Beiträge von Anna Panna-Sati im Thema „Zitate aus dem Theravada“

    "Wenn viele durcheinander schrei'n,
    So dünkt sich keiner selbst als Narr;
    Obwohl die Sangha fällt entzwei,
    Sieht keiner seinen Fehler ein.
     
    Die weise Rede man vergaß,
    Und wortbesessen sprechen sie.
    Mit loser Zunge zanken sie;
    Den Grund dafür weiß keiner mehr.
     
    'Geschlagen hat er mich, beschimpft
    [1],

    Hat mich besiegt, hat mich beraubt!'
    Wer solchem Denken sich gibt hin,
    In dem kommt nie der Haß zur Ruh'.
     
    Durch Haß fürwahr kann nimmermehr
    Zur Ruhe bringen man den Haß;
    Durch Nicht-Haß kommt der Haß zur Ruh':
    Das ist ein ewiges Gesetz.
     
    Die Andern aber seh'n nicht ein,
    Daß man sich hierin zügeln muß.
    Doch, wer da rechte Einsicht hat,
    In dem kommt aller Streit zur Ruh'.
     
    Wer Knochen bricht und Leben nimmt,
    Wer Reichtum, Vieh und Pferde stiehlt,
    Wer brandschatzt gar das ganze Reich -
    Der kommt mit seinesgleichen aus.
    Warum gelingt euch jenes nicht?
     
    Wenn einen einsichtsvollen Freund du findest,
    Einen Gefährten, weise, edel lebend,
    Magst freudig du und achtsam mit ihm wandeln
    Und überwinden jegliche Gefahr.
     
    Wenn keinen einsichtsvollen Freund du findest,
    Einen Gefährten, weise, edel lebend,
    Sei wie ein König, der sein Land im Stiche läßt
    Und wandle einsam wie der Elefant im Wald.
     
    Alleine wandern besser ist,
    Gemeinsames gibt's nicht mit Tor'n.
    Man lebe einsam, tue keine böse Tat,
    Sei unbekümmert wie der Elefant im Wald."


    (Verse des Buddha, aus M.N.128 , Upakkilesa Sutta)

    Udana: 2.1 Mucalinda

    • Glückselig, wer durch Buddhas Wort belehrt, Befriedigt weilt in Abgeschiedenheit! Glückselig, wer stets liebevoll verkehrt Mit aller Welt, frei von Gehässigkeit! Glückselig, wem kein weltliches Begehren Und keine Sinnenlust den Frieden stört! Das höchste Glück jedoch wird dem gehören, Bei dem der Ich-Wahn ganz hat aufgehört.

    (Übersetzung Kurt Schmidt)

    Herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort, lieber Martin! _()_ :heart: :)

    Ich glaube, dass du sehr gut beschrieben hast, was eigentlich "unbeschreiblich" ist....

    Ich hatte bisher nur Sekunden (geschätzt) das Gefühl des totalen Losgelöstseins in der Meditation, vermutlich steht mir da meine Angsterkrankung noch im Weg.

    Manchmal bin ich froh, einfach nur ruhig dasitzen zu können und keine Angstgefühle zu haben,


    Da liegt wohl noch ein langer Übungsweg vor mir....


    Liebe Grüße, Anna :heart: _()_

    Lieber Martin_1980 ,

    vielen Dank für die vielen tiefgründigen Theravada-Zitate!

    Bei diesem letzten fällt es mir schwer, die "vertrauten" vier Edlen Wahrheiten zu entdecken - verstehe nicht, wieso der "nach außen gesandte Geist" der "Ursprung des Leidens" sein soll...

    Soll der Geist nur nach innen schauen?


    Liebe Grüße, Anna _()_ :) :heart: