Ich kann hier also nur wieder auf die satipatthana-Praxis hinweisen...
Das ist wohl auch der Weg diese Ich-Illusion zu durchschauen:
Er weilt beim Körper, den Gefühlen, den Geistesformationen und den Lehrgliedern, das gesetzmäßige Entstehen betrachtend, das gesetzmäßige Vergehen betrachtend, das gesetzmäßige Entstehen und Vergehen betrachtend. Oder wiederum 'Ein Körper (usw.) ist da', so ist seine Achtsamkeit gegenwärtig, aber nur in dem Maße, wie es der Erkenntnis dient, wie es der Achtsamkeit dient.
Das sind alles Objekte die entstehen und vergehen, kein Ich. Auch wenn man das noch lange nicht vollkommen praktizieren kann, ermöglicht es ein wenig direkte Erfahrung. Wenn man sich z.B. daran erinnert wenn unangenehme oder unheilsame Gefühle auftauchen, kann man sie beobachten ohne sich darin zu involvieren. So wird auch ein wenig klarer dass man im Grunde weder ihr Besitzer noch damit identisch ist. Das kann auch dabei helfen Sittlichkeit zu entwickeln und vor Schaden und Leiden zu bewahren, indem man dann nicht mit Gier oder Hass auf die Gefühle reagiert. Die Geistestrübungen nehmen allmählich ab und es entsteht die Aussicht irgendwann zu erkennen wie das Ich entsteht, das ahaṁkāra (ahaṁ=Ich, kāra=machen), das Ich-machen.