...Das muss Frau nicht üben, ... Irgendwann erreicht jede (und übrigens auch jeder) den Punkt, an dem es ohne Skalpell nicht mehr "Aufzuhübschen" gibṭ
Hübsch oder nicht...
Bitte fühl Dich jetzt für einen Augenblick ganz doll geknuddelt
...Das muss Frau nicht üben, ... Irgendwann erreicht jede (und übrigens auch jeder) den Punkt, an dem es ohne Skalpell nicht mehr "Aufzuhübschen" gibṭ
Hübsch oder nicht...
Bitte fühl Dich jetzt für einen Augenblick ganz doll geknuddelt
Bei so langen Vorträgen in Englisch halte ich mich lieber an die Anregungen aus euren Beiträgen.
Ganz ehrlich - bei sehr langen Vorträgen in Englisch mit relativ (für mich) sehr wenig neuem Inhalt fängt es bei mir schon an problematisch zu werden
Ich bin alt und habe wenig Zeit zu verschwenden..
...
Dann gibt es hin und wieder komplexe, schwierige Situationen. Die beste Möglichkeit ist sicher, sich mit klugen Menschen zu besprechen, wie man sich verhalten soll.
Danke
Ich bin dankbar für die Chance, mich etwa hier mit klugen Menschen besprechen zu können, erlebe aber im konkreten Moment, wie sehr ich auf mich allein zurück geworfen bin.
Das regelmäßige Gespräch mit anderen (euch) hilft mir, dies zu relativieren.
Display MoreEs gibt im Text "Das Diamantlicht des gewöhnlichen Geistes" ein Kapitel "Mitgefühl, das sich als Feind erhebt"
(Aus dem "Diamantlicht" des 9. Karmapa - Mahamudra-Belehrungen)
[lz]Ein Beispiel. Angenommen, du siehst einen Jäger, der Schwierigkeiten hat, einen Hirsch zu töten, und aus Mitgefühl für diesen grausamen Menschen entschließt du dich, ihm zu helfen. Wenn du dein eigenes Mitgefühl für Tiere und dein Gelübde, nicht zu töten, aufgibst und ihm hilfst, das Tier zu erschießen, hat sich Mitgefühl als Feind erhoben.
Unmittelbare Anschauung, rechte Betrachtung ist Voraussetzung für Handlungen aus Mitgefühl.
Die Betrachtung hypothetischer Folgen, so wie sie fotost vorgeschlagen hat, erzeugt nicht die Art von Mitgefühl, über die hier meiner Ansicht nach in beiden Fällen (Rinpoche & Chandrakirti) gesprochen wird.
Das hier konstruierte Dilemma ist also leicht aufzulösen:
Was, wenn der Jäger in Deinem Beispiel tatsächlich ein grausamer Mensch gewesen ist, dem es Freude gemacht hätte zu töten, aber wenn dieser Jäger nur deshalb losgeschickt worden wäre, weil die Hirsche (Rotwild) die Bäume in diesem Gebiet verbissen hätten, die allein das biologische Gegenmittel für Krebs produziert hätten?
Es finden hier Erwägungen statt. Keine unmittelbare Anschauung, aus der heraus sich Mitgefühl einstellt.
Ok, das kann ich vom Gedanken her nachvollziehen.
Was machst Du also in der Situation? Du hinderst den Jäger daran, die Hirsche zu töten. Die Hirsche zerstören die Bäume und es sterben viele Menschen.
Gute Intention, gutes Gewissen (Gefühl) [Du hast ja noch nicht einmal von der Krebsgeschichte gewußt, das war außerhalb Deiner unmittelbaren Anschauung] - schlimmes Ergebnis , solange man für sich akzeptiert, daß vielleicht hunderte tote Menschen negativer sind als ein paar tote Hirsche.
Ich habe absolut nicht vor, das Beispiel leicht zu nehmen oder ins Absurde zu führen. Es zeigt für mich einfach die Grenzen von 'gesundem Menschenverstand' und des Versuchs Kontrolle auszuüben.
Display MoreEs gibt im Text "Das Diamantlicht des gewöhnlichen Geistes" ein Kapitel "Mitgefühl, das sich als Feind erhebt"
(Aus dem "Diamantlicht" des 9. Karmapa - Mahamudra-Belehrungen)
Zitat Ein Beispiel. Angenommen, du siehst einen Jäger, der Schwierigkeiten hat, einen Hirsch zu töten, und aus Mitgefühl für diesen grausamen Menschen entschließt du dich, ihm zu helfen. Wenn du dein eigenes Mitgefühl für Tiere und dein Gelübde, nicht zu töten, aufgibst und ihm hilfst, das Tier zu erschießen, hat sich Mitgefühl als Feind erhoben.
Auch in diesem Fall solltest du (die Natur dieses) Mitgefühls erkennen. Ruhe, indem du es weder blockierst noch ausbaust. Werde dir über die Natur dieses starken Mitgefühls in der Sicht von Mahamudra klar. Durch unermüdliche Gebete (zum Wohl aller andern) wirst du, während du dich in diesem Zustand befindest, das Mitgefühl, das sich als Feind erhebt, ausschalten und das Wohl der andern in Übereinstimmung mit dem abhängigen Entstehen bewirken.
Die Fähigkeit, anderen mühelos zu helfen, entsteht nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung als Ergebnis dieser Gebete ebenso wie durch die Verwirklichung der Einheit von Mitgefühl und Leerheit. Während du auf die Erleuchtung hinarbeitest, ist es grundlegend, Mitgefühl zu entwickeln und andern zu helfen, aber mit Weisheit.
Es besteht ein großer Unterschied zwischen einem Bodhisattva, der unkonventionelles Verhalten einsetzt, um jemandem zu helfen, weil er sieht, daß dies letztlich wohltätige Wirkungen hervorbringen wird, und einem Anfänger ohne Verwirklichung, der sehr emotional andern stümperhaft zu helfen versucht, damit nicht wirklich hilft und nur seine eigene Praxis schädigt. Gib nicht vor, ein Bodhisattva zu sein, wenn du es nicht bist, und gebrauche Mitgefühl nicht als Rechtfertigung für impulsives Handeln. Aber selbstverständlich mußt du jemandem, der zum Beispiel im Begriff ist zu fallen, helfen. Du mußt einfach deinen gesunden Menschenverstand gebrauchen.
Die Problematik dabei ist, daß so einfach ist, moralische (ethische) Dilemma zu konstruieren.
Ich habe wenig außer meinem gesunden Menschenverstand in solchen Situationen.
Die Vorstellung, eine Kontrolle über etwas außerhalb zu besitzen ist eine Illusion.
Was, wenn der Jäger in Deinem Beispiel tatsächlich ein grausamer Mensch gewesen ist, dem es Freude gemacht hätte zu töten, aber wenn dieser Jäger nur deshalb losgeschickt worden wäre, weil die Hirsche (Rotwild) die Bäume in diesem Gebiet verbissen hätten, die allein das biologische Gegenmittel für Krebs produziert hätten?