Die ursprünglichen Zeichnungen und die Kommentare, die sie begleiten, werden KAKUAN SHIEN (KUO-AN SHIH-YÜAN), einem chinesischen Zen-Meister des zwölften Jahrhunderts, zugeschrieben. Aber er war nicht der erste, der die Entwicklungsstadien der Zen-Erleuchtung durch Bilder veranschaulichte. Es gibt ältere Versionen mit fünf und acht Bildern, bei denen der Ochse allmählich immer weißer wird; das letzte Bild stellt einen Kreis dar. Das besagt, daß die Erkenntnis des Eins-Seins (d. h. das Austilgen jeder Vorstellung von «Ich» und «Anderes») das höchste Ziel des Zen war. Da KAKUAN das aber für unvollständig hielt, fügte er zwei weitere Bilder nach dem Kreis hinzu, um klarzumachen, daß der Zen-Mensch von höchster geistiger Entwicklung in der irdischen Welt der Formen und Vielfalt lebt und sich mit völliger Freiheit unter die gewöhnlichen Menschen mischt, die er durch sein Erbarmen und seine Strahlkraft dazu inspiriert, den Weg des Buddha zu gehen. Diese Version hat in Japan weiteste Verbreitung gefunden. Sie hat sich all die Jahre hindurch als nie versiegender Quell der Anregung und Belehrung für Zen-Schüler erwiesen. Wir zeigen sie hier, wie schon auf Seite 22 erwähnt, als moderne Tuschzeichnung von GYOKUSEI JIKIHARA1.
Unterstreichung von mir.
Im Zen gibt es immer so'ne und solche. Warum nicht auch welche, die glauben, das achte Bild reicht? Verallgemeinern würde ich das nicht.