Posts from Lirum Larum in thread „Meditation im Liegen?“

    Es klingt so gesehen ganz und gar nicht eigenartig, weil ich ja eigentlich etwas ähnliches schrieb.


    Dass Du meinen Beitrag als erwachsen klingend einordnest, halte ich lediglich für eine Schublade, die etwas zu eng für mich ist. Ich hatte nur versucht, Dir etwas zu vermitteln, womit ich sehr gute hilfreiche Erfahrungen gemacht habe - und zwar nur, weil Du mehrmals fragtest.


    Empfindest Du Erklärungen als Belehrungen, von besserwissenden Erwachsenen kommend und dass man sie deshalb ablehnen sollte?

    Das ist nicht meine Absicht, Dich zu belehren und mein inneres Kind sagt: Nö, hier hab ich keine Lust mehr, Fragen zu beantworten, denn ich weiß nicht, wozu.


    Alles gut. Du fragst, magst aber keine Antworten. Das weiß ich nun. Alles okay.

    Meditation ist nunmal eine Bewegung nach innen. Die ganz andere Richtung und Haltung, die man sonst einnimmt. Es ist kein Film. Man hört der Stille zu. Es hat nichts mit sich amüsieren zu tun, auch nicht mit ernst sein. Außer dem Meditationssitz nimmt man überhaupt keine äußere Haltung ein. Man tut nicht, man ist. :)

    Man atmet nicht, sondern beobachtet den Atem. Wenn man lachen muss, lacht man, aber es ist überhaupt nicht wichtig.


    Aaah, wenn ich so schreibe, schlaf ich gleich selber ein. :grinsen:

    .... Trotzdem würde ich gerne besser meditieren lernen, da es mich sehr entspannt und je nach Intention die Gedanken reinigt / fließen lässt.

    Es ist nur Übungssache. Einfach nur anfangen und dabeibleiben. Jeden Tag zweimal 5 Minuten.

    Wenn diese Grundlage sitzt, kannst Du darauf aufbauen und allmählich länger meditieren.

    Ich hab schon manchmal sehr gut im Liegen meditiert, wenn es irgendwelche Gründe gab, warum es im Sitzen nicht ging.


    Als Anfängerin hat es mir aber sehr geholfen, mich mit dem Meditationssitz auseinander zu setzen. Zu lernen, einen geraden Rücken bei gleichzeitiger entspannter Haltung zu haben, war für mich ein wichtiger Prozess, der dazugehörte. Ich habe meinen Körper sozusagen in das Projekt "Meditieren lernen" mit einbezogen und ihn dazu auch genutzt.


    Besonders als Anfängerin hat mir die richtige Sitzhaltung auch tatsächlich viel Halt gegeben. Sie war mit der Erinnerung an vorherige Meditationen verbunden und so kam ich allmählich immer besser und leichter hinein.


    Unkonzentriertheit ist völlig normal. Sie kommt immer wieder, kann aber auch einfach gehen. Es ist nichts, was mit der Persönlichkeit zu tun hat. Es ist nur eine Gewohnheit. Eine gute Meditationssitzhaltung unterstützt die bessere Konzentration:

    • der Rücken ist locker gerade aufgerichtet, als ob man wie eine Marionette an einem Faden hängt, der oben vom Kopf ausgeht
    • die Beine und Fußgelenke und was auch immer weh tun mag, kann man mit Kissen oder wie auch immer unterfüttern, so dass eine Art Bodenkontakt besteht, die Halt gibt
    • man sitzt eher vorn auf dem Ende der Oberschenkel statt hinten auf dem Steißbein, so dass der Rücken allein durch diesen nach vorn verlagerten Sitzpunkt von ganz allein gerade ausballanciert ist. Dazu hilft ein Sitzkissen, das unter dem Steißbein nicht nachgibt sondern Halt nach vorn gibt.

    Sehr, sehr hilfreich sind Gruppenmeditationen am Anfang. Das dann mit nach Hause nehmen, wo es erstmal schwierig ist, es nachzuempfinden. Aber Unkonzentriertheit zu Hause ist nur eine alte Gewohnheit, die man allmählich durch eine neue ersetzen kann.