Beiträge von Helmut im Thema „OT: Wahre Natur“

    Ob eine Person ein Arhat ist oder nicht, kann man nicht von außen definitiv feststellen, denn Arhatschaft ist nicht durch äußere Merkmale definiert. Ein Arhat ist eine Person, die über bestimmte geistige Qualitäten verfügt und die kann man nicht direkt von außen feststellen.


    Die entscheidende Frage ist ja, kann man selbst einen geistigen Zustand erlangen, der frei ist von Unwissenheit, Gier und Hass? Buddha Sakyamuni hat in seiner Lehre erklärt, dass dies möglich ist, und auch die Methoden aufgezeigt mittels derer man diesen Zustand erreichen kann. Und diese Mittel der von ihm gelehrten Geistesschulung wenden wir an.


    Es geht auch nicht darum wie viele Arhats es in Deutschland gibt. Wie bereits in vorherigen Beiträgen dargelegt, wird man nicht von gleich auf gestern zum Arhat. Es ist ein langer Schulungsprozess und wie schnell man ein Arhat wird, hängt auch von den eigenen Bemühungen ab. Die Frage ist, will man diesen Zustand eines Arhats selber verwirklichen oder nicht?


    Die Methodik der Geistesschulung funktioniert, aber man irrt, wenn man an schnelle kurzzeitige Erfolge glaubt.

    Es funktioniert unaufhörlich, Stück für Stück, kontinuierlich.


    Ja und deswegen hörts auch nie auf, weil immer wieder Staub dazu kommt.

    Genauso ist es ja nicht.


    Durch die Übung der wahren Pfade, durch die stete Vertiefung der Einsicht in die Selbstlosigkeit der Person und der Phänomene überwindet man schrittweise die Ursachen der eigenen Unwissenheit. Unsere Unwissenheit hat vielfältige Ursachen. Aber in dem Maße wie wir Ursachen für die Unwissenheit überwinden, wird auch der Staub der Unwissenheit immer geringer. Am Ende des spirituellen Pfades gibt es dann den Staub der Unwissenheit im eigenen Geisteskontinuum nicht mehr. Dann ist man ein Arhat.


    Es ist ein kontinuierlicher Prozess wie Schmu es gesagt hat. Wie lange dieser Prozess dauert, hängt von den eigenen Bemühungen ab. Auf jeden Fall realisiert man ihn nicht von jetzt auf gestern.


    Wieweit man auf diesem Weg Fortschritte erreicht hat, kann man nur selbst feststellen; und zwar dadurch dass man in den eigenen Geist schaut und zum Beispiel vergleicht, wie war der Zustand meines Geistes vor zehn Jahren und wie ist er heute.

    Und was macht man mit den Verblendungen die bereits da sind? Der Spiegel ist ja nun mal verschmutzt. (Ganz harmlose Zwischenfrage)


    Auf jeden Fall nicht den ganzen Tag polieren :idea::like:

    Bleibt er dann nicht verschmutzt?

    Staub legt sich auf alle Dinge.


    Und den Staub der Unwissenheit, der sich seit langem auf unseren Geist angesammelt hat, muss und kann man im Gegensatz zum Spiegel eben so entfernen, dass er sich niemals wieder bilden kann.. Wie das geht, hat Buddha Sakyamuni ja in den vier edlen Wahrheiten beschrieben.

    Sicherlich ist der Buddhismus eine Praxis. Er ist eine Geistesschulung, die auf Erkenntnis basiert, nämlich auf der Einsicht in die Selbstlosigkeit der Person und die Selbstlosigkeit der Phänomene.


    Bei der Selbstlosigkeit der Phänomene geht es ja um die Erkenntnis der tatsächlichen Bestehensweise der Objekte; um die Erkenntnis, dass die Phänomene der äußeren Welt nicht so existieren wie sie uns erscheinen. So lange wir glauben, dass die Phänomene so existieren wie sie uns in unserer Wahrnehmung erscheinen, werden wir stets Qualitäten auf sie projizieren, die sie nicht besitzen, und damit die drei Geistesgifte am Leben erhalten.