Alles anzeigenHallo,
ich habe eine nahe Verwandte dessen Mann vor einiger Zeit gestorben ist. Wenn ich mit ihr rede, erzählt sie manchmal Sachen wie sie würde manchmal abends auf dem Balkon sitzen und zum Himmel schauen und sich denken, dass ihr Mann dort oben ein Stern am Himmel wär und zu ihr herunterschauen würde. Oder sie fährt zu Orten wo sie mal zusammen im Urlaub waren und dann hat sie das Gefühl er würde im Auto neben ihr sitzen.
Wenn ich sowas höre, ist mein erster Gedanke immer, dass dies nur das Leiden verlängert und vielleicht sogar vertieft. Von dem was ich vom Buddhismus verstanden habe, ist das nicht heilsam. Es ist natürlich gut einem verstorbenem lieben Menschen zu Gedenken und ein liebevolles Andenken zu bewahren. Aber wenn es so in Richtung Traumwelt geht, sieht das für mich eher unheilsam aus. Mein Frau meinte, dass es gut sei, wenn es ihr helfen würde. Ich weiß da nicht so recht. Was meinen die Buddhisten hier im Forum zu der Haltung dieser Frau? Ich will das überhaupt nicht schlecht reden. Mir kommt es nur so vor, dass auf so eine Weise ein gedankliches Leben in der Vergangenheit die Gefahr ist.
Grüße, Anandasa
Also das nennt man Trauern: Wenn jemand enges gestorben ist, dann ist eine Trauerphase von über einem Jahr und oft sogar doppelt so lang üblich. Wenn eine Bindung tief ist, dann ist auch der damit verbundene Schmerz tief. Natürlich gibt es Leute , die nicht aus ihrer Trauerphase herausfinden und deren Leben auch noch lange Teit nach dem Tod des Partners nur um diesen kreist. Das ist dann schon eine Problem, weil es das Leben einschränkt und in eine Traumwelt führt. Ein oder zwei Jahre nach dem Tod, ist Trauer dagegen sehr normal.