Quote from bel
Quote from Akuma
Wenn Du in dem Augenblick bist, kannst Du ihn nicht wahrnehmen, weil Du um ihn wahrzunehmen ausserhalb von ihm sein müsstest.
Was ist denn das für ne Theorie? Es gibt überhaupt keinen Augenblick außerhalb von Wahrnehmung.
Und hatte ich nicht erst letztens zitiert, daß "außerhalb von Erfahrungen" nicht zur Befeiung führt?
Wahrnehmen kann man nur Objekte, wenn das Jetzt ein Objekt ist, muss das Objekt zwangsweise ausserhalb von mir sein, denn "Ich" ist Subjekt. Also bin ich nie im Jetzt. Was auch verständlich ist weil das Jetzt zwangsweise vor mir da ist, "Ich" dann daraus entstehe. tausende Male in der Sekunde. Daher hat dieser Zen Meister doch gesagt "Was Ihr als Selbst seht ist nichts als flackerndes Licht" (is glaub ichn Zitat ausm Shobogenzo)
Daraus folgt, dass Nur-Sitzen nur von Erleuchteten praktiziert werden kann, alle davor müssen weiter fleissig den Spiegel polieren. Zu diesen beiden Gedichten hat Hsuan Hua in seinem Kommentar zum Shurangama eine recht einleuchtende Bemerkung gemacht im Bezug darauf, dass beide Gedichte richtig waren. Aber offtopic.
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"ich" ist zunächst einmal nur ein Pronomen, das die "Dinge" mehr oder weniger praktisch beschreibt.
Ja. Ich ist aber zusätzlich auch eine Wahrnehmungsrichtung oder genauer gesagt eine Perspektive und eine Ansammlung aus Unter- und Unterunterbewussten Anhaftungen. Ein gedachtes "Ich" jetzt aber überall hin zu verteilen bis man meint "Ich bin alles" führt aber nicht zur Befreiung, das ist nur eine Verschiebung des Problems.
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Quote from Akuma
die beschriebenen Dinge kommen und gehen aber. Dann kommt und geht Dein Ich, dies müsstest Du bemerken, denn Du gehst dann ja schliesslich und kommst.
Man kann von gehenden oder komenden Dingen nur sprechen, wenn man sie zueinander abgrenzt, also ihnen über den (völlig willkürlichen) Namen hinaus eine Permanenz zubilligt. Dies ist aber nicht der Fall, deshalb sind hat auch "Kommen" und "Gehen" nur in einer praktischen Konvention, willkürlich benannt, einen Sinn.
Im Sinne des Dharmas haben sie aber nicht diese Praktikabilität, im Gegenteil, diese Trennung führt zum Leiden.
Stimmt, aber das ist nicht die einzige Ursache dafür, sondern nur eine der Ursachen. Also kommt man aus dem Leiden nicht heraus indem man versucht sich vorzustellen wie es wäre, wenn diese Trennung nicht da wäre.
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Quote from Akuma
Laut Buddhismus sind alle Dinge leer und haben kein bleibendes Sein, wie kannst Du sagen es wäre alles da?
Probleme mit "Leerheit"? Es ist überhaupt nur etwas da, weil die Dinge leer sind, weil es kein bleibendes Sein gibt.
Das bedeutet aber auch, daß jedes "einzelne" leere "Ding" zugleich auch die Gesamtheit aller "Dinge" ist, denn wenn nur eines dieser "anderen" Dinge gefehlt hätte, gäbe es dieses "Ding" jetzt so nicht, in diesem einen "Ding" ist alles, was je geschah und auch alles, was je geschehen wird. Oder?


Nein.