Grund:
Bei einem so starken Kompetenzgefälle in den besagten Postings selbst ist kein allzu geballtes Übermaß an Eigenkompetenz vonnöten, um diese entsprechend gegenüberzustellen.
Schöne Grüße
KDR
Grund:
Bei einem so starken Kompetenzgefälle in den besagten Postings selbst ist kein allzu geballtes Übermaß an Eigenkompetenz vonnöten, um diese entsprechend gegenüberzustellen.
Schöne Grüße
KDR
Also, ich weiß nicht - für mich wäre es schwierig, Sachen auf eine so simple Ebene runterzubrechen, dass sie einfach schon wieder falsch sind. Man sollte den Leuten schon die Wahrheit sagen, und die liegt eben darin, dass es keinen festen Religionsbegriff gibt, mit dem man auch nur irgendwie arbeiten könnte. Natürlich muss man solche Begriffe benutzen, sobald es um den Vergleich mit "anderen Religionen", um soziale, politische, rechtliche Aspekte etc. geht, aber wenn man wirklich die Karten auf den Tisch legen will, kommt man nicht drumherum, die Frage, ob oder inwiefern der Buddhismus eine Religion ist, als Scheinproblem zu entblößen.
Grund:Nun, der Begriff mag wertlos sein, kennzeichnet aber doch sehr gut das Verweilen und Beharren, das Heimstattbauen des bewußt-Seins, das Beabsichtigen.
Wenn man aber von Anfang an nichts anderes vorhat als sich eine Heimstatt zu bauen, sich einzurichten in Vorstellungen und Lehren und Traditionen, dann mag man Überlegungen hierzu als irrelevant hinstellen wollen.
Was - hilf mir bitte mal eben - wer wann wie getan hat?
Schöne Grüße
KDR
sun:bibo:Wenn ich das richtig lese ist es eine Selbstreinigung durch Vertrauen oder Glauben an Buddha, oder? Es wird mir also nicht von aussen, von einer höheren Autorität verziehen sondern Kraft meines Vertrauens in die "Wirksamkeit" Buddhas reinige ich mich selbst. Sind denn Mantras so eine Art Selbstsuggestion, Selbstreinigung?
Wieso willst du an Buddha glauben?? Es gitb viele und sie sind keine Götter.
das haben wir jetzt vom christlichem Denken!!
- und definitiv besser als alles, was die Altherren/-damenriege über das (angebliche) Alter des/der Postenden zusammen geschrieben haben!
Schöne Grüße
KDR
Geronimo:Der Buddhismus wird ja allgemein immer als Religion bezeichnet, nur kann ich persönlich mit dem Begriff kaum etwas anfangen. Für mich ist Buddhismus eigentlich nichts weiter als eine ziemlich gute Landkarte, und so helfen auch Wikipedia Erklärungen zum Begriff Religion meinem Verständnis diesbezüglich nicht viel weiter.
Genau so ist es. Der Religionsbegriff ist vollkommen wertlos. Es gibt viele verschiedene Definitionen dieses Wortes, die inhaltlich teilweise stark voneinander abweichen; es gibt einfach kein einheitliches westliches Konzept von "Religion", an dessen Kriterien man den Buddhismus messen könnte, insofern sind alle entsprechenden Versuche reine Wortklauberei.
Schöne Grüße
KDR
Elliot: Das stimmt natürlich in gewisser Hinsicht, aber Berzin meinte hier wohl die Weise, wie der Buddha seine Lehre übermittelte.
Grund: Persönliche Angriffe und die unbegründete Abwertung der Argumentation Berzins wären schon dann starker Tobak, wenn sie wenigstens ansatzweise mit so etwas wie einem argumentativem Faden unterlegt wären.
Bakram:
Das sind nur implizite Behauptungen ohne Begründung.
Bakram:Mich stört die Art und Weise wie im obigen Artikel argumentiert wird.
Es wird krampfhaft versucht tibetische Praktiken als direkt von Buddha gelehrt darzustellen, dabei wissen wir doch alle, dass viele Bön Elemente in die tibetische Tradition einflossen und dem tibetischen Buddhismus zu einem grossen Teil auch seinen speziellen Charakter verschaffen. Tantras kamen dann von nordindischen Hinduströmungen dazu.
Wir "wissen" alle, dass solche Behauptungen - besonders bzgl. des Bön - immer wieder erhoben werden, ohne dass sie jemals durch Belege gestützt würden. Das soll sich jetzt nicht speziell gegen dich richten; es ist ein Muster, dass mir seit Jahren immer wieder begegnet ist.
Bakram:Der Text ist voller solcher "Mythologie". Dies ist Teil der tibetischen Tradition und ein Grund weshalb ich tibetischen Buddhismus als bunt betrachte. Mancher erkennt darin eine metaphorische Ausdruchsweise. So redet man zu Kinder, aber wir sind doch erwachsene Menschen, man kann die Dinge doch auch beim Namen nennen.
Tja, diese Angelegenheit ist nicht ganz so einfach, wie sie einem westlich geprägten Geist - also, und dass muss auch mir klar sein, uns allen - erscheint, bis man weiter in die Tiefe geht, als man es im Abendland (meines Wissens) je systematisch gelernt hat. Wir im Westen gehen immer automatisch davon aus, dass alles, was über den Materialismus hinausgeht, per se erfunden und unwahr ist. Aber woher wollen wir das wissen? Wer gibt uns diese Sicherheit, dass alle Orte, Wesen und Handlungsweisen, von denen in solchen Texten berichtet wird, Mythen sind? Für die meisten Dinge gibt es keinen Beweis, das ist richtig, aber wer sagt denn, dass immer sofort zwischen wahr und unwahr entschieden werden muss? Wenn man tatsächlich praktisch an Dingen interessiert ist, die mit solchen über-materialistischen Berichten in Verbindung stehen (ansonsten ist ziemlich egal, was man darüber denkt), täte man besser daran, den Dingen zu erlauben, einfach in der Schwebe zu bleiben, bis man aus sich selbst heraus diejenigen Puzzlesteine zusammengesetzt hat, die es einem erlauben, über den Tellerrand unserer eigenen kulturellen Konditionierungen, metaphysischer Vorurteile und ontologischer Missverständnisse, von denen wir alle mit oben hin voll sind, hinaus zu sehen. Das bedeutet in erster Linie, sich dieser Geistesfaktoren überhaupt erstmal bewusst zu werden. Es ist einfach naiv, seine eigene Weltsicht für das Maß aller Dinge zu halten, obwohl es letzten Endes doch alles ganz anders sein könnte, als man immer glaubte - und zwar, weil man sich auf gedankliche Konstruktionen gestützt und somit einfach auf Sand gebaut hat.
Ich hatte geschrieben, es gäbe "für die meisten" dieser Dinge keinen Beweis - das gilt jedoch nicht für Tummo, eine tantrische Praxis, bei der mit dem subtilen Energiesystem gearbeitet wird (viel mehr kann ich auch nicht darüber sagen, weil es mir bisher nicht beigebracht wurde) und bei der als physisches Nebenprodukt innere Hitze entsteht, die (alles weitere stammt von Harvard-Wissenschaftlern) die Körpertemperatur in den Fingern und Zehen um 17 °C ansteigen lassen kann. Dabei sitzen die Praktizierenden in kühlen Räumen und bekommen Tücher, die mit kaltem Wasser getränkt wurden, über die unbedeckten Schultern gelegt - Bedingungen, unter denen normalerweise unkontrolliertes Zittern eintreten würde und die sogar lebensgefährlich sein können. Nach kurzer Zeit - wie gesagt, diese Leute haben nur mit feinstofflichen Energien gearbeitet - haben die Tücher angefangen, zu dampfen, und nach ca. einer Stunde waren sie vollkommen getrocknet. Andere Mönche haben im auf einem Felsriff im Himalaya auf 4,572 Kilometer (15.000 Fuß) Höhe im Winter geschlafen, während sie nur Woll- oder Baumwollschals trugen, sich nicht aneinander gewärmt und nicht gezittert haben. Am Morgen sind sie dann zu Fuß in ihr Kloster zurückgegangen. (Harvard Gazette)
Im Grunde hatte also doch der alte Shakespeare Recht: Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als Eure Schulweisheit sich erträumen lässt.
Schöne Grüße
KDR
Hm, anscheinend hat sich dieses Forum nicht groß geändert, seit ich letztes Jahr meinen Hut genommen habe.
Mein Eindruck ist, dass bei der Behandlung der Begriffe Mahayana und - besonders - Vajrayana ein sehr ungünstiges Verhältnis von Meinung und Wissen herrscht. Um das ins Lot zu bringen, möchte ich hier einen Auszug aus einem sehr erhellenden Text über Tantra zitieren, der auch die Bedeutung der drei Yanas erklärt:
Dr. Alex Berzin:Alles anzeigenTantra verstehen lernen – 2. Die Authentizität der Tantras
Die Quelle der Tantras
Tantra-Praxis erfordert Überzeugtheit von der Authentizität der Tantras, ein korrektes Verständnis von ihrer Durchführung und ihrer Theorie sowie Gewissheit über ihre Wirksamkeit als Methoden, die zur Erleuchtung führen. Gemäß der tibetischen Tradition ist Buddha Shakyamuni selbst die Quelle der Tantras. Viele Gelehrte, sowohl westliche als auch buddhistische, halten diesen Punkt jedoch für umstritten. Gemäß westlicher, wissenschaftlicher Maßstäbe kann jedoch keiner der Texte, die dem Buddha zugeschrieben werden – weder die Sutras noch die Tantras – einer Überprüfung auf Authentizität standhalten. Die Frage ist, ob dies für Tantra-Praktizierende wesentlich ist oder ob andere Kriterien für sie relevanter sind.
Die Tibeter erklären, dass Buddha Shakyamuni drei Fahrzeuge oder Pfade der Praxis lehrte, die zu den höchsten spirituellen Zielen führen. Das bescheidene Fahrzeug, (Skt. Hinayana, kleines Fahrzeug) führt zur Befreiung, während das umfassende Fahrzeug, (Skt. Mahayana, großes Fahrzeug) zur Erleuchtung führt. Obgleich Hinayana ein abwertender Begriff ist, der nur in Mahayana-Texten erscheint, werden wir ihn hier ohne negativen Beigeschmack als den weitgehend akzeptierten allgemeinen Begriff für die achtzehn buddhistischen Schulen des Vorläufers des Mahayana benutzen. Tantrayana, das tantrische Fahrzeug – auch Vajrayana genannt, das Diamantstarke Fahrzeug – ist eine Unterkategorie des Mahayana. Hinayana übermittelt nur Sutras, während Mahayana sowohl Sutras als auch Tantras übermittelt.
Niemand schrieb Buddhas Lehrreden oder anweisende Dialoge nieder, als er sie vor zweieinhalbtausend Jahren gab, da sich das Schreiben gemäß der indischen Gepflogenheiten zu dieser Zeit auf geschäftliche und militärische Angelegenheiten beschränkte. Im Jahr nach dem Verscheiden des Buddha versammelten sich jedoch fünfhundert seiner Anhänger zu einem Konzil, in dem drei seiner wichtigsten Schüler unterschiedliche Teile seiner Worte wiedererzählten. Danach übernahmen verschiedene Gruppen von Mönchen die Verantwortung dafür, bestimmte Abschnitte auswendig zu lernen und sie in regelmäßigen Abständen zu rezitieren. Die Verantwortung wurde von einer Generation von Schülern zur nächsten weitergegeben. Diese Worte wurden die Hinayana-Sutras. Ihr Anspruch, authentisch zu sein, stützt sich ausschließlich auf das Vertrauen, dass die drei ursprünglichen Schüler ein perfektes Gedächtnis besaßen und dass jene im Konzil, die ihren Bericht bekräftigen, sich alle an die richtigen Worte erinnerten. Diese zwei Voraussetzungen lassen sich wissenschaftlich unmöglich nachweisen.
Selbst wenn die ursprüngliche Übertragung frei von Verfälschung gewesen sein mag, mangelte es vielen herausragenden Schülern in den nachfolgenden Generationen an fehlerlosem Gedächtnis. Innerhalb von hundert Jahren nach Buddhas Verscheiden kam es zu Unstimmigkeiten über viele der Hinayana-Sutras. Schließlich bildeten sich achtzehn Schulen heraus, jede mit ihrer eigenen Version dessen, was der Buddha gesagt hatte. Die Schulen waren sich sogar uneinig darüber, wie viele Lehrreden und Dialoge des Buddha auf dem ersten Konzil rezitiert wurden. Gemäß einiger Versionen war es mehreren Schülern des Buddha nicht möglich gewesen teilzunehmen, und sie gaben die Lehren, an die sie sich erinnerten, in mündlicher Form ausschließlich ihren eigenen Schülern weiter. Die auffälligsten Beispiele sind die Texte über spezielle Themen des Wissens (Skt. abhidharma). Viele Jahre lang rezitierten nachfolgende Generationen sie außerhalb der offiziell abgesegneten Treffen, und erst spätere Konzile fügten sie der Hinayana-Sammlung hinzu.
Die ersten schriftlichen Texte erschienen vier Jahrhunderte nach Buddha, in der Mitte des ersten Jahrhunderts v. u. Z. Sie waren die Hinayana-Sutras aus der Theravada-Schule, der Linie der Älteren. Allmählich erschienen auch die Sutras der anderen siebzehn Hinayana-Schulen in schriftlicher Form. Obgleich die Theravada-Version die erste war, die in schriftlicher Form erschien und obwohl Theravada die einzige Hinayana-Schule ist, die bis heute vollständig erhalten ist, sind diese beiden Faktoren kein Beweis dafür, dass es sich bei den Theravada-Sutras um die authentischen Worte des Buddha handelt.
Die Theravada-Sutras sind in der Pali-Sprache verfasst, während die anderen siebzehn Versionen in einer Auswahl von indischen Sprachen wie Sanskrit und dem lokalen Dialekt von Magadha geschrieben sind, der Region, in der Buddha lebte. Man kann jedoch nicht sagen, dass Shakyamuni nur in einer oder all diesen indischen Sprachen gelehrt hat. Daher kann keine Version der Hinayana-Sutras Authentizität aufgrund der Sprache beanspruchen.
Darüber hinaus riet Buddha seinen Schülern, seine Lehren in jeder nur verständlichen Form zu vermitteln. Er wollte nicht, dass seine Anhänger seine Worte in einer heiligen archaischen Sprache wie der der indischen Schriften, den Veden, erstarren lassen. In Übereinstimmung mit seinem Rat erschienen unterschiedliche Teile der Hinayana-Lehren des Buddha zuerst in verschiedenen indischen Sprachen mit unterschiedlichem Schreibstil und abweichender Grammatik in schriftlicher Form, entsprechend der jeweiligen Zeit. Auch die Mahayana-Sutras und Tantras zeigen eine große Stil- und Sprachvielfalt. Von einem traditionellen buddhistischen Standpunkt aus betrachtet bestätigt die Vielfalt der Sprachen eher die Authentizität als dass es sie widerlegt.
Die tibetische Tradition besagt, dass Schüler, bevor Buddhas Lehren niedergeschrieben wurden, die Hinayana-Sutras öffentlich auf großen monastischen Versammlungen rezitierten, die Mahayana-Sutras in kleinen privaten Gruppen und die Tantras unter extremer Geheimhaltung. Die Mahayana-Sutras tauchten zuerst Anfang des zweiten Jahrhunderts u. Z. auf, und die Tantras erschienen vielleicht bereits ein Jahrhundert später, auch wenn sich dies zeitlich nicht genau festlegen lässt. Wie zuvor beschrieben, gehen mehrere Hinayana-Traditionen davon aus, dass private Kreise einige der berühmtesten Hinayana-Traditionen bereits mündlich übertrugen, bevor die großen monastischen Versammlungen sie in die Sammlung für ihre öffentliche Rezitation aufnahmen. Daher spricht das Fehlen eines Textes auf der Tagesordnung des ersten Konzils nicht gegen seine Authentizität.
Zudem schworen die Teilnehmer der Tantra-Rezitationssitzungen die Geheimhaltung der Tantras, so dass sie Nichtinitiierten nicht enthüllt wurden. Daher überrascht es nicht, dass keine persönlichen Berichte von den Tantra-Treffen erschienen. Aus diesem Grund ist es schwierig, die Übertragung der Tantras und das Auftreten der geheimen Treffen vor der schriftlichen Niederlegung zu beweisen oder zu widerlegen. Und selbst wenn man eine mündliche Übertragung der Tantras akzeptiert, lässt es sich nicht festlegen, wann und wie diese Übertragung begann, wie im Falle der Hinayana-Schriften, die beim ersten Konzil fehlten.
Wie der indische Meister Shantideva in „Eintritt in das Verhalten eines Bodhisattva“ (Skt. „Bodhicharyavatara“) argumentiert, gilt jede Argumentationskette, die angeführt wird, um die Authentizität der Mahayana-Texte zu beweisen oder als Unglaubwürdig darzustellen, gleichermaßen auch für die Hinayana-Schriften. Daher muss sich die Authentizität der Tantras auf andere Kriterien als linguistische Faktoren und das Erscheinungsdatum der ersten Schriften stützen.
Unterschiedliche Sichtweisen gegenüber Buddha Shakyamuni als Lehrer
Eine große Quelle für Verwirrung beim Versuch, die Quelle der Tantras zu ermitteln, scheint darin zu bestehen, dass westliche Buddhismusforscher, Hinayana-Gelehrte und Mahayana-Experten alle eine unterschiedliche Auffassung von Buddha Shakyamuni haben. Buddhismusforscher verstehen Shakyamuni als historische Persönlichkeit und großen Lehrer, doch nicht als jemanden, der übermenschliche Kräfte besaß, selbst nichtmenschliche Wesen unterrichtete und nach seinem Tod weiterlehrte. Obwohl Hinayana-Gelehrte das Zugeständnis machen, dass Buddha Shakyamuni außergewöhnliche Kräfte besaß und alle Wesen lehren konnte, messen sie diesen Qualitäten kaum Bedeutung bei. Zudem sagen sie, dass mit Verscheiden Shakyamunis seine Lehrtätigkeit beendet gewesen sei.
Mahayana-Gelehrte des Sutra wie des Tantra erklären, dass Shakyamuni schon vor vielen Äonen ein Buddha wurde und das stufenweise Erlangen der Erleuchtung in seinem Leben als Prinz Siddharta lediglich zur Schau stellte. Er ist seitdem weiterhin in unterschiedlichen Manifestationen erschienen und hat weiterhin gelehrt, wobei er eine große Vielfalt übersinnlicher Fähigkeiten benutzte. Sie zitieren das „Lotus-Sutra“, in dem Shakyamuni erklärt, dass er sich in der Zukunft in Form von spirituellen Meistern manifestieren würde, deren Lehren und Kommentare genauso authentisch sein würden wie seine eigenen Worte. Darüber hinaus akzeptieren Mahayana-Gelehrte, dass sich Buddhas in mehreren Formen und an mehreren Orten gleichzeitig manifestieren können, wobei jede Emanation über ein anderes Thema lehrt. So manifestierte sich Buddha zum Beispiel, während er als Shakyamuni auf dem Geiergipfel in Nordindien die „Prajnaparamita-Sutras“ („Sutras der Vollendung der Weisheit“) erörterte, auch am Dhanyakataka-Stupa in Südindien als Kalachakra und legte die vier Klassen der Tantras dar.
Die Mahayana-Vision dessen, wie Buddhas lehren, geht über das persönliche Anweisen von Schülern hinaus. Shakyamuni inspirierte zum Beispiel auch andere Buddhas und Bodhisattvas (jene, die sich vollständig dem Erlangen der Erleuchtung verschrieben haben und dem, anderen zu helfen) dazu, in seinem Namen zu lehren (z.B. als Avalokiteshvara in Buddhas Anwesenheit das „Herz-Sutra“ darlegte). Er gestattete anderen auch, die von ihm beabsichtigte Bedeutung zu lehren, wie im Falle von Vimalakirti in den „Anweisungen des Vimalakirti-Sutra“.
Zudem erschienen Shakyamuni und andere Buddhas, die in seinem Namen lehren durften, später weit fortgeschrittenen Schülern in reinen Visionen und enthüllten weitere Sutra- und Tantra-Belehrungen. So enthüllte Manjushri zum Beispiel dem Gründer der tibetischen Sakya-Tradition, Sachen Kunga-Nyingpo, das „Scheiden von den vier Anhaftungen“, und Vajradhara erschien wiederholt Meistern in Indien und Tibet und enthüllte weitere Tantras. Noch dazu versetzten Buddhas und Bodhisattvas Schüler in andere Bereiche, um sie zu lehren. Maitreya führte den indischen Meister Asanga zum Beispiel in sein reines Land und übertrug ihm dort seine „Fünf Texte“.
Da sich die Zuhörerschaft der Belehrungen des Buddha aus einer Vielfalt von Wesen zusammensetzte, nicht nur aus menschlichen Wesen, hüteten einige gewisses Material für später, für bessere Zeiten. Zum Beispiel bewahrten die Nagas, halb Menschen-, halb Schlangenwesen, die „Prajnaparamita-Sutras“ in ihrem unterirdischen Königreich unter einem See auf, bis der indische Meister Nagarjuna kam, um sie zu bergen. Jnana-Dakini, eine übernatürliche weibliche Meisterin, behielt das „Vajrabhairava-Tantra“ in Oddiyana, bis der indische Meister Lalitavajra dorthin reiste, weil Manjushri ihm in einer reinen Vision dazu geraten hatte. Zudem versteckten sowohl indische wie tibetische Meister Schriften zum Schutz an materiellen Orten oder verankerten sie als Potential im Geist besonderer Schüler. Später wurden sie von Generationen von Meistern als Schatztexte (terma, tib. gter-ma) wiederentdeckt. Asanga zum Beispiel vergrub Maitreyas Werk „Weitest gehender immer währender Strom“, und der indische Meister Maitripa brachte ihn Jahrhunderte später wieder zum Vorschein. Padmasambhava verbarg unzählige Tantra-Texte in Tibet, die von späteren Nyingma-Meistern in Nischen und Winkeln von Tempeln oder in ihrem eigenen Geist entdeckt wurden.
Wenn die tibetische Tradition Shakyamuni als die Quelle der Tantras betrachtet, bedeutet dies Buddha, wie er im Allgemeinen von den Mahayana-Sutra- und -Tantra-Traditionen beschrieben wird. Nähern sich potenzielle Tantra-Praktizierende dem Thema der Authentizität von dem Standpunkt, dass sie lediglich die Beschreibungen der Buddhologen oder der Hinayana-Gelehrten akzeptieren, dann kann solch ein Buddha natürlich nicht die Tantras gelehrt haben. Das ist für solche Leute jedoch irrelevant. Tantra-Praktizierende haben nicht vor, die Art von Buddhas zu werden, die Buddhologen und Hinayana-Gelehrte beschreiben. Durch Tantra-Praxis trachten sie danach, Buddhas zu werden, wie sie in den Mahayana-Sutra- und -Tantra-Belehrungen geschildert werden. Da sie davon ausgehen, dass Shakyamuni solch ein Buddha war, akzeptieren sie natürlich, dass er die Tantras auf all die wundersamen Weisen lehrte, von denen die Tradition berichtet.
(http://www.berzinarchives.com/…king_sense_tantra_02.html)
Schöne Grüße
KDR
Hallo Ji'un Ken,
die englische Übersetzung des tibetischen Textes ist viel zu gut, als dass ich daran herumdoktern könnte, ohne erheblichen Übersetzungsschaden anzurichten, deshalb habe ich das eigentliche Gebet rausgenommen und nur den Link dringelassen.
Schöne Grüße
KDR
Tenga Rinpoche: Prayer for Swift Return
(Gebet für die schnelle Wiedergeburt von Kyabje Tenga Rinpoche, Autor: 17. Karmapa, Ogyen Trinley Dorje)
Schöne Grüße
KDR
Um den unglaublichen Wust des in diesen Thread ergossenen Unfugs vollständig auszuräumen, wären wohl bezahlte Expertengruppen nötig. Ich halte da eher Alex Berzin für durchaus hinreichend; man lese also:
Dr. Alexander Berzin:Alles anzeigenDie Quelle der Tantras
Tantra-Praxis erfordert Überzeugtheit von der Authentizität der Tantras, ein korrektes Verständnis von ihrer Durchführung und ihrer Theorie sowie Gewissheit über ihre Wirksamkeit als Methoden, die zur Erleuchtung führen. Gemäß der tibetischen Tradition ist Buddha Shakyamuni selbst die Quelle der Tantras. Viele Gelehrte, sowohl westliche als auch buddhistische, halten diesen Punkt jedoch für umstritten. Gemäß westlicher, wissenschaftlicher Maßstäbe kann jedoch keiner der Texte, die dem Buddha zugeschrieben werden – weder die Sutras noch die Tantras – einer Überprüfung auf Authentizität standhalten. Die Frage ist, ob dies für Tantra-Praktizierende wesentlich ist oder ob andere Kriterien für sie relevanter sind.
Die Tibeter erklären, dass Buddha Shakyamuni drei Fahrzeuge oder Pfade der Praxis lehrte, die zu den höchsten spirituellen Zielen führen. Das bescheidene Fahrzeug, (Skt. Hinayana, kleines Fahrzeug) führt zur Befreiung, während das umfassende Fahrzeug, (Skt. Mahayana, großes Fahrzeug) zur Erleuchtung führt. Obgleich Hinayana ein abwertender Begriff ist, der nur in Mahayana-Texten erscheint, werden wir ihn hier ohne negativen Beigeschmack als den weitgehend akzeptierten allgemeinen Begriff für die achtzehn buddhistischen Schulen des Vorläufers des Mahayana benutzen. Tantrayana, das tantrische Fahrzeug – auch Vajrayana genannt, das Diamantstarke Fahrzeug – ist eine Unterkategorie des Mahayana. Hinayana übermittelt nur Sutras, während Mahayana sowohl Sutras als auch Tantras übermittelt.
Niemand schrieb Buddhas Lehrreden oder anweisende Dialoge nieder, als er sie vor zweieinhalbtausend Jahren gab, da sich das Schreiben gemäß der indischen Gepflogenheiten zu dieser Zeit auf geschäftliche und militärische Angelegenheiten beschränkte. Im Jahr nach dem Verscheiden des Buddha versammelten sich jedoch fünfhundert seiner Anhänger zu einem Konzil, in dem drei seiner wichtigsten Schüler unterschiedliche Teile seiner Worte wiedererzählten. Danach übernahmen verschiedene Gruppen von Mönchen die Verantwortung dafür, bestimmte Abschnitte auswendig zu lernen und sie in regelmäßigen Abständen zu rezitieren. Die Verantwortung wurde von einer Generation von Schülern zur nächsten weitergegeben. Diese Worte wurden die Hinayana-Sutras. Ihr Anspruch, authentisch zu sein, stützt sich ausschließlich auf das Vertrauen, dass die drei ursprünglichen Schüler ein perfektes Gedächtnis besaßen und dass jene im Konzil, die ihren Bericht bekräftigen, sich alle an die richtigen Worte erinnerten. Diese zwei Voraussetzungen lassen sich wissenschaftlich unmöglich nachweisen.
Selbst wenn die ursprüngliche Übertragung frei von Verfälschung gewesen sein mag, mangelte es vielen herausragenden Schülern in den nachfolgenden Generationen an fehlerlosem Gedächtnis. Innerhalb von hundert Jahren nach Buddhas Verscheiden kam es zu Unstimmigkeiten über viele der Hinayana-Sutras. Schließlich bildeten sich achtzehn Schulen heraus, jede mit ihrer eigenen Version dessen, was der Buddha gesagt hatte. Die Schulen waren sich sogar uneinig darüber, wie viele Lehrreden und Dialoge des Buddha auf dem ersten Konzil rezitiert wurden. Gemäß einiger Versionen war es mehreren Schülern des Buddha nicht möglich gewesen teilzunehmen, und sie gaben die Lehren, an die sie sich erinnerten, in mündlicher Form ausschließlich ihren eigenen Schülern weiter. Die auffälligsten Beispiele sind die Texte über spezielle Themen des Wissens (Skt. abhidharma). Viele Jahre lang rezitierten nachfolgende Generationen sie außerhalb der offiziell abgesegneten Treffen, und erst spätere Konzile fügten sie der Hinayana-Sammlung hinzu.
Die ersten schriftlichen Texte erschienen vier Jahrhunderte nach Buddha, in der Mitte des ersten Jahrhunderts v. u. Z. Sie waren die Hinayana-Sutras aus der Theravada-Schule, der Linie der Älteren. Allmählich erschienen auch die Sutras der anderen siebzehn Hinayana-Schulen in schriftlicher Form. Obgleich die Theravada-Version die erste war, die in schriftlicher Form erschien und obwohl Theravada die einzige Hinayana-Schule ist, die bis heute vollständig erhalten ist, sind diese beiden Faktoren kein Beweis dafür, dass es sich bei den Theravada-Sutras um die authentischen Worte des Buddha handelt.
Die Theravada-Sutras sind in der Pali-Sprache verfasst, während die anderen siebzehn Versionen in einer Auswahl von indischen Sprachen wie Sanskrit und dem lokalen Dialekt von Magadha geschrieben sind, der Region, in der Buddha lebte. Man kann jedoch nicht sagen, dass Shakyamuni nur in einer oder all diesen indischen Sprachen gelehrt hat. Daher kann keine Version der Hinayana-Sutras Authentizität aufgrund der Sprache beanspruchen.
Darüber hinaus riet Buddha seinen Schülern, seine Lehren in jeder nur verständlichen Form zu vermitteln. Er wollte nicht, dass seine Anhänger seine Worte in einer heiligen archaischen Sprache wie der der indischen Schriften, den Veden, erstarren lassen. In Übereinstimmung mit seinem Rat erschienen unterschiedliche Teile der Hinayana-Lehren des Buddha zuerst in verschiedenen indischen Sprachen mit unterschiedlichem Schreibstil und abweichender Grammatik in schriftlicher Form, entsprechend der jeweiligen Zeit. Auch die Mahayana-Sutras und Tantras zeigen eine große Stil- und Sprachvielfalt. Von einem traditionellen buddhistischen Standpunkt aus betrachtet bestätigt die Vielfalt der Sprachen eher die Authentizität als dass es sie widerlegt.
Die tibetische Tradition besagt, dass Schüler, bevor Buddhas Lehren niedergeschrieben wurden, die Hinayana-Sutras öffentlich auf großen monastischen Versammlungen rezitierten, die Mahayana-Sutras in kleinen privaten Gruppen und die Tantras unter extremer Geheimhaltung. Die Mahayana-Sutras tauchten zuerst Anfang des zweiten Jahrhunderts u. Z. auf, und die Tantras erschienen vielleicht bereits ein Jahrhundert später, auch wenn sich dies zeitlich nicht genau festlegen lässt. Wie zuvor beschrieben, gehen mehrere Hinayana-Traditionen davon aus, dass private Kreise einige der berühmtesten Hinayana-Traditionen bereits mündlich übertrugen, bevor die großen monastischen Versammlungen sie in die Sammlung für ihre öffentliche Rezitation aufnahmen. Daher spricht das Fehlen eines Textes auf der Tagesordnung des ersten Konzils nicht gegen seine Authentizität.
Zudem schworen die Teilnehmer der Tantra-Rezitationssitzungen die Geheimhaltung der Tantras, so dass sie Nichtinitiierten nicht enthüllt wurden. Daher überrascht es nicht, dass keine persönlichen Berichte von den Tantra-Treffen erschienen. Aus diesem Grund ist es schwierig, die Übertragung der Tantras und das Auftreten der geheimen Treffen vor der schriftlichen Niederlegung zu beweisen oder zu widerlegen. Und selbst wenn man eine mündliche Übertragung der Tantras akzeptiert, lässt es sich nicht festlegen, wann und wie diese Übertragung begann, wie im Falle der Hinayana-Schriften, die beim ersten Konzil fehlten.
Wie der indische Meister Shantideva in „Eintritt in das Verhalten eines Bodhisattva“ (Skt. „Bodhicharyavatara“) argumentiert, gilt jede Argumentationskette, die angeführt wird, um die Authentizität der Mahayana-Texte zu beweisen oder als Unglaubwürdig darzustellen, gleichermaßen auch für die Hinayana-Schriften. Daher muss sich die Authentizität der Tantras auf andere Kriterien als linguistische Faktoren und das Erscheinungsdatum der ersten Schriften stützen.
Unterschiedliche Sichtweisen gegenüber Buddha Shakyamuni als Lehrer
Eine große Quelle für Verwirrung beim Versuch, die Quelle der Tantras zu ermitteln, scheint darin zu bestehen, dass westliche Buddhismusforscher, Hinayana-Gelehrte und Mahayana-Experten alle eine unterschiedliche Auffassung von Buddha Shakyamuni haben. Buddhismusforscher verstehen Shakyamuni als historische Persönlichkeit und großen Lehrer, doch nicht als jemanden, der übermenschliche Kräfte besaß, selbst nichtmenschliche Wesen unterrichtete und nach seinem Tod weiterlehrte. Obwohl Hinayana-Gelehrte das Zugeständnis machen, dass Buddha Shakyamuni außergewöhnliche Kräfte besaß und alle Wesen lehren konnte, messen sie diesen Qualitäten kaum Bedeutung bei. Zudem sagen sie, dass mit Verscheiden Shakyamunis seine Lehrtätigkeit beendet gewesen sei.
Mahayana-Gelehrte des Sutra wie des Tantra erklären, dass Shakyamuni schon vor vielen Äonen ein Buddha wurde und das stufenweise Erlangen der Erleuchtung in seinem Leben als Prinz Siddharta lediglich zur Schau stellte. Er ist seitdem weiterhin in unterschiedlichen Manifestationen erschienen und hat weiterhin gelehrt, wobei er eine große Vielfalt übersinnlicher Fähigkeiten benutzte. Sie zitieren das „Lotus-Sutra“, in dem Shakyamuni erklärt, dass er sich in der Zukunft in Form von spirituellen Meistern manifestieren würde, deren Lehren und Kommentare genauso authentisch sein würden wie seine eigenen Worte. Darüber hinaus akzeptieren Mahayana-Gelehrte, dass sich Buddhas in mehreren Formen und an mehreren Orten gleichzeitig manifestieren können, wobei jede Emanation über ein anderes Thema lehrt. So manifestierte sich Buddha zum Beispiel, während er als Shakyamuni auf dem Geiergipfel in Nordindien die „Prajnaparamita-Sutras“ („Sutras der Vollendung der Weisheit“) erörterte, auch am Dhanyakataka-Stupa in Südindien als Kalachakra und legte die vier Klassen der Tantras dar.
Die Mahayana-Vision dessen, wie Buddhas lehren, geht über das persönliche Anweisen von Schülern hinaus. Shakyamuni inspirierte zum Beispiel auch andere Buddhas und Bodhisattvas (jene, die sich vollständig dem Erlangen der Erleuchtung verschrieben haben und dem, anderen zu helfen) dazu, in seinem Namen zu lehren (z.B. als Avalokiteshvara in Buddhas Anwesenheit das „Herz-Sutra“ darlegte). Er gestattete anderen auch, die von ihm beabsichtigte Bedeutung zu lehren, wie im Falle von Vimalakirti in den „Anweisungen des Vimalakirti-Sutra“.
Zudem erschienen Shakyamuni und andere Buddhas, die in seinem Namen lehren durften, später weit fortgeschrittenen Schülern in reinen Visionen und enthüllten weitere Sutra- und Tantra-Belehrungen. So enthüllte Manjushri zum Beispiel dem Gründer der tibetischen Sakya-Tradition, Sachen Kunga-Nyingpo, das „Scheiden von den vier Anhaftungen“, und Vajradhara erschien wiederholt Meistern in Indien und Tibet und enthüllte weitere Tantras. Noch dazu versetzten Buddhas und Bodhisattvas Schüler in andere Bereiche, um sie zu lehren. Maitreya führte den indischen Meister Asanga zum Beispiel in sein reines Land und übertrug ihm dort seine „Fünf Texte“.
Da sich die Zuhörerschaft der Belehrungen des Buddha aus einer Vielfalt von Wesen zusammensetzte, nicht nur aus menschlichen Wesen, hüteten einige gewisses Material für später, für bessere Zeiten. Zum Beispiel bewahrten die Nagas, halb Menschen-, halb Schlangenwesen, die „Prajnaparamita-Sutras“ in ihrem unterirdischen Königreich unter einem See auf, bis der indische Meister Nagarjuna kam, um sie zu bergen. Jnana-Dakini, eine übernatürliche weibliche Meisterin, behielt das „Vajrabhairava-Tantra“ in Oddiyana, bis der indische Meister Lalitavajra dorthin reiste, weil Manjushri ihm in einer reinen Vision dazu geraten hatte. Zudem versteckten sowohl indische wie tibetische Meister Schriften zum Schutz an materiellen Orten oder verankerten sie als Potential im Geist besonderer Schüler. Später wurden sie von Generationen von Meistern als Schatztexte (terma, tib. gter-ma) wiederentdeckt. Asanga zum Beispiel vergrub Maitreyas Werk „Weitest gehender immer währender Strom“, und der indische Meister Maitripa brachte ihn Jahrhunderte später wieder zum Vorschein. Padmasambhava verbarg unzählige Tantra-Texte in Tibet, die von späteren Nyingma-Meistern in Nischen und Winkeln von Tempeln oder in ihrem eigenen Geist entdeckt wurden.
Wenn die tibetische Tradition Shakyamuni als die Quelle der Tantras betrachtet, bedeutet dies Buddha, wie er im Allgemeinen von den Mahayana-Sutra- und -Tantra-Traditionen beschrieben wird. Nähern sich potenzielle Tantra-Praktizierende dem Thema der Authentizität von dem Standpunkt, dass sie lediglich die Beschreibungen der Buddhologen oder der Hinayana-Gelehrten akzeptieren, dann kann solch ein Buddha natürlich nicht die Tantras gelehrt haben. Das ist für solche Leute jedoch irrelevant. Tantra-Praktizierende haben nicht vor, die Art von Buddhas zu werden, die Buddhologen und Hinayana-Gelehrte beschreiben. Durch Tantra-Praxis trachten sie danach, Buddhas zu werden, wie sie in den Mahayana-Sutra- und -Tantra-Belehrungen geschildert werden. Da sie davon ausgehen, dass Shakyamuni solch ein Buddha war, akzeptieren sie natürlich, dass er die Tantras auf all die wundersamen Weisen lehrte, von denen die Tradition berichtet.
(Tantra verstehen lernen – 2. Die Authentizität der Tantras)
Und so weiter. Berzin steigt noch wesentlich tiefer in die Materie ein respektive entsprechend kontextuell bedingtem Bedeutungswechsel aus dieser aus - wer mehr wissen will, lese in der verlinkten Quelle weiter.
Schöne Grüße
KDR
Tsultrim Dorje:Hallo KDR,
bist Du kompliziert. http://www.karma-kagyu.at/home…ask=view&id=60&Itemid=166
[Zitat aus dem Link]
Na also, geht doch! Genau danach hatte ich verlangt: ein konkretes Zitat aus einer konkreten Quelle. Allerdings wäre es noch besser, wenn du das Zitat auch als solches kenntlich machen würdest. Dafür haben wir in diesem Forum die Schaltfläche "Quote" über dem Eingabefeld.
Das hat mit Kompliziertheit nichts zu tun, es geht einfach um korrekte Quellenarbeit.
Tsultrim Dorje:Den Rest überlasse ich Dir.
Welchen Rest? Deine restlichen Behauptugnen zu belegen? Das musst du schon selbst tun, wenn es dir denn noch um diese Aspekte geht.
Tsultrim Dorje:Du stellst nur die Behauptung auf ich würde keine Quellen angeben, obwohl ich dies getan habe.
Es ist gerade umgekehrt: Ich habe oben aufgezeigt, dass und warum deine sogenannten Quellenangaben (abgesehen von der neuesten) nicht dazu ausreichten, um als solche bezeichnet zu werden.
Zur Beurteilung der Glaubwürdigkeit dieser Quelle, die bei dir nicht stattgefunden hat, werden wir später noch kommen. Ich arbeite daran.
Tsultrim Dorje:Du willst bloß nicht, das ist alles. Ich mag nun auch nicht mehr. Du kannst hier weiter Behauptungen aufstellen ich würde keine Quellen angeben. Das ist mir wirklich egal. Ich wede hier nun auch wirklich nichtmehr Antworten und lasse Dich in Deiner Welt.
Welch Meisterstück der Küchenpsychologie - kommen wir nun zur nicht erfolgten weiteren Antwort:
Tsultrim Dorje:Quellenangabe meint die Auflistung der Quellen, von denen du deine Informationen, die in der Hausarbeit wiedergegeben sind, bezogen hast. Das können Internetseiten, Artikel aus Zeitschriften, Bücher etc. sein. Wichtig ist, dass du diese Quellen separat in einem Quellenverzeichnis, das dem Ende der Hausarbeit hinzugefügt wird, aufzeigst, d.h. du nennst den Autor, das Erscheinungsdatum des Buches/Zeitschriftenartikels usw.
Eben - und du hattest nicht mal den konkreten Titel genannt, von jeglichem "usw." ganz zu schweigen!
Tsultrim Dorje:Befrage mal einfach Google zum Thema "Zitieren"! Viel Erfolg!
Was für eine Quellenangabe...
Schöne Grüße
KDR
Tsultrim, du hast alle möglichen Sachen behauptet und es liegt an dier, diese anständig zu belegen. Das ist wissenschaftliches Arbeiten. Du kannst nicht eifnach einen Wust von Links reinsetzen, ohne komkret zu sagen, mit welcher Quelle du welche Behauptung belegen willst. Das ich "Quellen bekommen" hätte, ist insofern einfach falsch. Dass Shamar Rinpoche "eine Ausstrahlung von Karmapa" sein soll, musst du erst mal belegen, da du es behauptet hast; die Beweislast liegt also bei dir. Bis jetzt habe ich da noch nichts gesehen. Du könntest dazu ja mal ein konkretes Zitat aus einer bestimmten, konkreten Quelle anführen, so wie ich das mit meinen Quellen gemacht habe. Was hältst du davon?
Tsultrim Dorje:Ich glaube nicht das Du auch nur eine Seite dieser Internetadressen gelesen hast.
Dasselbe köännte ich von dir behaupten - du bist ja anscheinend nicht in der Lage, mir konkrete Stellen zu zeigen, mit denen du deine sehr konkreten Behauptungen belegen könntest.
Tsultrim Dorje:Ach ja in Büchern kann auch jeder alles schreiben, somit sind Bücher eine genauso gute oder schlechte Quelle wie Wikipedia.
In Büchern ist aber der Autor bekannt und kann anhand seiner Qualifikation beurteilt werden. Wikipedia besteht aus weitestgehend unbelegten Einträgen anonymer Internet-User, die sekündlich geändert werden können. Es hat also überhaupt keine Verlässlichkeit. Wenn du "Bücher" (und, implizit, alle anderen Quellen) damit auf eine Ebene stellst, könnte man alles wissenschaftliche Arbeiten einstellen und die zwischenmenschliche Kommunikation über Sachthemen jeglicher Art auf Stammtischkonversation herunterschrauben.
Tsultrim Dorje:Du drehst dich im Kreis, erst willst Du Internetseiten genannt bekommen. Du verlangst nach Büchern und führst als Beispiel ein Buch an. Dann sind es plötzlich keine Quellen mehr für Dich. [...] Und wenn ich ein Buch nenne wie Du es getan hast ist es keine Quelle um zu argumentieren, bei Dir ist es eine Quelle. Das ist alles schon sehr verdreht.
Solltest du tatsächlich mal eine Quelle in wissenschaftlich korrekter Weise angeben, wie ich es oben tat - also nicht nur irgendwelche Bezeichnungen in den Raum zu werfen, sondern den genauen Ort zu nennen, an dem das steht, womit man seine Behauptung belegen will - dann wäre bis dahin alles soweit in Ordnung. Bisher ist das aber einfach nicht erfolgt.
Schöne Grüße
KDR
Tsultrim Dorje:Hallo KDR,
zum Beispiel Wikipedia
Das ist immer noch nicht konkret und zudem keine verlässliche Quelle, weil da jeder alles schreiben kann.
Tsultrim Dorje:Alles anzeigenOder hier. http://www.mongolian-art.de/ga…goetter/067-0680.jpg.html
Auch hier http://www.tibetag.de
Und hier http://www.shamarpa.org/
Hier http://www.mongolian-art.de/ga…goetter/064-0650.jpg.html
So wie hier http://www.buddhismus-heute.de…e__29.position__2.de.html
Auch da http://www.drikung.de/index.ph…gcategory&id=25&Itemid=75
Und dort http://www.karma-kagyu.at/home…ask=view&id=60&Itemid=166
Hier gibt’s Infos http://andreas-schnell.suite101.de/die-gelugschule-a57725
Da gibt es was http://www.bernhardpeter.de/Tibet/seite470.htm
Und was davon soll jetzt welche deiner Behauptungen belegen? Was hindert dich daran, konkrete Behauptungen mithilfe konkreter Zitate (direkter und indirekter Art) zu belegen? Es muss ja nicht unbedingt jeder wissen, wie man bibliographiert, aber wenn es um Argumentation mithilfe von Quellen geht, wäre das schon vonnöten.
Tsultrim Dorje:Dann in den von Dir erwänten Buch über die Großen Kagyü Meister und in The Karmapa Papers sowie hier Karmapa: König der Verwirklicher. Das geht auch, Person Des Vajrayana-Buddhismus: Allen Ginsberg, Jamgon Kongtrul Lodro Thaye, K Kai, Padmasambhava, OLE Nydahl, Ganden Thripa, Shamarpa. Alle bei Amazon erhältlich.
Wie bitte? Was willst du damit ausdrücken?
Tsultrim Dorje:Und bitte nicht verlangen, Du kannst erwünschen, ersuchen, bitten aber nicht verlangen.
Wenn du unbelegte Behauptungen aufstellst, kann ich sehr wohl von dir verlangen, diese zu belegen!
Schöne Grüße
KDR
Tsultrim Dorje:Hallo KDR,
Erscheinungsdatum zwischen 1204-1283
Ich denke nach dem er schreiben konnte hat er damit angefangen. Das war so um das Jahr 1210. Er konnte mit 6 Jahren schon schreiben. Auf die Stelle mit der Vorhersage bezogen, steht es sehr weit hinten. Ach ja es sind mehrere Bücher, also im letzten Buch, sehr weit hinten. Ich habe nur ein paar Auszüge bzw. Sinngemäße Übersetzungen vorliegen.
Und was sind das für Auszüge? Aus welchem Buch, aus welcher Zeitschrift, von welcher Website hast du das? Was ich von dir verlange, sind konkrete Quellen!
Tsultrim Dorje:Wann wer geboren wurde. Schau Dir einfach mal die Liniengeschichten an. Tipp: Die findet man im Internet.
Konkrete Quellen, bitte... lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.
Tsultrim Dorje:Und noch eine Frage. Der 1Karmapa ist doch der erste bewusst wiedergeborene Lama in Tibet, ist das Richtig?
Nein. Ich weiß ja nicht, wo du sowas liest (zeig doch mal!), aber ich denke, da wäre deutlich mehr Quellenkritik angebracht. Ein paar kleine Kostproben:
Ken Holmes:Dieser Augenblick wird als die Geburt der Kagyu-Tradition verstanden, da sich Candraprabhakumara fünfzehnhundert Jahre später als Gampopa inkarnierte, als großer Vater der Kagyus, während die übrigen hohen Bodhisattvas die Karmapas und andere Oberhäupter der Kagyu-Übertragungslinien wurden, welche die Lehre durch die Jahrhunderte hindurch lebendig erhielten.
(Holmes, Karmapa, ebd., S. 89; siehe auch Khenchen Könchog Gyaltsen Rinpoche [Übers.]: Die Großen Kagyü-Meister, Aachen 2004, S. 167.).
Wenn du willst, kann ich dir noch mehr nennen.
Schöne Grüße
KDR
Tsultrim Dorje:Hallo KDR,
also das Tagebuch ist eine Quellenangabe.
Ich hatte eine korrekte Quellenangabe gemeint, also inklusive Titel, Erscheinungsort und -jahr sowie die genaue Seitenzahl. Ansonsten könnte da ja jeder kommen.
Tsultrim Dorje:Das mit den Wiedergeburten ist so das kein Lama bekannt ist der dazwischen wiedergeboren wurde. Es werden ja nur die Wiedergeburten aufgeschrieben, nicht die die nicht wiedergeboren wurden. Man muss nur in den Aufzeichnungen bzw. bei den Geburtstagstagen nachschauen, hier ist keiner zu finden.
Woher willst du denn wissen, dass es da keinen gab? Nochmal: Auf welche "Aufzeichnungen" und "Geburtstage" beziehst du dich?
Kusala:
"Ganz sicher" ist jeder mit solchen Urteilen gerne mal schnell bei der Hand, auch wenn man zur einen Sache nur sehr rudimentäre Informationen hat und zur anderen nur seine eigene Interpretation.
Schöne Grüße
KDR
Tsultrim Dorje:der 1. Shamarpa wurde 1283 kurz nach dem Tod des 2. Karmapa geboren. Es gibt keinen Lama zwischen dem 1. und dem 2. Karmapa der bewusst wiedergeboren wurde. [...] Der 3. Karmapa hat den 1. Shamarpa als die 2. Emanation des 2. Karmapa bestätigt.
Bitte belegen und nicht nur behaupten.
Tsultrim Dorje:Das mit Shamarpa steht im Tagebuch vom 2. Karmapa.
Könntest du das bitte als richtige Quellenangabe darbieten?
Kusala:Lieber KDR,
kannst Du irgendwie belegen, wo der Buddha was über Kronen gelehrt hat und was das mit Buddha-Dhamma zu tun hat?
Liebe Kusala,
nach Ken Holmes (Seine Heiligkeit der 17. Gyalwa Karmapa Urgyen Trinley Dorje, Seeon 1997, S. 89) hat der Buddha im Samadhiraja-Sutra (Sarva-dharmasvabhavā-samatā-vipancita-samādhirāja-nāma-mahāyāna-sūtra) unter anderem das Kommen des "Einen mit erleuchteter Aktivität" vorausgesagt, was dem sanskrit-tibetischen Titel Karmapa entspricht. Dessen Schwarze Krone, so, wie sie uns gewöhnlichen Wesen erscheint, ist eine physische Repräsentation einer Krone, die als solche nur von sehr weit fortgeschrittenen Wesen wahrgenommen werden kann. Als der 13. Dalai Lama dem 16. Karmapa zum ersten Mal begegnete, hat er sich gewundert, warum dieser eine Krone auf dem Kopf trägt, während er Niederwerfungen macht (was sich eigentlich nicht gehört). Diese Krone hat aber auch nur der Dalai Lama gesehen - alle Anderen haben den Karmapa als barhäuptig wahrgenommen (Holmes, Karmapa, ebd., S. 145f.).
Der Buddha hat im Lankavatara-Sutra folgendes gesagt:
Der Buddha:Diejenigen, welche die Vajra-Krone und das Mönchsgewand tragen, werden allen fühlenden Wesen so lange unablässig beistehen, bis die Lehren der tausend Buddhas abgeschlossen sind.
(in: ebd.)
...nur bitte keine Grundsatzdiskussion über das Mahayana an dieser Stelle.
Schöne Grüße
KDR
Tsultrim Dorje:Der 2. Karmapa sagte voraus dass er sich in Form von zwei Lamas abwechselnd als Lehrer und Schüler inkarnieren wird. Shamarpa ist der zweite Lama der sich bewusst wiedergebären lässt.
Wo steht das? Und wo steht, dass damit Shamar Rinpoche gemeint war?
Tsultrim Dorje:Shamarpa ist der zweite Lama der sich bewusst wiedergebären lässt.
Wo steht das denn?
Tsultrim Dorje:Haben die von Dir genannten auch solch einen Hut? Und sehen diese auch genauso aus?
Situ Rinpoche:
Siehe auch diese Slideshow.
Gyaltsab Rinpoche:
Siehe auch dieses Video.
Pawo Rinpoche (leider etwas klein):
...und eben Tsatsa Drubgon Rinpoche, dessen Krone weiß ist. Gyaltsab Rinpoches Krone ist genau genommen auch orangefarben. Die Kronen von Situ Rinpoche und Pawo Rinpoche sind dagegen rot. Daneben gibt es auch noch (mindestens) eine andere Krone:
Crown Ceremony of H.H The 7th Karma Chagme Rinpoche
Übrigens korrigiere ich mich: "fast auf der Stufe des Karmapa" ist nicht korrekt; es müsste "untrennbar vom Karmapa" heißen. Dank dafür an Dorje Sema.
Schöne Grüße
KDR
The White Hat of the Karma Kagyu Tradition
Die Weiße Krone wurde dem ersten Tsatsa Drubgon Rinpoche vom achten Karmapa verliehen. Dieser Tulku steht also auf einer Stufe mit Situ Rinpoche, Gyaltsab Rinpoche und Pawo Rinpoche - und damit fast auf der Stufe des Karmapa.
Schöne Grüße
KDR
Hallo dyranus,
diese zwei Begriffe sind tatsächlich gleichbedeutend. "Tantrayana" wird eher gebraucht, um es vom Sutrayana zu unterscheiden, also allen nicht-tantrischen Aspekten des Dharma.
Schöne Grüße
KDR
Mirco:Wohlwollen:Betrachten Anhänger des Mahayana [...] den Pali-Kanon auch zu ihrem Schriftkanon gehörig?
So weit ich weiß, ja. Der Palikanon gehört wohl auch im Mahayana zur mönchischen 'Ausbildungsliteratur'.
Das ist so nicht richtig, weil der Tripitaka nicht mit dem Palikanon identisch ist. Eure Version des Tripitaka, der Palikanon, ist ein bestimmter Teil des Tripitaka, wie er in der indo-tibetischen Tradition gesehen wird, und zudem noch in einer anderen Sprache; Pali statt Sanskrit.
Heinz Berchert:Alles anzeigenDie Überlieferung
der Therav¯ada-Buddhisten, die diese Texte als
ihre heiligen Schriften bewahrt haben, identifizierte
P¯ali als die Sprache, in der Buddha selbst
gelehrt haben soll, doch hatten schon Gelehrte
des späten 19. Jahrhunderts die Vermutung geäußert,
daß P¯ali zwar der Sprache des Buddha nahe
verwandt, nicht aber mit ihr identisch sei. Die in
den seinerzeit noch wenig beachteten Sammlungen
chinesischer und tibetischer Übersetzungen
enthaltenen Versionen der frühen buddhistischen
Texte, deren Originale uns nicht erhalten sind,
hielt man bis zur Entdeckung der zentralasiatischen
Sanskrit-Texte im wesentlichen für Übersetzungen
oder Überarbeitungen der P¯ali-Texte.
Pischel stellte fest, daß der von ihm identifizierte
Text im P¯ali-Kanon nicht im Sam. yuttanik¯aya zu
finden war, der Sammlung von Lehrreden des
Buddha, die dem Sam. yukt¯agama entspricht. Er
fand den entsprechenden P¯ali-Text in einem anderen
Teil des P¯ali-Kanons, nämlich im Anguttaranik
¯aya. Pischel gelangte bei seinen Untersuchungen
über diese Texte zu Erkenntnissen, die
durch die weiteren Forschungen bestätigt werden
sollten:
Die in den zentralasiatischen Funden bezeugte
Sanskritrezension der Heiligen Schriften der
Buddhisten zeige, sowohl im Text selbst als auch
in der Anordnung der einzelnen Abschnitte, nicht
unerhebliche Unterschiede gegenüber dem P¯ali-
Text; es sei trotzdem sicher, daß beide auf einen
gemeinsamen Urtext, auf eine „einheitliche Tradition
der Lehre des Buddha“ zurückzuführen seien.
Es sei ferner sicher, daß die Sanskrit-Versionen
nicht – wie ältere Forscher gemeint hatten – bloße
Übersetzungen oder Überarbeitungen der P¯ali-
Texte sind. Vielmehr seien beide Versionen voneinander
unabhängige Weiterentwicklungen der
ursprünglichen Überlieferung der Buddha-Lehre.
Pischel schließt seine Abhandlung mit den Worten:
„So verschieden aber auch die Wege sind, auf
denen sich das Wort des Buddha fortgepflanzt hat,
der Kern ist immer und überall der gleiche geblieben.
(http://www.akademienunion.de/_…001-2-S-36-41_bechert.pdf)
Mirco:Ausserdem war da vor nicht so langer Zeit mal eine Übereinkunft der Vertreter vieler (aller?) Schulen, wo sich darauf geeinigt wurde, das der PK als authentische Grundlage der Lehre anerkannt ist.
Echt? Wenn du da die Quelle zu finden könntest, wäre der Sache sicher gedient.
Vor dem Hintergrund des Obigen erübrigt sich denn auch ein Kommentar hierzu:
accinca:Mirco:
So weit ich weiß, ja. Der Palikanon gehört wohl auch im Mahayana zur mönchischen 'Ausbildungsliteratur'.
Das muß aber neu sein und wohl auch mehr offiziell als wirklich.
Die müssen erst mal Pali lernen. Soweit sie das wirklich tun, ist das auch neu.
Es dauert aber noch lange, wenn überhaupt, daß sie die Widersprüche zu ihren
Sutten merken.
Schöne Grüße
KDR
wusheng:Mir ist aufgefallen, dass Menschen, die zu Hingabe fähig sind, dies meist ohne große Schnörkel tun, denn sie wissen aus einer tieferen Ebene heraus, was zu tun ist. Wenn man dies beobachtet, wirkt alles plötzlich einfach und einleuchtend. Solche Menschen sind meist sehr zufriedene Menschen, mit sich im Reinen.
Schöne Grüße
KDR
Rainer Maria Rilke - Briefe an einen jungen Dichter
Schöne Grüße
KDR
Ganz meine Meinung. Dinge habe ich erfahren in letzter Zeit...
Schöne Grüße
KDR
Garfield: Wie der Link in meiner Einfügung zeigt, ist das alles reine Spekulation.
ZitatEs ist wirklich eine verwickelte Angelegenheit. Damit jemand die Rolle des Anführers des tibetischen Volkes übernehmen kann, ist es wichtig, den historischen Kontext oder wenigstens eine Untersuchung des historischen Kontextes zu haben. 800-900 Jahre lang war der Karmapa eine sehr unpolitische Figur; eine Person, die sich einzig auf spirituelle Führung konzentriert hat und in keiner Weise in Regierungsführung involviert war.
Daher denke ich, dass es sehr schwierig wäre, dieses historische Muster über Nacht zu ändern und die Rolle des Karmapa in etwas umzugestalten, das mehr ist als einfach ein spiritueller Lehrer. Weiterhin müssen wir in Betracht ziehen, dass der Dalai Lama eine hervorragende Gesundheit genießt; er ist sehr aktiv und trägt immer noch ungemein zur Sache des tibetischen Volkes bei. Er ist der starke Führer des tibetischen Volkes, und so wird es bleiben.
Es ist wichtig, dass wir uns selbst nicht zu weit überholen. Es wird viel darüber geredet, wie eine authentische tibetische Demokratie zukünftig aussehen wird, wer die Anführer sein werden, aber das ist bis jetzt nur Diskussion und reicht zu weit in die Zukunft.
Schöne Grüße
KDR