Beiträge von Anandasa im Thema „Umgang mit dem Tod“

    Zitat

    Kisagotamis Senfsamen

    Mir hat diese Geschichte von der untröstlichen Frau und ihrem verstorbenen Kind immer sehr gut gefallen. Wahrscheinlich kennst Du sie ja.

    Ja, diese Geschiche kenne ich sogar und ich finde sie sehr gut. Aber ich werde meiner Verwandten davon nichts erzählen. Ihr einfach zu zu hören ist wohl das Beste.

    Hallo,


    ich habe eine nahe Verwandte dessen Mann vor einiger Zeit gestorben ist. Wenn ich mit ihr rede, erzählt sie manchmal Sachen wie sie würde manchmal abends auf dem Balkon sitzen und zum Himmel schauen und sich denken, dass ihr Mann dort oben ein Stern am Himmel wär und zu ihr herunterschauen würde. Oder sie fährt zu Orten wo sie mal zusammen im Urlaub waren und dann hat sie das Gefühl er würde im Auto neben ihr sitzen.


    Wenn ich sowas höre, ist mein erster Gedanke immer, dass dies nur das Leiden verlängert und vielleicht sogar vertieft. Von dem was ich vom Buddhismus verstanden habe, ist das nicht heilsam. Es ist natürlich gut einem verstorbenem lieben Menschen zu Gedenken und ein liebevolles Andenken zu bewahren. Aber wenn es so in Richtung Traumwelt geht, sieht das für mich eher unheilsam aus. Mein Frau meinte, dass es gut sei, wenn es ihr helfen würde. Ich weiß da nicht so recht. Was meinen die Buddhisten hier im Forum zu der Haltung dieser Frau? Ich will das überhaupt nicht schlecht reden. Mir kommt es nur so vor, dass auf so eine Weise ein gedankliches Leben in der Vergangenheit die Gefahr ist.


    Grüße, Anandasa