Display MoreWie kannst du das so sicher erkennen/wissen und wenn es so wäre, entfiele zumindest ein Grund für das Praktizieren der Buddhalehre...
Ja du hast recht. Du erkennst und weiß das auch.
Liebe Anna, lieber Qualia,
Das ist m.E. ein großer Irrtum. Denn es gibt einen Riesengrund für die Praxis.
Bereits in diesem Leben kann und habe ich die Wirkung/Früchte erhalten, viele Ursachen für das Leiden beendet und keine neuen Ursachen für Leiden geschaffen - weder für mich noch für andere, soweit meine Entwicklung das zuließ.
Von Anbeginn hat es mich nicht gereizt, wiedergeboren zu werden. Wozu auch?
Für mich ist es völlig okay, einfach irgendwann "einzuschlafen". Ich schlafe gern, wer nicht?
Und ich entnehme der Lehre nicht, dass wir persönlich wieder "auftauchen".
Liebe Monika,
du rennst bei mir offene Türen ein....
Natürlich gibt es auch ohne den Glauben an Wiedergeburt viele gute Gründe, die Buddhalehre zu praktizieren (deshalb hatte ich ja "ein"
auch kursiv geschrieben) und dein "Riesengrund" für die Praxis steht wohl auch bei vielen (wenn nicht den meisten) Praktizierenden im Vordergrund.
Der Buddha lehrte allerdings, laut Palikanon (den bekanntlich nicht er selbst verfasste), dass es Wiedergeburt/Wiederwerden gibt, "wir" die "Erben unseres Karmas" seien und dementsprechend nach dem Tod in unterschiedlichen Daseinsbereichen
neu "erscheinen" könnten.
Für mich interpretiere ich diese Texte so, dass die "früheren Leben" für (frühere) Bewusstheitszustände stehen, ebenso die Daseinsbereiche, in die "man" wiedergeboren wird - jeder benimmt sich z.B. manchmal "wie ein Tier" oder eine durchlebte tiefe Verzweiflung/Depression entspräche mithin einem Höllenbereich....
Für das Leben im gegenwärtigen Moment (also das Einzige, was wirklich zählt!) heißt das nur, dass ich meinen Geist nach Möglichkeit so weit bewache/behüte/zügele, dass er nicht in diese Bereiche abgleitet...
Wie Qualia andeutet, knüpfen andererseits auch Menschen - gerade hier im Westen, mit christlicher Vorprägung - Hoffnung an die Vorstellung, dass das Leben nach dem Tod "irgendwie weitergeht", es auch eine Art "ausgleichende Gerechtigkeit" gibt (beispielsweise die "Belohnung" guten Karmas durch ein künftig besseres Leben, gemäß einem Ursache-Wirkungs-Prinzip).
Warum sollte man ihnen diese Hoffnung nehmen, zumal man ja nicht sicher weiß, was genau passiert?!
Ich lasse daher noch etwas Raum für Unerforschliches, (noch) Unerkennbares - Magie/Metaphysik - ....
(Immerhin erzählte sogar Ayya Khema einmal von der Begegnung mit einem "Lichtwesen"/Deva.... )
Liebe Grüße