Die beiden von Daoist verlinkten Kritiker gründen ihre Kritik zum Teil auf einer falschen Voraussetzung.
Aus meiner (unwesentlichen) Sicht weisen sie aber auf etwas wichtiges hin: TNH's Umgang mit Texten ist ziemlich sagen wir seltsam. Aus Atme ein und atme aus wird Atme ein und lächle und atme aus und lächle. Und es wird da auch auf die seltsamen Verwandlungen von Texten des Diamantssutras hingewiesen. Bei seinem Buch über Amida und das reine Land gings mir ähnlich. Da wird aus dem reinen Land auf einem seine Gemeinschaft, und man bekommt fast den Eindruck, das er dann die Rolle von Amida hat.
Des weiteren hab ich bei ihm oft den Eindruck, daß bei ihm einige Basics des Buddhismus kaum eine Rolle spielen. Sowohl Anatman als auch Nirvana scheinen für ihn unwichtig zu sein. Hingegen kommt aus meiner Sicht dann viel laienhafte Psychologie zum Einsatz. Und auch die Ahnen scheinen bei ihm eine gewisse Rolle zu spielen. (Was in Asien nichts ungewöhnliches ist)
Das seltsamste ist, daß er sich als Zenmeister bezeichnet oder als Zenmeister bezeichnet wird. Das scheint mir ein Etikettenschwindel zu sein.
Dann ist da sicher auch der Stil, der mich abstößt. Diese Gesänge erinnern mich an evangelikale Gemeinschaften. Für mich ist die Lehre insgesamt zu süßlich kitschig. Aber er scheint ja bei vielen einen Nerv zu treffen. Sozusagen hat es dann ja seine Berechtigung.
Zudem hab ich den Eindruck, daß das, was der Unbuddhist als den westlichen X-Buddhismus (wie er es nennt) kritisiert, in besonderer Weise auch auf TNH zutrifft.