Kann es sein, dass man sich einsam fühlt oder nicht nur fühlt sondern es auch ist, wenn man viel erkannt hat ( Klarblick hat ) oder Stromeintrittsmoment. ? Und je mehr wir loslassen und und uns hingeben an die Stille, den heiligem Geist, dem Loslassen, desto mehr werden wir merken, dass wir allein sind oder einsam sind, dass es Erfahrungen sind die man irgendwann hat, welche sehr intim sind, sich auch so anfühlen als wäre man isoliert vom irgendwie, die Geschehnisse / Samsara spielen sich ab wie durch eine unsichtbare Mauer, die Geräusche sind etwas gedämpft, wir drehen uns nicht mehr mit. Das hat schon ein wenig etwas von einsam sein. Aber ich erinnere mich, dass ich als ich es einmal erfahren konnte ( und es gibt verschiedene Arten solches Erlebens, verschiedene Stufen ) das aber als friedlich wahr nahm, dass ich da in dem Moment froh war, damit umgehen konnte, es wohl auch das war, was ich brauchte, was mir hilfreich war ( dieses Sehen, dieses Erkennen ) in dem Moment, in dieser Situation, wo ich mich befand. Also, nicht glauben, es ist etwas Schlechtes, es kann auch schön sein, beglückend einsam zu sein.
Man ist manchmal alleine, aber nicht so, wie Du es hier beschrieben hast.
Aber man leidet darunter nicht mehr.
Als Kind habe ich mal einen Horrorfilm gesehen. Ich habe mich manchmal furchtbar gefürchtet, geärgert, gefreut.., je nachdem was gerade im Film passiert ist.
Ich wusste damals nicht, dass das ganze nicht echt ist
Wenn du zum Beispiel den Stromeintritt verwirklicht, siehst Du die Welt schon komplett anders als der Rest.
Du bist nie wieder einsam , und du wirst keine wirkliche Trauer mehr empfinden.
Du wirst nie wieder ungeduldig sein, und auf etwas warten.
Manchmal möchtest du deinen Freunden und deiner Familie helfen.
Aber du kannst ihnen nicht klar machen, dass sie in einem selbstgemachten Gefängnis sitzen.
Du kannst diese Befreiung (Sotapanna oder höher ) auch nicht mehr ungeschehen machen.
Während die Welt für dich nun völlig ok, und weder fair noch als unfair erscheint, musst du mit ansehen wie die Mehrheit der Menschen in einem Horrorfilm gefangen sind.
Am Anfang der Praxis fühlt man sich oft Einsam, unbedeutend und hilflos.
Dann folgt eine Phase wo man sich als Eins mit der Welt wahrnimmt.
Aber hinter dieser Oneness steckt immer noch ein sehr gut getarnter Glaube an ein Selbst.
Diese Antwort von mir, und die ganzen Bezeichnungen hören sich so kompliziert an...
Einfach ausgedrückt : Es ist kein Weg zum Glück (das ist mehr oder weniger eine zugabe) , sondern primär ein Weg in die Freiheit.
Wenn also irgendwo noch der Schuh drückt (Alleinsein usw), dann ist es noch keine Freiheit im Sinne der buddhistischen Lehre.
Da muss man zumindest zu sich selbst ganz ehrlich sein.
Die Befreiung kann man nicht durch Diskussionen erleben, sondern in jenen Bereichen der Meditation, wo es keinen Raum, Farben, Formen usw gibt.
Dort fällt alles weg, bis auf die eine Stimme, die man als Ich bezeichnet.
Wenn da nun alles weggefallen ist, wendet man sich dieser "Quelle" zu.
Das ist sozusagen der Pfadmoment.
Wenn Du dann zum ersten Mal in deinem Leben siehst, was und wer Du bist, dann wird sich dein Leben radikal verändern.
Das ganze Universum ist dann nur noch ein Geistesmoment der dich gerade bewegt.
Bis dieser Elementehaufen zum letzten Mal vergeht und verweht, wirst Du keine Probleme mehr haben.
Einsamkeit verwandeln wir zuerst in eine Alles-ist-eins-samkeit.
Das ist sozusagen unser Hintertürchen bzw trostpreis, weil wir zumindest in der Theorie, Anatta verstanden haben, aber in der Praxis keine Befreiung erlangt haben.
Auch wenn es heute nicht mehr so im Trend ist, aber es gibt einen Grund warum der Buddha und seine Anhänger soviel meditiert haben.
Sie wollten keinen Burnout kurieren oder ein wenig glücklicher sein.
Es gibt Dinge die man sich nicht vorstellen kann und vielleicht auch möchte, nämlich dass nicht-ich zum Beispiel.
Und diese Sachen klären sich entweder auf dem Kissen, oder manchmal auch danach, weil auf dieser Ebene die Meditation nicht mehr endet.
Mögen wir alle Frieden finden!