Du meinst nicht Stolz, sondern Eitelkeit (Anerkennung ist nur eine Erfindung derer, die sich ihre Eitelkeit nicht eingestehen wollen, weil es gerade nicht opportun ist) ?
Solange es Menschen gibt, gibt es "Spiegelbilder".
Früher gab es vlt. eine Familie/Sippe/Stamm, die dem Überborden Einhalt geboten hat. Das, was wir (du auch?) als Substitut erfunden haben, kann diese Aufgabe jedoch nicht mehr erfüllen.
Wir sind nur (noch) Individuen, losgelöst/befreit irgendwelcher Moral, nur dem Dasein aber letztlich nur irgendwelcher Pseudophrasen verpflichtet. Die Transformation des Stolzes auf Eitelkeit/Gewalt ist jedoch nur logisch und letztlich sinnvoll, wenn es denn einen Sinn gäbe/gibt.
Ebenso sinnerfüllend ist Selbsttäuschung. Denn Täuschung ist das antrainierte Allheilmittel der endgültigen Unwissenheit, bewahrt sie doch davor, der Konsequenz des eigenen Handelns ins Auge zu schauen.
Ob Handeln oder Dasein - der Unterschied ist marginal.
Ideologie, Religion sind nur nachgereichte Erklärungen des eigenen Willens, um nicht in der scheinbaren Ausdifferenzierung der Realität unterzugehen.