Ich habe jetzt nicht alles gelesen und steige nach diesem Beitrag aus dem Thema aus :
In einer Sangha aus Korea,
In einem Kloster in der burmesischen Tradition,
In mehreren Klöstern der thailändischen Waldtradition, sind wir teilweise nicht mehr vom Kissen aufgestanden.
Während der Retreats haben wir mehr oder weniger dort auf dem Kissen gewohnt.
War es locker und gemütlich?
Nicht immer.
Hat mal der Rücken, Magen, Po, und die Knie weh getan?
Ja natürlich.
Aber es hat mein Leben verändert und gerettet.
Und nicht nur mir hat es geholfen.
Mein Umfeld hat einen neuen Menschen bekommen.
Einen Menschen der aufgehört hat zu trinken.
Einen Menschen der den Rassismus und Hass hinter sich lassen konnte.
Ein Mensch der seine Schulden bezahlt hat.
Ein Mensch der Frauen wieder anständig behandelt.
Ein Mensch der erhebliche Summen für soziale Projekte / Tierschutz aufgebracht hat
Das alles ist schön und bereitet mir Freude, aber viel mehr freut es mich, dass ich diesen Kreislauf verlassen habe.
Während meiner Jahre im Retreat wurde niemals jemand zu irgendwas gezwungen.
Alle Menschen mussten vorher unterschreiben, dass sie keine größeren körperlichen und psychische Probleme haben.
Diesen Menschen wurde nahegelegt, dass ein Retreat nicht einen Arzt / Psychiater ersetzen kann.
Ich habe einiges über vermeintlich "unerträgliche" Schmerzen und Probleme gelernt, weil ich eben manchmal ein temporäres Unwohlsein akzeptiert und erforscht habe.
Ich kann nur für mich und meine Freunde sprechen. Keiner von uns bereut auch nur eine Sekunde.
Wichtig ist meiner Meinung nach ein guter Lehrer und ein gesunder Hausverstand.
Aber es ist kein müssen, sondern ein dürfen.
Alles Gute für euch!
LG Martin