Beiträge von Hajobo im Thema „Meditation birgt auch Gefahren“

    Falls jemand denkt, die Erleuchtung würde einen "befreien", verweise ich nochmal auf Hakuin, der nach seiner Erleuchtung schwere Derealisation und Depressionen hatte [...]

    Man muss schon entsprechende Schritte tun, um das Leben genießen zu können und darum geht es meiner Meinung nach.

    Eine tiefe spirituelle Erfahrung (Erleuchtung ist nach der Lehre lediglich die letzte und tiefste) führt nicht selten dazu, daß man sein eigenes Wesen so sieht, wie es wirklich ist - ohne Ausflüchte, ohne Selbstmitleid u.s.w. und das ist alles andere als lustig. Daß es Menschen gibt, die danach in eine Depression verfallen, kann ich mir sehr gut vorstellen. Der Auslöser einer solchen Erfahrung kann Meditation sein aber es gibt auch andere, wie z.B. eine sehr leidvolle Lebenssituation.

    Wer Angst vor negativen Folgen der Meditation hat, sollte sich einen erfahrenen Lehrer suchen.


    In der Lehre des Buddha geht es nicht darum, das Leben zu genießen, sondern um das Verstehen dessen, was Existenz ist, um Freiwerden von Leid und letztendlich um die Überwindung des ICH.


    "Bist Du vom Traum des ICH erwacht, so ist der Weisheit Werk vollbracht." (Hadewych)