Beiträge von Useless im Thema „Unterschied Zazen und Vipassana“

    ... aber ich tue mich inzwischen z.B. sehr schwer mit dieser Trennung zwischen 'innen' und 'aussen'.

    ... dann gehe ich einfach mal davon aus, dass Dir die Bedeutung des Begriffs Leerheit geläufig ist, ... und somit ganz gewiss auch die Anwendung derselben in Bezug auf Deine Aussage. ;)


    ...........

    Gate, gate, paragte, parasamgate, bodhi, svaha. :rad:

    Ach, meine liebe @mkha'...

    Natürlich ist es mir klar, dass sich innen und aussen bedingen, und natürlich ist mir klar, wie lächerlich es letztendlich ist, anderen ein mangelndes Verständnis dessen vorzuwerfen. Aber es bleibt doch immrr ein 'trotzdem'...

    Ich denke das haben Begriffe so an sich und wir könnten auch über Angelköder reden. Ich kann mir einen schriftlichen Austausch ohne Vergleiche nicht vorstellen.

    Natürlich, Spock, aber da wir nicht über Angelköder, Maggi und Auslegeware reden, sollten wir uns über die Begrenztheit der Sprache klar sein (Laozi 1). Das scheint mir nicht immer der Fall zu sein.

    Öhm... ich kann mit der Idee einer "Einheit des Buddhismus" ehrlich gesagt nicht wirklich was anfangen, zu groß ist die Vielfalt an Methoden und Wegen. "Die Tore des Dharma sind zahllos. Ich gelobe, sie alle zu durchschreiten."

    Ach, vergiss' mal so grosse Worte wie 'Einheit des Buddhismus'. Gibt es überhaupt 'Buddhismus' oder handelt es sich dabei nicht inzwischen um viele unterschiedliche Wege, die ein ähnliches Vokabular benutzen, aber eigentlich nicht mehr gemeinsam haben als die Aleviten, die Baha'i und die Zeugen Jehovas?


    Bitte versteh(t)' mich nicht falsch: Es geht mir nicht darum, hier irgendwas schlecht zu machen oder 'am Buddhismus rumzukritisieren', eher im Gegenteil. Ich erlebe hier seit zehn Jahren zutiefst sympathische Leute, die sich alle als Buddhisten bezeichnen, aber dreihundert Posts darüber austauschen, ob 'Banane' jetzt ein Konzept ist, im Geist entsteht, was dieser Geist ist und was überhaupt mit 'Banane' gemeint ist. Irgendwie muss ich immer an Heidegger denken, der über Erkenntnistheorie mal gesagt hat, da werde ständig das Messer gewetzt, ohne je zu schneiden...

    Nach meiner Forumsbeobachtung hängt es (zumindest im Forum) auch davon ab wie lange man schon praktiziert und wie gut man durchsieht - auch in seiner eigenen Richtung. Also am Anfang kamen mir die Unterschiede grösser vor. Das ist sicher nicht der einzige Grund, aber ich glaube das kommt mit dazu.



    Ich habe aber auch Unterschiede bei den Methoden gemerkt. Als ich am Anfang Atemmeditation gemacht habe und Metta, da wurde es zwar ruhig und ich hatte auch irgendwelche Erkenntnisse über manche Vorgänge, aber als ich dann die Etikettiermethode probiert habe, hat sich erst ab dann eine Art Registrierautomatismus entwickelt. Also bei mir machte die Methode schon einen Unterschied aus.

    Spock

    Dein erster Absatz ist Teil der Fragen, die ich mir stelle:

    Ich erkenne immer mehr Gemeinsamkeiten zwischen Menschen, die eine bestimmte 'Stufe' erreicht haben, egal, ob es der buddhistisch Meditierende, die Oma mit dem Rosenkranz oder der säkulare Weise ist. Umgekehrt können alle auch A....löcher sein...


    Jetzt frage ich mich natürlich, wo bei allen die Gemeinsamkeit ist, da sie ja meiner Beobachtung nach nicht in der richtigen Lehre oder Methode zu liegen scheint.

    Zum zweiten Punkt:


    Unterschiedliche Methoden gibt es ja zweifellos (z.B. Zazen und Vipassana). Meine Frage war ja, ob diese unterschiedlichen Methoden auch zu unterschiedlichen Ergebnissen führen und deshalb die 'Einheit' des Buddhismus nicht auch eine fromme Illusion sein könnte, die vergleichbar ist mit den drei abrahamitischen Religionen, die eine gemeinsame Wurzel haben und viel Vokabular teilen, aber kaum noch als verschiedene Ausprägungen einer Religion verstanden werden können. Für mich wäre das eine bessere Erklärung für das ständige Aneinandervorbeireden als dafür Bosheit, Engstirnigkeit usw. verantwortlich zu machen.

    Was mich interessieren würde (ganz ehrlich, um mir selbst über einige Sachen klar zu werden):


    Glaubt Ihr, als Vertreter unterschiedlicher Schulen und damit 'Techniken' (Zazen und Vipassana), das gleiche Ziel anzustreben?


    Glaubt Ihr, dass es einen einheitlichen 'Buddhismus' gibt, der mit unterschiedlichen Methoden das gleiche Ziel anstrebt?


    Glaubt Ihr, dass sich irgendwann einmal die Ziele differenziert haben und deshalb auch die Methoden?