Beiträge von Joram

    Aiko:
    Joram:


    Anstatt zu diskutieren, zeig mir doch aus deiner eigenen Erfahrung, wo dein „Ich“ sei,
    oder mindestens wo mein „Fehler“ sein soll…


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    Ich bin doch nicht blöd und diskutiere mit einem Affen-Geist.


    Es kommt bei mir an, als ob Du voll im Affengeist steckst und merkst es nicht mal.


    Ich frage konkret nach eigenen Erfahrungen und bekomme als Antwort „Ich bin doch nicht blöd und diskutiere…“
    Genau das tust Du. Diskutieren. – Danke, aber nein danke. Kein Interesse an Diskussionen.


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    Es ist wirklich erstaunlich zu sehen wie manchen so gerne in der Spekulation hinein schlittern anstatt bei sich zu schauen. Dabei ist die Beobachtung wirklich nicht schwer:


    Empfindung: „Berührung der Tasten“
    Wo ist da in der Erfahrung ein „Ich“ zu finden?
    Wer ist der Beobachter der Erfahrung?
    Wer ist der Beobachter der Beobachtung?!
    Oder ist es vielleicht eine reine Beobachtung ohne Beobachter?


    Da kann jeder bei sich selber schauen und sich seine eigene Antworten finden.
    So einfach ist es. Kein Konzept, keine lange Texte.


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    es ist leicht aus der Ichlosigkeit ein weiteres Konstrukt zu machen. Es passiert oft lange bevor man es merkt.
    Jedes Mal wenn man anstatt zu erfahren, anstatt selber IN SICH zu forschen, philosophiert wird.
    Was wird ERLEBT? - das ist die einzige wirklich wichtige Frage.


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    Loslassen:

    Dieser Aussage kann ich nicht zustimmen. Wenn ich es schaffe, unheilsame Gedanken zu unterdrücken (z.B. indem ich mich ablenke), dann unterdrücke ich doch sehr wohl. Es ist eine bewusste Entscheidung einer Instanz, die sich über dem "Es" der Triebe befindet...


    Wer unterdrückt? „Ich“? – Hast Du ein „Ich“ als Erfahrung ausmachen können?
    Und wer beobachtet, dass das „‘Ich‘ unterdrückt?“


    Es ist sehr wichtig zwischen Erfahrungen und Gedankenkonstruktion zu unterscheiden.


    Loslassen:

    Es gibt beides. Einen Prozess und eine Bewertung des Prozesses.
    Ich kann wie gesagt das zitat aus dem...


    Ja, ein Prozess gibt es als Erfahrung. Auch eine Bewertung kann es geben (muss aber nicht) Gibt es aber ein „Bewerter“?
    Und Zitate helfen überhaupt nicht in der Selbstforschung, sie führen nur zu weitere Gedankenkonstrukte, weg von der Erfahreng...


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    Loslassen:

    Man könnte sagen, ich hätte damit erfahren, dass es kein "ich" gibt. Denn ich bemerke ja nur etliche Triebe, die mich steuern. Nicht ich steuere sie! Ergo: Es gibt kein "ich", sondern nur ein Mosaik aus diversen Trieben. Aber halt!!! „Ich“ kann, eine gewisse Ordnung zu halten. So kann ich z.B. Triebe unterdrücken (welche Folgen das hat, ist eine andere Sache, aber man kann es mit entsprechender Willensstärke). Das alles sind bewusste Entscheidungen. Entscheidungen einer Instanz, die diese Triebe einordnen und steuern kann! Also eine Instanz, die über den Trieben steht. Quasi wie bei Freud das „ich“, das über dem „es“ steht. Wer herrscht also über diese Triebe? Diese Instanz ist doch ein "ich", oder?


    Triebe gibt es, aber kein „Treibender“.
    Unterdrückung gibt es, aber kein „Unterdrücker“.
    Die „Instanz“ von der Du sprichst, wird oft „Der Beobachter“ genannt. – Schau aber genau hin, in der Erfahrung – gibt es wirklich ein Beobachter, oder gibt es nur ein „Prozess der Beobachtung“? Und noch tiefer – Wer beobachtet den Beobachter, oder den "Beobachtungsprozess"? Gäbe es kein Beobachtung oder Beobachter der Beobachtung, so könnte man den Prozess der Beobachtung nicht wahrnehmen…
    Das spannende dabei ist, dass die tiefste Ebene der Beobachtung, keine Urteile und keine Begierde kennt. Sie ist reine Beobachtung.


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    Milou:

    Nun frage ich mich aber: Was ist der mittlere Weg?


    „Zwei Extreme sind, ihr Mönche, von Hauslosen nicht zu pflegen. Welche zwei? Bei den Sinnendingen sich dem Anhaften am Sinnenwohl hingeben, dem niederen, gemeinen, gewöhnlichen, unedlen, heillosen; und sich der Selbstqual hingeben, der schmerzlichen, unedlen, heillosen. Diese beiden Extreme vermeidend, ist der Vollendete zum mittleren Vorgehen erwacht, das sehend und wissend macht, das zur Beruhigung, zum Überblick, zur Erwachung, zum Nirvāna führt.“
    http://www.palikanon.de/samyutta/sam56.html#s56_11

    Milou:

    "Mein Ego ist an meinem Leid Schuld. Ist das Ego besiegt ist auch das Leiden besiegt."


    Wer ist “Mein” und wer “das Ego”?
    Ich behaupte dass beides nur Vorstellungen, nicht das was „Du“ wirklich bist sind und eine Vorstellung kann nicht „besiegt“ werden. Sie muss als Vorstellung ERKANNT werden.


    Der Grund deines Leidens ist schlicht weil Du nicht erkennst was/wer du bist.


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    Meine Erfahrung war, dass ich andere Menschen um mich hatte.
    Wie soll es gut gehen, wenn der eine sich schnell entwickelt und der andere kaum?
    Irgendwann mal passt es dann nicht mehr zusammen…


    Ich hoffe Dich damit nicht enttäuscht zu haben.


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    Zorița Câmpeanu:

    warum sollte man sich so wie man ist nicht ertragen können?


    Ach, die Antwort wirst Du dir selber geben können, wenn Du in einem leeren Raum dich hinsetzen und warten würdest. Wie lange hältst Du dich selber dann aus? – nicht sehr lange ;)


    Zorița Câmpeanu:

    ich kann nur genau das sein was ich in diesem augenblick bin.....alles andere ob mitte oder rand oben oder unten... bin ich nicht, aber ich denke ich könnte es sein wenn: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxx.....abertausende von wenn...
    ich sag nein.


    Ja, Du bist was Du bist, nur weißt Du nicht was Du bist, weil Du blind bist. Und diese „Blindheit“ ist weit verbreitet. Bei allen die nicht erleuchtet sind.


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    Joram:
    Zorița Câmpeanu:


    Dem stimme ich vollkommen zu.
    Die Frage ist, ob jemand der voll in der Begierde steckt, in der Lage ist „sich selbst zu sein, genau wie er ist“.
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    Zorița Câmpeanu:

    woher weist du das du nicht genau bist wie du bist?


    Hi hi – eine schöne Fangfrage ;)
    Es gibt zwei „Richtungen“ –
    „hin zu etwas“= Begierde,
    oder „weg von Etwas“=Hass.


    Die „Mitte“ ist still. Keine Anziehung oder Ablehnung.


    Wer voll in der Begierde steckt, ist weg von der Mitte, voller Kommentare Befangenheit und Urteile. Somit wird er es schwer haben „sich selbst“ zu erkennen, da sein Geist/Innenleben „berauscht“ ist. Er ist nicht „so wie er ist“, er ist eben „berauscht“.


    Der Grund wieso man ein Verlangen hat, ist weil man sich selber wie man ist, schwer ertragen kann. Somit kann man sich selber nur erkennen wenn man „in der Mitte“ in eine Stille, „ohne Kommentar, Befangenheit oder Urteil“ ist.


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    Zorița Câmpeanu:
    Zitat

    Das Ungeborene
    »Das Ungeborene ist nicht etwas, das durch Disziplin erreicht oder erlangt wird. Es ist nicht eine Beschaffenheit des Geistes oder religiöse Ekstase; es ist, dort wo du stehst, makellos so, wie es ist. Alles, was du tun musst, um es zu erkennen, ist, du selbst zu sein, genau wie du bist; zu tun, genau was du tust, ohne Kommentar, Befangenheit oder Urteil.«


    Dem stimme ich vollkommen zu.
    Die Frage ist, ob jemand der voll in der Begierde steckt, in der Lage ist „sich selbst zu sein, genau wie er ist“.
    Ich bezweifele es. – Aber wer weiß, vielleicht irre ich mich…


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    Zorița Câmpeanu:
    Joram:

    Was für Beitrag meinst Du?


    das da

    Zitat

    Joram hat geschrieben:Jemand der die Gier unterworfen ist, kann unmöglich das Ungeborene erkennen.


    Ja, das weiß ich - wo/was hat Meister Bankei was anderes gesagt?


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    Zorița Câmpeanu:
    Joram:


    Jemand der die Gier unterworfen ist, kann unmöglich das Ungeborene erkennen. Wer das Ungeborene erkennt, kann, mindestens bis einem gewissen Maß, die Begierde und ihre Ursachen erkennen und ist ihr nicht völlig hilflos unterworfen.
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    meister Bankei, sah es anders ... :)


    Was für Beitrag meinst Du?


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    accinca:
    Joram:

    Jemand der die Gier unterworfen ist, kann unmöglich das Ungeborene erkennen. Wer das Ungeborene erkennt, kann, mindestens bis einem gewissen Maß, die Begierde und ihre Ursachen erkennen und ist ihr nicht völlig hilflos unterworfen._()_


    Nein, aber man kann das geborene als vergänglich, leer, dem Tode unterworfen durchschauen.


    Accinca, wer das Geborene als vergänglich, leer, dem Tode unterworfen durchschaut, verlangt nicht mehr danach, giert nicht mehr (oder mindestens nicht mehr so sehr) danach.
    Wer Konsum, „Wein, Weib und Gesang“, also das Vergängliche, in erster Stelle, als „erfüllend“ betrachtet/stellt, kann nicht anders als enttäuscht werden, kann nicht anders als Dukkha erfahren. Das ist schlicht das „Ursache-und-Wirkungsgesetz“, das Karmagesetz.
    Das Traurige dabei ist, dass man es wie ein Mantra wiederholen kann, wer das nicht BEWUSST erfahren hat, wird es nicht glauben. Man denkt dann: „Irgendwie muss es doch klappen“. „Leider“ klappt es aber nie…


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    Jikjisa:
    Zitat

    Ud. 8.1
    Es gibt, ihr Jünger, ein Gebiet, wo weder Erde ist, noch Wasser, noch Feuer, noch Wind, weder das Raumunendlichkeitsgebiet, noch das Bewußtseinsunendlichkeitsgebiet, noch das Nichtsheitgebiet, noch das Gebiet der Weder -Wahrnehmung - noch - Nichtwahrnehmung, weder diese Welt, noch jene Welt, weder Sonne noch Mond: dies eben ist das Ende des Leidens.


    Es gibt, ihr Jünger, ein Ungeborenes, Ungewordenes, Ungemachtes, Ungeschaffenes. Gäbe es nämlich, ihr Jünger, nicht jenes Ungeborene, Ungewordene, Ungemachte, Ungeschaffene, so gäbe es keinen Ausweg aus dem Geborenen, Gewordenen, Gemachten und Geschaffenen. Weil es aber, ihr Jünger, dieses Ungeborene, Ungewordene, Ungemachte, Ungeschaffene gibt, darum gibt es eben einen Ausweg aus dem Geborenen, Gewordenen, Gemachten, Geschaffenen.


    Jemand der die Gier unterworfen ist, kann unmöglich das Ungeborene erkennen. Wer das Ungeborene erkennt, kann, mindestens bis einem gewissen Maß, die Begierde und ihre Ursachen erkennen und ist ihr nicht völlig hilflos unterworfen.


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    Jikjisa:

    jojo:

    Zitat

    Das Mantra ist die Essenz der Essenz, nur hat Budddha keine Mantras gelehrt...


    Alles was in einer Sakralsprache gebetsmühlenartig wiederholt wird, ist ein Mantra.


    Buddha hat sich bemüht so klar wie möglich die Lehre darzulegen. Sakralsprache gehörte nicht dazu.


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    Jikjisa:

    simo:

    Zitat

    Es heißt deswegen Herz/Essenz-Sutra, weil es die Herzessenz der Prajñaparamita-Lehren wiedergeben will.


    Das Mantra ist die Essenz der Essenz.
    Das ganze Sutra ist ein einziger Verweis auf Entfaltung des Herzgeist, des Bussho. Mehr KU geht ja wohl nicht ;)


    Das Mantra ist die Essenz der Essenz, nur hat Budddha keine Mantras gelehrt...
    Wen die Herzessenz der Prajñaparamita-Lehren noch mal komprimiert wird,
    funktioniert das Ganze vielleicht nur noch wie Homöopathie – bei mir zum Beispiel gar nicht mehr ;)



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    Verrückter:

    Welchen Stellen-Wert hat das Karma-Prinzip verglichen mit dem eigentlichen Ziel der Erleuchtung? Dient der Weg zur Erleuchtung nicht letztendlich dem Karma-Prinzip und der Förderung von heilsamem Verhalten?
    Oder: Erkennt man den Grad der Erleuchtung am heilsamen Verhalten?


    Das „Karma-Prinzip“ ist ein Naturgesetz. „Erleuchtung“ ist ein „Zustand“; „Erkenntnisstufe“.
    Wer erleuchtet ist, hat erkannt, dass es niemand gibt, der Karma „macht“. "Er" steht ÜBER heilsamen und unheilsamen Verhalten, was wiederum zu heilsamen Verhalten führt.


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    Wie hängen diese drei Dinge zusammen? - „Die Fragen des Königs Milinda“? ;)
    Ein Kutschenwagen ist in einem Kutschenwagen nicht zu finden.
    Ein Samen in die Erde gesät, kann nur den Frucht/Pflanze die ihm erzeugt haben abgeben.
    Ein Mann der vom Kutschenwagen herabsteigt und auf den in die Erde gesäten Samen tritt, ist wohl nicht achtsam, oder bewusst…


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    bel:
    Joram:

    Das das „Ich“ nur eine Einbildung, eine Illusion ist.
    Alles geschieht wie es schon immer geschehen ist – das Geschehen hat nie ein „Ichheit“ gebraucht.


    Das kann man ja überall nachlesen, was ist daran jetzt konkret?


    Konkret ist, dass Anhaftungen keine Klebfläche zum Anhaften haben, wenn keiner da ist der was tut...
    Das Tun fließt ohne große Hindernisse, was das Gefühl von inneren Frieden entstehen lässt.
    Frage mich aber bitte nicht „wer das erfährt“ – denn dann sind wir am Anfang wieder…

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    bel:
    Joram:


    Keine Vorstellung. Nur "Können" ohne "Könner".
    Der "Könner" ist nicht mehr als eine weitere Vorstellung. Nichts was "wirklich 'da' ist...


    Das bedeutet konkret?


    Das das „Ich“ nur eine Einbildung, eine Illusion ist.
    Alles geschieht wie es schon immer geschehen ist – das Geschehen hat nie eine „Ichheit“ gebraucht.


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    bel:
    Joram:


    Jetzt bleibt nur noch all das ohne "Ich" zu können ;)


    Wie stellst Du Dir das vor?


    Keine Vorstellung. Nur "Können" ohne "Könner".
    Der "Könner" ist nicht mehr als eine weitere Vorstellung. Nichts was "wirklich 'da' ist...


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