Beiträge von 123XYZ im Thema „Theravadapraxis für Anfänger“

    Hallo Budhnik,


    wenn Du Dich für sowohl Zen als auch Theravada interessierst kann ich Dir die Schriften vom thailändischen Mönch Buddhadasa Bhikkhu empfehlen.


    Buddhadasa Bhikkhu ist als Sohn eines Vaters chinesischer und einer Mutter thailändischer Abstammung in Südthailand geboren worden.

    Ich vermute das in dieser kulturellen Mischung der Ursprung für dessen Interesse am und Offenheit zum Zen liegt. Er übersetzte mit „Die Zen-Lehren des Huang Po“ das erste Zen-Werk ins Thailändische und gilt als Reformer des Theravada in Thailand.


    Hier ist ein Artikel in dem man sich gut über Buddhadasa informieren kann: Buddhadasas ökumenischer Buddhismus von Dr. Hans-Bernd Zöllner Buddhadasa erklärt die buddhistische Lehre viel im "Zen-Stil". Er mochte die Hektik und Überfrachtung der buddhistischen Tempel in Bangkok nicht und gründete mit dem Wat Suan Mokkh („Garten der Kraft der Befreiung“) einen sehr der Zen-Philosophie entsprechenden "Tempel" in Südthailand, der so rein gar nicht den traditionellen Theravada-Tempeln in Thailand entspricht und bewußt einfach gehalten ist.


    Ich habe ein paar Werke gelesen und bin sehr begeistert. Ich finde man bekommt die Essenz der Lehre sehr einfach und präzise erklärt.

    Von seinen Werken inspiriert ist auch die "Sante Asoke"-Bewegung in Thailand, die allerdings nicht als Theravada anerkannt und als Sekte bewertet wird. Mich erinnert diese Bewegung etwas an die christlichen "Amish-People".


    Hier eine kurze Beschreibung eines Retreats im Wat Suan Mokkh:


    Zitat

    Meditationsprogramm

    Ein organisiertes Retreat im Suan Mokkh dauert 10 Tage und beginnt am ersten Tag jeden Monats. Dabei wird die Ānāpānasati-Meditation („Achtsamkeit des Ein- und Ausatmens“) gelehrt. Die Teilnehmer gehen barfuß, nehmen nur eine bescheidene vegetarische Mahlzeit pro Tag ein, schlafen auf einem hölzernen Kissen und stehen morgens um 4 Uhr auf. Sie sollen während der gesamten Zeit schweigen, nicht lesen, schreiben, rauchen, Alkohol trinken oder an Sexuelles denken. Grundprinzip der Ānāpānasati ist, bewusst einzuatmen, den Atem im Körper zu spüren, bewusst wieder auszuatmen und an nichts anderes zu denken. Zum Tagesablauf gehören Meditation im Sitzen und im Gehen, Yoga, Vorträge über den Dhamma sowie das Rezitieren buddhistischer Gesänge, aber auch die Erledigung der Haushaltsaufgaben des Klosters. Bei allen Tätigkeiten, auch dem Hoffegen, Geschirrspülen oder Reinigen der Toiletten, sollen die Teilnehmer weiterhin bewusst auf ihr Atmen achten.


    (Quelle: Suan Mokkh – Wikipedia)



    Hier findest Du zahlreichen Werke von Buddhadasa Bhikkhu zum Lesen:

    www.dhamma-dana.de/autoren/buddhadasa-bhikkhu

    www.dhamma-dana.de/buecher?Buddhadasa+Bhikkhu