Beiträge von bel im Thema „Meditation birgt auch Gefahren“
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Die Texte wurden in Neuzeit übersetzt von Muho, ohne die Essenz zu verfehlen.
Ich weiß nicht, auf welche Texte du dich beziehst. Und "Text" sind nur schwarz-weiße Kleckse. Du weißt weder, was er sich dabei gedacht hat, noch wie verschieden es die Leute verstehen können.
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Keine Ahnung Bel, ich will nicht mehr diskutieren. Wie Dogen es jetzt meint oder nicht, wenn man immer erst einen Dolmetscher braucht um es "richtig" zu verstehn und im Endeffekt interpretiert es jeder immer anders. "Mach Zen zum einzigen Weg" ist ein Statement dessen Bedeutung und wie es dann rüberkommt er sich selber Bewusst war, der ist ja nicht doof gewesen
Man braucht eigentlich für jeden Text einen "Dolmetscher" (zumindest einen inneren) und ja, jeder interpretiert dann anders, wieder wegen sankhara.
Hinzukommt bei Dogen ja eine historische Dimension, die man vielleicht kennen sollte. Wie überhaupt jeder buddhistischer Text ein Baustein in einer historischen Debatte ist.
Und ja, Religion ist in jeder Hinsicht eine gefährliche Sache. Ich rate in der Regel überhaupt und nachdrücklich davon ab. -
Nach meiner Erfahrung waren diejenigen, für die das körperlich nicht zuträglich war - besonders im Kontext der körperlichen Anstrengung an den "normalen Tagen" nach spätestens 14 Tagen wieder weg, manchmal schon am nächsten Morgen nach 2h Zazen.
Ja, wenn man aber fast schon propagandaartige Texte im Buddhismus liest, wie z.B. Dogen, "mache Zen zu deiner einzig großen Sache" "wenn du erkannt hast, dass der Klosterweg der einzig richtige ist", dann wird man davon vielleicht so beeinflusst, dass man über seine Grenzen hinaus geht, dass ist leider öfters der Fall. Lehrer die einen dann auch noch dazu ermutigen gibt es auch noch heute zu Hauf....
Ich lese das so: Was auch immer du als buddhistische Praxis wählst, mache das zu deiner einzig großen Sache, und, wenn du erkannt hast, dass der Klosterweg (natürlich für dich, für wen denn sonst) der einzig richtige ist..... klar, auch da verheben sich ein paar Leute, aber nicht auf Dauer. Übel sind eben nur die "Kerle, die sich im Verirren noch weiter verirren"(Dogen) - die nennen sich womöglich auch Lehrer.
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Nach meiner Erfahrung waren diejenigen, für die das körperlich nicht zuträglich war - besonders im Kontext der körperlichen Anstrengung an den "normalen Tagen" nach spätestens 14 Tagen wieder weg, manchmal schon am nächsten Morgen nach 2h Zazen.
Tatsächlich bedenklich als "Nebenwirkung" ist für mich der nicht ungewöhnliche Fall, dass Leute nach 10, 20 oder 30 Jahren Zazen (oder einer anderen beliebigen "buddhistischen" Praxis) immer noch dieselben Arschlöscher sind. -
Inwiefern ist es noch ein gemütliches Schneckenhaus? Darum ging es da konkret.
wenn man das, was man beim Sitzen gelernt haben sollte, nicht in seiner übrigen Lebenswelt verankern kann.
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Langes Sitzen ist nix für jedermann. Natürlich erwartet man zunächst etwas, nur wird diese Erwartung immer enttäuscht. Was der Sinn der Sache ist. Ganz allgemein: Praxis bedeutet nicht Bestätigung für etwas zu finden, was man eh schon glaubt, sondern davon geheilt zu werden. Die Erfahrung, die Muho anspricht, dass man das Gefühl haben kann, man stirbt, wird ergänzt durch die Erfahrung, dass man dann doch nicht stirbt. Also muss man darum auch kein großes Gewese machen.
Ich persönlich sehe nicht, dass mir das lange Sitzen bei ihm zusätzliches Leiden ausgelöst hat, aber irgendwann sollte man auch damit "durch" sein.
Übrigens: dukkha schließt "Spaß" mit ein.