Das hier konstruierte Dilemma ist also leicht aufzulösen:
Es finden hier Erwägungen statt. Keine unmittelbare Anschauung, aus der heraus sich Mitgefühl einstellt.
Ok, das kann ich vom Gedanken her nachvollziehen.
Was machst Du also in der Situation? Du hinderst den Jäger daran, die Hirsche zu töten. Die Hirsche zerstören die Bäume und es sterben viele Menschen.
Gute Intention, gutes Gewissen (Gefühl) [Du hast ja noch nicht einmal von der Krebsgeschichte gewußt, das war außerhalb Deiner unmittelbaren Anschauung] - schlimmes Ergebnis , solange man für sich akzeptiert, daß vielleicht hunderte tote Menschen negativer sind als ein paar tote Hirsche.
Ich habe absolut nicht vor, das Beispiel leicht zu nehmen oder ins Absurde zu führen. Es zeigt für mich einfach die Grenzen von 'gesundem Menschenverstand' und des Versuchs Kontrolle auszuüben.
Display More
Ja, aber darum geht es in diesem Thread nicht. Es geht um die Frage, ob eine bestimmte Auffassung von Mitgefühl ungewöhnlich ist.
Ich verstehe deine Ausführungen sehr gut.
Mitgefühl ist etwas anderes als eine Sorge über mögliche, sich vorgestellte Zustände. Ich denke es geht hier um eine Sache, die sich per Definition aus möglichst unmittelbarer Anschauung einstellt. Und nicht aus Erwägungen heraus.
Unmittelbare Anschauung heißt in diesem konkreten Beispiel: das sehen was dort ist. Und da ist nur ein Hirsch, ein Jäger und ein Wald. Und keine Vorstellungen dazu oder Vorurteile.
Es geht in diesem Beispiel übrigens darum, den Jäger davor zu bewahren eine solche Torheit zu begehen: ein anderes Wesen zu töten.