Beiträge von void im Thema „Meditation birgt auch Gefahren“

    Wenn die Produzenten der Mikrowelle aber eben dieses trocknen des Pudels in der Mikrowelle vorschlagen, schon.


    Schließen wir das Thema für eventuelle neue Stimmen. Ich denke es ist alles gesagt.


    Moderation

    Da der Thread für mich an eine tote Stelle angekommen ist, würde ich diesen Vorschlag aufnehmen und den Thread schließen. Wenn jemand da etwas einzuwenden hat, dann kann er sich an mich wenden und wir finden eine Lösung.

    Wenn Leute ihr Leben lang meditieren, dann kann das dazu führen, dass sie sehr in sich ruhen.


    Dies birgt ja in sich wieder Gefahren. Die Größte ist, dann man daran anhaftet und einem die Versenkung zum gemütlichen Schneckenhaus wird. Gleichmut geht in Gleichgültigkeit über und man verliert die Offenheit für Mensch, Tier und Natur.


    Es ist ein Anhaften an Versenkung.

    Mir kommt so vor als widersprichst du dir hier selbst. Erst schreibst du, du würdest nicht zum Meditieren raten. Dann schreibst du, alles was Sammlung, Konzentration und Achstamekti fördert, sei okay. Ich denke, Meditation fördert genau die letzten drei.

    Wahrschienlich habe ich mich zu unpräzise ausgedrückt. Unter Meditation wird ja primär die Meditation im Sitzen verstanden. Hat man dabei die Augen eher geschlossen ( wie es eher in der hinduistischen Meditation Sitte) ist, dann kann dies zu einem "Rückzug ins Innere" führen, wo man als sensibler Mensch - Phantasien - die eben auch angstbehaftet sein können- ausgeliefert ist. Wenn ich in Phantasien abdrifte, dann ist es mit meist passiert, das ich versehentlich die Augen geschlossen habe. Während man eben druchaus Meditieren kann - also Sammlung, Konzentration und Achtsamkeit fördern kann - ohne sich ins Innere zurückzuziehen. Für mich reicht es da vollommen aus, die Augen nicht zu schliessen. Und es gibt Formen der Meditation wie Gehmeditation oder montone Arbeiten (Abspühlen, Laub rechen) die keinerlei "Rückzug ins Innere" beinhalten.

    Ja, das kann ich mir vorstellen. Wenn jemand als Angstobjekt die Meditation im Kopf fixiert hat ist klar das er vom meditieren Angst bekommt.

    Die Meditation an sich fördert aber nicht Angst. Ich denke, eher im Gegenteil kann man durch Meditation lernen damit umzugehen.

    Ich hatte das so verstanden, dass man nicht Angst vor der Meditation sondern vor der eigenen Vorstellungskraft. So wie es Menschen gibt, denen die Natur so wenig Vorstellungskraft gegeben hat, das sie sich mit dem korrekten Einparken schwer tun, gibt es auch Leute mit einer extrem starken Vorstellungskraft. Eine Bekannte von mir hat das. Es reicht ihr etwas zu erzählen und sie kann nicht anders, als es sich in der Detailtreue eines 3D Films vorzustellen. Das ist natürlich in macherlei Hinsicht eine tolle Sache, aber es bedeutet auch, dass man seiner Phantasie teilweise fast so ausgliefert ist, wie jemand der LSD genommen hat. Ich könnte ihr mit kurzen Worten einen Horrosszene schildern und sie würde das buchstäblich vor Augen haben. So jemand würde ich erstmal nicht zum "normalen" Meditieren raten, weil er ja wirklich gegenüber seiner Vorstellungskraft hilflos ist. Jedes noch so schreckliche Bild kann auftauchen.


    Während in so einer Situation alles was zu Sammlung, Konzentration und Achtsamkeit beiträgt, sehr gut wäre. Man muss ja nicht unbedingt die Augen schliessen - und sich damit seinen inneren Räumen ausliefern - sondern man könnte ja eben auch Meditation im Gehen (Kinhin) oder in einfachen Tätigkeiten versuchen. Und da lernen, sich nciht von der eigenen Phantasie fortreissen zu lassen.

    Es klingt nachvollziehbar, dass Meditataion für Leute mit schweren Traumatisierungen falsch sein kann, weil da traumatische Erinnerungen hochkommen können. Auf der anderen Seite ist es aber, so dass Meditation als Teil von Massnahmen zur Traumabewältigung verwendet wird. Mitra Bishop , eine Zen Äbtin (Mountain Gate, Hidden Valley Zen Center) in Südkalifornien hilft z.B dabei , weiblichen Armeeangehörigen mit prostraumtischen Belastungssyndrom zu helfen. Ich stelle mir vor, dass gerade Soldaten da sehr schwere Angsststörungen haben können.


    Realizing that women veterans suffering from post-traumatic stress are among the least supported of our military veterans with PTSD, I initiated a program called Regaining Balance Retreats for Women Veterans with PTSD, in 2013. Subsequently, after being asked to do so by a counselor at the VA Center, I added Regaining Balance Retreats for Women Partners/Spouses of Vets with PTSD.
    You can access this program's website at www.RegainingBalance.org

    Und auf der genannten Seite wird auf eine Forscherin verwiesen, die auf (eher schwach) positive Effekte von MBSR bei posstraumtischer Belasstungsstörung verweist.

    “Dr. Elizabeth Hoge, a psychiatrist at the Center for Anxiety and Traumatic Stress Disorders at Massachusetts General Hospital and an assistant professor of psychiatry at Harvard Medical School, says that mindfulness meditation makes perfect sense for treating anxiety.... One of her recent studies (which was included in the JAMA Internal Medicine review) found that a mindfulness-based stress reduction program helped quell anxiety symptoms in people with generalized anxiety disorder, a condition marked by hard-to-control worries, poor sleep, and irritability.”

    Wobei natürlich die Aussage, dass Meditation manchen traumatsierten Menschen helfen kann ist das natürlich druchaus damit vereinbar, dass es eine Untergruppe gibt, für die es schädlich ist.

    Insgesamt hat Herr Ott eine sehr positive Haltung zur Meditation und im Gegensatz zu manch anderen schließt er Mediatation für pschisch Kranke nicht pauschal aus. Sondern bezieht sich speziell auf schwer traumatisierte Menschen. Selbst Leuten mit Psychosen will er nicht generell von Meditation abraten, sondern rät zur Abstimmung mit dem Arzt. Das klingt doch alles recht sachlich: