Also ich kann den Begriff Flow, so wie in Losang Lamo benutzt, nachvollziehen. Wenn ich gut ausgeschlafen und wach bin, nicht allzu hungrig und nicht allzu gesättigt, dann befinde ich mich mittlerweile auch in einem guten Fluss mit den Dingen. Was immer auftaucht kann ich ohne große Hindernisse annehmen, beobachten, und weiterziehen lassen. Manchmal kommt es mir sogar vor als würden manche Dinge zu einem Teil von mir, während ich sie wahrnehme. Die Grenzen verschwimmen irgendwie und dann verstehe ich plötzlich einfach was da ist. Aber wenn ich dann versuche darüber nachzudenken was ich da gerade verstanden habe, dann ist es auch schon wieder weg, und ich kann es im nachhinein auch nicht mehr in Worte fassen.
Dieser Flow ist jedoch, bei mir zumindest noch sehr fragil. Wenn ich auch nur ein bisschen unausgeglichen bin, ein bisschen zu satt, ein bisschen überlastet, dann wird aus dem Fluss ganz schnell wieder ein ausgetrocknetes Flussbett.
Alles in allem nichts besonderes und ein natürlicher Vorgang. Aber für den unerfahrenen Weltling kann es eine Offenbarung sein.