!


    Hier ein schönes Gelöbnis in Versform, vom Erz-Hijiri persönlich - Ippen Shonin verfasst:


    "Wir Jünger Buddhas
    geloben, von unserer jetzigen Verkörperung an
    bis ans Ende aller Zeiten
    nicht an Leib und Leben zu haften,
    sondern uns ganz dem Urgelöbnis hinzugeben.
    Bis zu unserem Lebensende
    rezitieren wir von ganzem Herzen den 'Namen'. [das Nenbutsu]
    Wir predigen weder Gut noch Böse,
    noch handeln wir gut oder böse.
    Denen, die dieses praktizieren,
    da sie dem Urgelöbnis Amidas folgen,
    mögen Buddha Amida,
    Kannon und Seishi,
    alle fünf mal fünf Bodhisattvas,
    die unzähligen Heiligen
    und alle Buddhas, die für Amida zeugen,
    - in allen sechs Himmelsrichtungen und so zahlreich wie der Sand des Ganges -
    zu allen sechs Stunden des Tages und der Nacht
    fortgesetzt und ohne Unterlaß
    wie der Schatten, der der Form folgt
    und sich niemals von ihr trennt,
    ihr Mitleid und ihren Schutz gewähren.
    Möge unser Geist nicht in Verwirrung geraten.
    Von plötzlicher Krankheit seien wir verschont
    und vor einem jähen Tod bewahrt.
    Unser Leib sei frei von Schmerzen
    und unser Geist nicht voll von Tollheit.
    Mögen Geist und Leib gelassen bleiben
    wie im Zustand der Meditation.
    Geht dann unser Leben zu Ende,
    kommen alle Heiligen, uns zu empfangen
    und, vom Urgelöbnis Amidas getragen,
    werden wir in das Land der Glückseligkeit hinübergeboren.
    "


    aus: "Die Wanderungen des Mönchs Ippen" aus dem klassischen Japanisch übertragen von Franziska Ehmcke.


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    Namaste!


    Hallo Turmalin,


    ich praktiziere keinen tibetischen Buddhismus, kann Deine Frage aber beantworten.


    Avalokiteshvara, Manjushri und Samantabhadra gehören im allgemeinen Mahayana zu den Vier Großen Bodhisattvas (neben Ksirtigarbha). Ab und an wird auch von Acht Großen Bodhisattvas gesprochen (also die vier genannten zzgl. vier weiterer).


    In China sind den Vier Großen Bodhisattvas die Vier Heiligen Berge des Buddhismus zugeordnet, wobei der von Avalokiteshvara eigentlich eher eine Insel ist (Putai Shan, auf Sanskrit Potala-Berg).


    Soweit ich weiß steht in der Nyingmapa-Schule Samantabhadra auch noch für einen Adi-Buddha, hier für den höchsten Dharmakaya-Buddha. Und auch von Avalokiteshvara gibt es eine "Buddha-Version".


    Vajrasattva wird im japanischen Vajrayana (Shingon Shû) als derjenige angesehen, der die Haupt-Lehren der Schule vom Dharmakaya Mahavairocana übermittelt bekam und diese dann an Nagarjuna weitergab. Bei den Haupttexten der Shingon Shû handelt es sich um Sutren des Mahayana.


    Es ist also so, dass alle genannten Bodhisattvas aus den Mahayana-Sutras stammen; die genannten werden also auch im allgemeinen Mahayana-Buddhismus angerufen und verehrt, auch wenn die Form wohl eine andere ist als die im tibetischen Buddhismus übermittelte Yidam-Praxis.


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    Namaste!


    Hatte diesen interessanten Tread letztes Jahr übersehen, weil ich unterwegs war (auch in so manchem Kloster/Tempel der Shingon Shû :) ).


    Deshalb erst jetzt ein kurzer "Einwurf":


    Neben den bereits erwähnten Unterschieden zum tibetischen Vajrayana sind weitere Unterschiede, dass das Zölibat in der heutigen Shingon Shû als "Pflichtprogramm" kaum mehr eine Rolle spielt, ebensowenig wie das Vinaya. Die verschiedenen Schulen der Shingon Shû haben eigene "Zehn Regeln" (Jukai), die auf den Gründer (bzw. Übermittler) der Lehre, Kôbô Daishi Kûkai, zurückgehen.


    Besonders für den Shingon-Laien ist dann auch die Verehrung und Hinwendung an den Daishi von essentieller Bedeutung. Er wird hier ähnlich angerufen wie Amida Buddha im japanischen Jôdomon (Amitabha-Buddhismus/"Tor des Reinen Landes"). Kûkai soll in seinem Mausoleum auf dem Kôya-san noch immer in "Ewiger Meditation" zum Wohl der Wesen wirken und er gilt für manchen als Nirmanakaya zwischen Shakyamuni und Maitreya (vergleichbar wohl mit Padmasambhava).


    Ein sehr interessanter Aspekt ist auch die mittlerweile in Japan verbotene Selbstmumifizierung, das Sokushinbutsu ("Buddha werden im gegenwärtigen Leib"). Diese Praxis war zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert vor allem in Nordjapan um die Provinz Yamagata verbreitet, auch wenn sie im Geheimen ausgeübt wurde. Dort kann man noch immer einige der sogenannten "Körperikonen" bestaunen.


    Neben dem "separierten" Shingon-Buddhismus gibt es in vielen Schulen auch Orden von Yamabushi (Bergasketen), welche eine synkretistische Form aus Shingon-Buddhismus und Shintoismus mit taoistischen Einschlägen und fordernden Übungen (Wasserfallbad, Laufaskese, Hängen von der Klippe,etc.) praktizieren.


    Und natürlich sind im Shingon-Buddhismus auch Pilgerschaften beliebt - besonders die 88 Tempel der Insel Shikoku.


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Daishi-Henjo-Kongô

    Namaste!


    Hallo Schanta,


    ich hatte zuerst etwas anderes geschrieben als das wenige nun Folgende, aber ein Neuaufbau der Seite hat das dann in die Leere geblasen. Zuerst konnte ich bei mir Wut feststellen "Das ist doch scheiße!" Während ich überlegte, das Ganze nochmal zu schreiben, kam dann Axels Beitrag, der mir viel mehr aus der Seele (der nichtexistenten!) spricht!
    Ich wurde also mal wieder enttäuscht. Ent-täuscht! Danke dafür!


    Aus diesem Grund nur noch ein kleiner Hinweis:


    Axel:

    Dieser thread macht mich ziemlich ratlos:


      1. Wenn ich Schanta richtig verstehe, hat er/sie sich vor etwa zehn Jahren in einer Krise an die SGI gewandt. Man hat dort zu Chanten vor einem Gohonzon geraten, was Shanta für keinen guten Rat hielt und deshalb um eine 'Alternative' bat. Diese 'Alternative' konnte oder wollte die SGI nicht bieten und hat mit einem völligen Rückzug reagiert. Dieser völlige Rückzug und die Weigerung von SGI, nach zehn Jahren über die damaligen Gründe zu reden, hat Schanta in eine solch tiefe Krise gestürzt, dass er/sie glaubt, damit an die (buddhistische) 'Öffentlichkeit' gehen zu müssen. Ich will jetzt nicht darüber urteilen, ob ich das für eine gute Strategie halte.


    Vielleicht wäre es wichtig, Schanta, dass Du darüber nachdenkst, wie genau Du Deine Ablehnung gegen das Angebot, den Gohonzon bei Dir aufzustellen und gemeinsam mit der Gruppe für Dein Wohl und Deine Genesung zu chanten vorgebracht und um andere Hilfe gebeten hast... :?


    Denn während Du ja zweifellos bestimmte Erwartungen an die Gruppe hegtest, so musst Du auch einsehen, dass Sie auch an Dich Erwartungen hegten, denn Du scheinst ja auch ein Teil der Gruppe gewesen zu sein...


    < gasshô >


    Benkei

    Namaste!



    Menschen, welche als Selbstbezeichnung den Titel "Zen-Meister" benutzen, hege ich erstmal ein gesundes Misstrauen gegenüber. Das ist nun kein Ratschlag, sondern einfach nur eine Eigenart von mir.


    Ich habe mit einigen Menschen gesessen, denen dieser Titel zugesprochen wurde.
    Einige von denen haben mich beeindruckt, andere haben mich ent-täuscht.
    Beides wertvolle Erfahrungen und wunderbar!
    Man lernt mindestens, dass man nicht zu viel erwarten soll;
    und man lernt, dass man ohne Erwartungen sehr positiv überrascht werden kann.


    Festus:

    In meiner Tradition kann jemand als Zen-Meister betitelt werden, wenn er die Koanschulung beendet, Inka erhalten und eigene Schüler hat. Außerdem braucht es noch eine Lehrbefugnis.
    Das alles sagt aber nur etwas über die Berechtigung des Führens der Bezeichnung Zen-Meister aus.


    Titel und Bezeichnungen...
    Ich mag die Geschichten über Ikkyû Sôjun Zenji. Manche sagen, er hätte seine Inka-Urkunde in den Dreck geworfen und verbrannt, andere sagen, er hätte sie nicht angenommen und zurückgewiesen. Er selbst hat nie jemandem ein Inka-Zertifikat erteilt...


    Festus:

    Was das dann für ein Mensch ist, da spielt glaube ich ich ganz viel Karma mit rein.
    Auch Zen-Meister sind nur Menschen und nicht umsonst soll man sich gegenseitig prüfen. Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob er nicht noch was besseres findet. Das gilt nicht nur für die Ehe. :clown:


    Du sagst (schreibst) es!
    :idea::like:


    jianwang:

    In diesem Thread wird deutlich, in welcher der drei Zeiten des Buddhismus wir sind ...


    Die "Drei Zeiten des Dharma" sind relative Konzepte [i. S. v. Upâya/Hôben], ähnlich den "Sechs Bereichen" oder den "Zehn Welten"; wende sie als Spiegel auf deine gegenwärtige Verfassung und deinen Gemütszustand an, und du hast eine Standortbestimmung.


    Auf der A2 las ich mal das sehr treffende Graffiti:
    "Ihr steht nicht im Stau - ihr seid der Stau!"


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Shakamuni-Butsu
    Namu-Amida-Butsu

    Namaste!


    Axel:

    ...weiß ich dann gar nicht mehr, ob ich lachen oder weinen soll.


    Wie wäre es mit beidem - lachen und weinen?! (:


    Die wenigen Sambo-Zennies (bzw. Zennies aus deren zahlreichen "Offspring-Linien"), die ich bislang getroffen habe, waren alle recht sympathische Menschen - genauso "erleuchtet" oder "unerleuchetet" wie andere Zennies, ob sie nun eine Robe tragen oder nicht.


    Verglichen mit anderen Zennies wusste ich bei den Sambo-Leuten aber zuerst nie, woran ich wirklich war; waren sie nun Buddhisten oder nicht? Es stellte sich heraus, das es da "solche" und "solche" gibt - und noch ganz andere... :?


    Was ich bis heute nicht weiß, ist die Bedeutung des Rakusu in dieser Tradition...
    Haben die Träger des kleinen Kesa in dieser Tradition die Gelübde (egal ob Jukai oder die 16) genommen oder nicht?


    Axel:

    Kann man die 'Sphären' (hier Zenmeister, dort Global Player in der Finanzindustrie) wirklich trennen? Ist das ein weiterer Beleg dafür, dass man 'spirituell' sehr 'fortgeschritten' sein kann, aber trotzdem im 'wirklichen Leben' ein Depp?


    Im Sambo Zen ist es wohl so (ähnlich wie ja auch im Rinzai Zen), dass man nach erfolgreicher Absolvierung der Koan-Schulung zum Zen-Meister ernannt werden kann...


    Ist man dann für den Alltag gewappnet, alle Hindernisse gekonnt zu umschiffen und jedes Fettnäpfchen auszulassen? - Ich denke nicht!


    Und überhaupt: Ist eine erfolgreich absolvierte Koan-Schulung und ein ausgestelltes Erleuchtungs-Zertifikat ein wahrhaftiger Beweis für die Verwirklichung einer Person? - Kann es so einen "Beweis" überhaupt geben :?:


    Bei den Bhikkhus/Bhikkhunis und Profi-Priestern/Priesterinnen kommen wir mit dem "Du-Du-Finger" daher, wenn sie finanziellen Erfolg haben und manchmal auch nur, wenn sie sich irgendwie finanziell absichern. Denn das ist unserem Bild vom entsagenden Geistlichen zuwider!


    Für manch einen ist es dann absolut in Ordnung, wenn einer, der ja offiziell "nur Laie" ist, finanziellen Erfolg hat. In den USA wird ab und an gar finanzieller Erfolg mit spirituellem Erfolg gleichgesetzt. In einer Predigt im San Francisco Zen-Center kritisierte einer der Äbte mal [aus meiner Sicht zu Recht!] den Spruch eines befreundeten Geistlichen: "Geld ist die Manifestation von Gottes Willen."


    Ob man beides sein kann - finanziell erfolgreicher Hochfinanz-Manager und Laien-Zen-Meister?
    - Wahrscheinlich schon... irgendwie.
    Aber das ist eine Frage, die jemand für sich (und nur für sich!) beantworten muss, der in Erwägung zieht, Schüler dieses Zen-Meisters zu werden...


    Und natürlich kennt man auch nicht die Überlegungen zu den Entscheidungen, die jetzt hinter der ganzen Bankenrettungsaktion steckten...


    "Wer weiß?"



    Ich bin wahrlich eher ein Fan von traditionellen Zen-Lehrern. Wenn die mit ihrem Rakusu daherkommen, dann weiß ich immerhin, was sie da Ethik-mäßig irgendwann mal gelobt haben und kann schauen, ob das auch (noch) gelebt wird, oder [*Sarkasmus an*] ob der Mensch nur noch als Kleiderhaken der Robe daherkommt [*Sarkasmus aus*] }:-)


    Bemerkenswert - und das sei jetzt der Abschluss - finde ich immerhin, dass Yamada Ryoun Rôshi scheinbar mit "Oberabt des Sambo-Zen" betitelt wird, obwohl es sich bei dieser jungen Tradition offiziell doch um eine "reine Laien-Bewegung" handeln soll... ?


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Shakamuni-Butsu
    Namu-Amida-Butsu

    Namaste!


    Hallo und willkommen Schanta,

    mukti:

    Was ist denn nun so schwierig daran, deinen vollständigen Erfahrungsbericht irgendwo ins Netz zu stellen und hier den Link anzugeben? Es wurde dir ja sogar angeboten dann hier darüber zu diskutieren.


    Da gebe ich mukti recht.
    Du könntest beispielsweise einfach einen Blog eröffnen und darin Deinen Erfahrungsbericht einstellen. Das ist wirklich simpel, z. B. bei blogspot.com, ohne jetzt hier Werbung machen zu wollen.


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Myôhô-Renge-Kyô
    Namu-Amida-Butsu

    Namaste!


    Hier noch ein paar Aussprüche aus dem "[b]Ichigon Hôdan[/i]", welches in deutscher Sprache in dem Buch "Buddhismus krass" enthalten ist:


    Es wird erzählt: Hauptpriester Genshin pilgerte zum Großen Schrein von Ise, um sieben Tage in Abgeschiedenheit zu praktizieren. Während der letzten Nacht öffneten sich im Traum plötzlich die Tore des Heiligen Schreins und eine vornehme Frau trat in einer Aura von Heiligkeit hervor. Sie verkündigte: „Die Göttin dieses Großen Schreins ist ins Zentrum, ins ursprüngliche Erwachen zurückgekehrt. Ich bin Verwalterin in ihrer Abwesenheit. Folgende Anweisungen wurden hinterlassen: Falls empfindende Wesen des Letzten Zeitalters den wesentlichen Weg zur Befreiung suchen, halte sie dazu an, den Namen von Amida Buddha auszusprechen.“ (1)


    Der ehrwürdige Shunjô war in der abschließenden Nacht einer wochenlangen Klausur, die er zu vollziehen gelobt hatte, im inneren Heiligtum des Berges Kôya. Als die Tiefe der Nacht hereingebrochen und alles still geworden war, trat ein einziges klar intoniertes Nenbutsu hervor, das vom Inneren des Schreins des Samadhi des Stifters kam. Als er das hörte, war er übermannt sowohl von Trauer wie von Freude; und seine Ärmel waren nass vor Tränen. (2)


    Wenn du das Nenbutsu achtlos sagst, weil gelehrt wird, dass die Geburt mit nur einer oder zehn Äußerungen erreicht wird, dann behindert der vertrauensvolle Glaube die Praxis.
    Wenn du meinst, dass eine einzige oder zehn Äußerungen ohne Bedeutung sind, weil gelehrt wird, dass du den Namen sagen sollst „ohne dies auch nur für einen Moment zu unterbrechen“, dann behindert die Praxis den vertrauensvollen Glauben.
    Was deinen vertrauensvollen Glauben anbetrifft: Geh davon aus, dass die Geburt durch ein einziges Äußern erreicht wird.
    Was deine Praxis anbetrifft: Bemühe dich um das Nenbutsu das ganze Leben lang.
    (26, von Hônen Shonin)


    Hongaku-bô von Chinzei fragte Myôhen: „Es wird gesagt, dass das Äußern des Namens nichts Gutes bringt, wenn man abgelenkt ist. Vielmehr muss man erst seine Sinne und den Verstand beruhigen und dann den Namen rezitieren. Wie soll ich damit umgehen?“
    Myôhen antwortete: „Diese Aussage gilt für die höchsten Könner. Niedrigere Praktizierende wie ich können ihr Herz und ihren Verstand von Verstreutheit keinesfalls frei machen. Darum nehmen wir einfach und entschlossen die Perlenkette, bewegen die Perlen und sagen den Namen, ohne darum besorgt zu sein, ob wir fahrig sind oder nicht. Auf den Moment zu warten, in dem der Geist wirklich konzentriert ist, würde heißen, niemals das Nenbutsu sagen zu können.“
    (111)


    Nach hinreichenden Erwägungen läuft die grundlegende Lehre des Jôdomon auf nichts anderes hinaus als auf den Gedanken „Amida Buddha, rette mich!“ (120, von Ryôchû Shonin/Nen‘A)


    Die ersten beiden Texte begründen sozusagen die Übung des Nenbutsu innerhalb der Tendai Shû und der Shingon Shû.



    Ich muss gestehen, mittlerweile mag ich den Kommentar in dem deutschen Werk nicht mehr ganz so sehr, denn der wurde doch sehr aus christlicher Sicht geschrieben; aber die Übersetzung ins Deutsche ist doch sehr wertvoll. Immer wieder ein sehr inspirierendes Werk, diese Sammlung der alten Hijiri.


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    Namaste!


    Jüngst gelesen in "Der Weg der weißen Wolken", von Lama Anagarika Govinda:


    "AMITÂBHA!
    Erhabener, der du in meinem Herzen lebst:
    Erwecke mich zur Größe deines Wirkens,
    Zu deiner Gegenwart gewaltigem Erleben.
    Erlöse mich vom Banne des Begehrens,
    Von kleinen Zieles Knechtschaft,
    Vom Wahne enger Ichheit.


    Erleuchte mich mit deiner Weisheit Licht!
    Durchdringe mich mit deiner Liebe Glut,
    Die auch das Dunkel einschließt und umfasst
    Wie das Licht den dunklen Kern der Flamme,
    Wie der Mutter Liebe das neue Leben
    Im Dunkel ihres Schoßes,
    Wie der Erde Leib des Samens zarten Keim.


    Lass mich deines lebendigen Lichtes Same sein!
    Gib mir die Kraft, der Selbstheit Hülle zu sprengen,
    Um, gleich dem Samenkorn,
    Durch die Pforten des Todes
    Zu größerem Leben zu erwachen;
    Zum allumfassenden Leben deiner Liebe,
    Zur allumfassenden Liebe deiner Weisheit.
    "


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    Namaste!


    Über ein Jahrzehnt hatte ich das Buch "Herzunterweisungen eines Mahamudra-Meisters" in meinem Bücherregal. Ich hatte es angelesen, aber nicht beendet, da es mich im Aufbau und Stil sehr an andere Werke tibetischer Rinpoches und Lamas erinnerte. Da ich Zen und Nenbutsu praktiziere, sprach mich derartige Literatur nicht mehr allzu groß an - hatte ich viel von gelesen, und der tibetische Weg ist nicht wirklich meiner.
    Das Buch habe ich dann irgendwann abgegeben / gespendet.


    Als dann die Hörbuchfassung auf den Markt kam, besorgte ich mir das Hörbuch (höre ich beim Autofahren; buddhistische Hörbücher gibt es ja nicht so viele, wenn man von den gekürzten Büchern von TNH und S. H. DL XIV. absieht) und hörte es letzten Monat durch.


    Und siehe da (sorry Leute, komme erst jetzt zum Punkt!):
    Das Ende, also im Kapitel "Die Vorbereitung auf den Tod", wurde ich mit dem Ratschlag überrascht, für das Sterben eine simple Praxis auf Amitabha Buddha einzuüben, welche Gendün Rinpoche recht gut beschreibt. Er begründet das mit dem einführenden Satz:
    "Im Tod brauchen wir eine Methode, die wir gut beherrschen - Selbstüberschätzung wird uns dann nicht weiterhelfen."
    Die letzten 20 Seiten des Buches widmen sich dann der Wunschgebet-Praxis auf Buddha Amitabha, welche ziemlich ähnlich ist entsprechenden, einfachen Praxismethoden auf Amitabha im chinesischen Buddhismus, in der Tendai Shû oder auch in der Jôdo Shû. [Nur dass Amitabha in Tibet natürlich optisch ein bisschen anders dargestellt wird, und dass als Mantra entweder das "OM-AMI-DEWA-SHRI" oder das Sechs-Silben-Mantra ("OM-MANI-PADME-HUM") zum Einsatz kommen].


    Aus Sicht von Gendün Rinpoche ist diese einfache Praxis für diejenigen, welche noch keine hohen Verwirklichungsstufen vollendet haben, der sicherste Weg die Wiedergeburt nach Dewatschen (das Reine Land des Buddha Amitabha, Sukhavati).


    Das Buch an sich ist eigentlich auch schon ganz gut zu lesen / hören, aber gerade auch der Jôdomon-Übende, kann aus den letzten Seiten und Belehrungen ein paar gute Anregungen ziehen.


    Kaufen würde ich mir das Buch jetzt deswegen zwar nicht, aber vielleicht findet es der ein oder andere Leser ja in seiner Bücherei oder gar noch in seinem Bücherregal.


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Amida-Butsu

    Namaste!


    Schockierend!
    Was für eine Verschwendung. Da hätte die Nichiren Shôshû vielleicht etwas anders reagieren können...?!


    Aber der Umstand, dass Ikeda als Höchster Buddha angesehen wird ist mir irgendwie in dieser Form neu.
    Irgendwie auch etwas wahnwitzig...


    < gasshô >


    Benkei


    Namu-Myôhô-Renge-Kyô

    Namaste!


    Speziell zum Daimoku kann ich dann sagen, dass es schon irgendwas "mit einem macht", wenn man wirklich mehrere Stunden lang einzig und allein "Namu-Myôhô-Renge-Kyô" chantet.


    Im Frühjahr habe zweimal die Friedenspagode der Nipponzan-Myôhôji-ha in Darjeeling besucht und dann dort an den Abendandachten teilgenommen. Da mir japanische Andachter diverser buddhistischer Traditionen durchaus nicht fremd sind, war ich sehr überrascht, dass die Andacht fast ausschlieβlich aus der über 90 Minütigen Rezitation von "Namu-Myôhô-Renge-Kyô" und dazugehörigem Trommeln bestand.
    Wenn man das dann über eine Stunde mitmacht (es ist ein groβes Kommen und Gehen, denn kaum jemand tut sich das für längere Zeit an), dann schaltet sich schon das Denken komplett ab und dann ist man nur noch "Na-Mu Myô-Hô Renge-Kyô" und die Handtrommelschläge. Schon irgendwie ein schönes Gefühl des Eins-seins mit den anderen Trommlern und Rezitierern.


    Aber nachher war ich dann immer etwas heiser!


    Hochachtung für den dortigen Priester und seine Laien-Brüder und -Schwestern, die das täglich zweimal durchziehen!


    < gasshô >


    Benkei

    Namaste!


    verrückter narr:

    nein es ist nicht typisch für den nichiren-buddhismus, aber für die interpretation gemäß der soka gakkai gruppierung, die zwar die bekannteste vertretung dieser japanischen form des buddhismus ist, aber nicht die einzige und auch nicht die ursprünglichste.


    die besondere form der rezitaion wird daimoku im japanischen genannt und wird auch in anderen japan. buddhistischen traditionen verwendet, z.b. im jodo shu.


    So ganz korrekt ist das nicht.
    Das "Daimoku" ist der Titel des Lotos-Sutra "Namu-Myôhô-Renge-Kyô" (Dai-moku heiβt wohl soviel wie "Groβer Titel"), und die Rezitation genau dieses Titels ist schon eine Praxis, die speziell den Schulen des Nichiren-Buddhismus zuzuordnen ist.
    Vielleicht mag es auch Priester oder Laien der Tendai Shû geben, die das Daimoku rezitieren, aber es ist mir noch in keiner Tendai-Liturgie als reine Titel-Rezitation untergekommen!


    Die allgemeinere Form ist demgegenüber das "Nenbutsu" - die Vergegenwärtigung des / eines Buddha-Namens. Die findet man dann in fast allen Schulen des japanischen Buddhismus, wobei natürlich am bekanntesten die Anrufung speziell Amida-Buddhas ist ("Namu-Amida-Butsu"), welche in der Jôdo Shû, Jôdo Shinshû und Ji Shû, aber auch der Tendai Shû praktiziert wird.


    Andere Nenbutsu sind dann beispielsweise im weiteren Sinne:
    "Namu-Shakamuni-Butsu",
    "Namu-Kannon-Bosatsu" oder auch
    "Namu-Daishi-Henjô-Kongô".


    < gasshô >


    Benkei