Beiträge von Adrenaline im Thema „Fragwürdiges Interview mit Dzongsar Jamyang Khyentse in "Buddhismus Aktuell"“

    Mein Lehrer erzählte, dass er, als er hier ankam, "in einem Land, in dem es überall sauber ist, in dem es alles gibt, feine Teppiche und Fensterglas, ... ein Land, in dem sogar heißes Wasser aus der Wand kam, und in dem es in jedem Zimmer hell wurde, wenn man den Kippschalter an der Wand betätigte, ..." fest davon überzeugt war, dass man hier einfach nur zufrieden und somit glücklich sein könne. ...


    ... Umso betroffener war er, als er Obiges erkannte. Er wird, so sagte er, nie vergessen, wieviele Menschen nicht in der Lage waren, sich selbst zu umarmen, Mitgefühl für sich selbst zu entwickeln, sich selbst so anzunehmen, wie sie nun einmal sind - mit allen Vorzügen und vermeintlichen Schwächen. Das war für ihn etwas so Unvorstellbares, dass er glaubte, dass sein gesammtes Mitgefühl für so viel Leid nicht ausreiche. ... Er beschloss, alle Kräfte einzusetzen, um diesen Menschen den Dharma für sie hilfreich nahezubringen.


    LG mkha'

    ich denke, es hat miteinander zu tun, dass alles so fein aussieht, und die Selbstwertprobleme da sind. Weil Eltern und Kinder unter Leistungsdruck stehen, da es um die Länder geht, welche man "erste Welt" nennt. Stehen im Wettkampf miteinander um die Top Plätze in der Welt, wirtschaftlich gesehen. Die Eltern haben das Gefühl, ihren Kindern etwas gegeben zu haben, heute, wenn sie sich heute um deren Schulkarriere gekümmert haben und selbst viel gearbeitet haben, damit sich die Familie etwas leisten kann. Liebe, einfach so, kommt dann zu kurz. Und der Leistungsdruck ist für die Kinder eben da in der Schule. Eltern haben Angst, wirtschaftlich abzusacken, arm zu sein in einem reichen Land, oder dass aus den Kindern "nichts wird."


    Kann mir daher nicht denken, dass es in China oder Japan besser aussieht mit dem Selbstwertgefühl. Anders ist das nur in natürlichen Kulturen, wo ein Kind nicht so viel zu verlieren hat, wenn es nicht so viel leistet. In Tibet haben bis heute die Bauern im Winter einfach endlos Freizeit. Sie können nichts machen. Sind arm, können aber auch nichts tun um ihr Leben zu verbessern. Also hat man wenigstens Zeit für die Familie, das Wenige was man hat, zu teilen, Zeit zu verbringen....

    Es ist doch ganz allein deine Sache, wie du deinen Lehrer bewertest.

    Er ist nicht mein Lehrer. Das dachtest du aber und wolltest gerade das nutzen um die Sache von dir ab zu schieben.

    Ich kenne nur, was er geschrieben hat und was er zu dem Mißbrauchsfällen gesagt hat. Dazu habe ich eine Meinung und das bewerte ich auch.

    dies ist nicht nur eine Bewertung zu dem, was er zu den Mißbrauchsfällen gesagt hat. Sondern eine Bewertung von Menschen, die dazu eine andere Meinung haben als du:

    Wahrscheinlich sind da viele Hungergeister dabei und die können vor lauter Hunger nicht denken bzw. denken nur ans Essen, das "buddhistische Philosophie" heißt.

    Das Problem mit Schülern ganz generell ist doch, dass sie keine Kritik zulassen können, wollen, dürfen, weil das Zweifel nährt an ihrer Entscheidung für diesen Lehrer und das führt dann zum Ende der Beziehung und man geht. Aber der Betreffende merkt das nicht, weil es eine Selbstselektion gibt und nur die übrig bleiben, die mit dem Lehrer einverstanden sind. Das führt dann für alle Beteiligten in eine Sackgasse und ist unfruchtbar.

    Die Frage ist halt: Wollen wir als Buddhisten friedlich miteinander leben oder wollen wir so anfangen: Einer sagt: Die Leute X sind Hungergeister. Dann sagt der nächste: Diese Leute Y sind Höllenwesen...die anderen sind dumme Kühe...usw.


    Irgendwas Böses oder Dummes aus den niederen Daseinsbereichen sind natürlich dann immer die die zu einer anderen Gruppe gehören als man selbst, andere Meinungen haben usw.

    Wer ich war, nicht wie ich war.

    Fühlst du dich von mir bewertet?

    nein. Du bewertest hier andere:

    Wahrscheinlich sind da viele Hungergeister dabei und die können vor lauter Hunger nicht denken bzw. denken nur ans Essen, das "buddhistische Philosophie" heißt.

    Das Problem mit Schülern ganz generell ist doch, dass sie keine Kritik zulassen können, wollen, dürfen, weil das Zweifel nährt an ihrer Entscheidung für diesen Lehrer und das führt dann zum Ende der Beziehung und man geht. Aber der Betreffende merkt das nicht, weil es eine Selbstselektion gibt und nur die übrig bleiben, die mit dem Lehrer einverstanden sind. Das führt dann für alle Beteiligten in eine Sackgasse und ist unfruchtbar.

    Weißt du ich meine gar nicht das Gewinnen einer Debatte. Schon einfach nur dabei sitzen und zwar Tagelang in dem Unterricht von Dzongtsar Khyentses Linie und nicht vor Langeweile umkommen weil man nichts versteht. Wär wesentlich schwerer als zu sagen: Diese Menschen können nicht denken.

    Es ist nur einfach so, dass sie über das nachdenken, worüber sie nachdenken möchten. Und nicht über das, was du findest, dass sie denken wollen sollten.

    Ein Mensch ist nicht deswegen denk unfähig, weil er sich die Themen über die er denken möchte, selbst aussucht.

    Will heißen: Studium buddhistischer Philosophie heißt nicht, dass man deshalb nicht auch irregeleitet werden und fragwürdige Thesen vertreten kann.

    Ja, nur ist man deswegen nicht unintelligent. Fragwürdige Thesen vertreten die meisten Menschen-nach Meinung irgendwelcher anderen Menschen.

    Insofern ist unintelligent schon was anderes als fragwürdige Thesen vertreten.


    Klar ich versteh schon, du meinst, dass deine Eigene Beurteilung einer These als fragwürdig, eine objektive Beurteilung sei.. Auch das meinen viele von sich selbst...

    Adrenaline

    Da gebe ich dir recht.:)

    Wahrscheinlich sind da viele Hungergeister dabei und die können vor lauter Hunger nicht denken bzw. denken nur ans Essen, das "buddhistische Philosophie" heißt.

    Du hast mich missverstanden. Ich sehe das nicht so.


    Schwerer, als andere Menschen als "unintelligent" zu bezeichnen ist, es, jemanden in der philosophischen Debatte zu schlagen.

    Schwerer, als andere als "Hungergeister" zu bezeichnen ist, es, gegen die eigenen Geistesgifte vor zu gehen.

    Das verstehe ich überhaupt nicht, was Du da sagst. Wo ist denn das Problem dabei, in einer Beziehung zu bleiben, wenn man es kann, aber nicht muss? Warum sollte man zwingend auseinander gehen?


    Ich rede von nichts, was "zu Werbezwecken abgewandelt" wird, sondern von einer ganz alten und sehr traditionellen Praxislinie, die sich eher abschottet, als anpreist. So viele Plätze für jahrelange Paarretreats kann man ja auch gar nicht schaffen. Sowas "eso-mässiges" würde man wohl eher als teuren Wochenendkurs anbieten....

    Ich meine bloss, es steht so nicht in den wenigen Erklärungen die ich ein Bisschen zu Karmamudra gelesen habe. Es geht da nicht um Partnerschaft.

    Es steht da auch nicht explizit, dass man in keiner Partnerschaft sein darf, um das zu praktizieren. Es ging da einfach nicht um Partnerschaft.


    Aber ich verstehe, du sprichst von historischen Geschichten. Es gibt ja historisch berühmte Paare Yogi und Yogini im Varjayana. hatte ich vergessen.

    Das Wichtige zuerst: die Vereinigungspraxis, das Zusammenführen des Männlichen und des Weiblichen hat, laut überlieferter Schriften, nichts mit Sex aus Begierde, oder gar mit der Absicht, von nun an die Auserkorene als feste Partnerin zu behalten, zu tun, … es ist ein Verinnerlichen der Mudrā. Aus dem äußeren Partner wird ein Innerer – die „Form“ ist nach der Praxis irrelevant. …

    Ich könnte mir vorstellen, dass das inzwischen teilweise abgewandelt wird. Also in der Weise, dass man nicht zwingend davon ausgeht, dass man nach dieser Praxis auseinander geht. Dass man zwar innerlich loslassen kann, und es kein Verlust wäre, weil man ja in sich ganz geworden ist, aber man kann ja durchaus in der Form eine sehr gute Beziehung führen: wenn beide nichts vom anderen brauchen, wird alles, was man teilen kann zu einem Geschenk.

    Naja gut, der Vajrayana wird ja scheinbar abgewandelt, zu Werbungszwecken. Aber die Praxis ist so, wie es mkha sagt. Solche Praktizierende haben nicht die Frage ob man nicht doch in einer festen Partnerschaft bleiben kann. Es ist eine sehr hohe Form der tantrischen Praxis für Leute die ausschließlich die Erleuchtung anstreben.

    Ich würde ja vermuten, abgewandelt wird es hier im Westen, um Geld zu scheffeln. Scheinbar tibetisch legitimiert aber dann doch was Angenehmes eso-mässiges anzubieten- das verkauft sich eventuell nicht schlecht.

    Ich wollte eigentlich nur klarstellen, dass im Varjayana nicht das Ausleben von Begierden als Erleuchtung verkauft wird. Ich seh auch für mich keinen Sinn drin, zu versuchen, das Thema zu verstehen außer eben, falls ich mal mitbekommen sollte, dass ein Fake-Guru jemandem versucht zu verkaufen:

    "Wenn du mit mir..... dann wirst du innerhalb eines halben Jahres eine Dhakini." Und so Zeug. In solchem Reden wird eben auch manchmal von Karmamudra geredet.

    Ich bin sicher, es gibt auch verschiedene Ansätze, und ja, es wird auch in Europa praktiziert, nur eben sehr selten, und man verbirgt sich auch bewusst ein wenig vor der Öffentlichkeit, weil man nicht den Ansturm ungeeigneter Leute haben will. Und aus dem gleichen Grund wird es sicherlich auch in öffentlichen Büchern noch unattraktiver dargestellt, als es eigentlich ohnehin schon ist. ;)


    Es geht eben grad nicht um einen jemand, der eine männliche und weibliche Seite hätte.

    Jeder Mensch hat solche Seiten. Das ist der Grund, warum so viel über Gender und Diversität geredet wird. Wir legen hier medizinisch das Geschlecht anhand äußerer Merkmale fest. Aber da ist in jedem Menschen noch mehr als das. Diese binäre Vorstellung anhand des körperlichen Geschlechts schafft die Illusion von "männlichen" und "weiblichen" Anteilen. In der Regel wird in der Kindheit eine Seite als "Ich" und eine Seite als "Du" gelernt, und das "innere Du" wird dann im Außen gesucht, um wieder vollständig zu werden. Die Heilung und innere Ganzwerdung bedeutet genau das: dass man am Ende diese illusorische Trennung auflöst. In der Vereinigungsmeditation wird aber erstmal diese Trennung visualisiert und auf eine andere Ebene gehoben. Aber auch in Visualisierungen ohne Partner passiert das, indem man sich z.B. als weibliche Gottheit visualisiert. Tara z.B. Das löst auch die Identifikation mit einem Geschlecht ein Stück weit auf. Sexuelle Spannung lebt ganz viel von dem Gegensatz zwischen den illusorischen Geschlechtern, die den Drang nach Ganzheit mit sich bringen, wo man aber als nicht spiritueller Mensch diese Ganzwerdung ausschließlich über das Außen versucht. Da das nicht funktioniert, bleibt die Begierde, die Suche im Aussen, erhalten. Die Erfahrung von Nicht-Dualität bedeutet dann auch, dass die Identifikation mit einer Seite aufhört und die Seiten zu einer Ganzheit verschmelzen. Dann hat man keine männliche und weibliche Seite mehr bzw. keine Illusion davon, das ist aber eben das Ziel und nicht der Ausgangszustand.

    ok, es mag verschiedene Ansätze geben.

    ich verstehe Karmamudra als etwas, worüber nach zu denken null sinn macht. Im Sinne von: Es als etwas zu verstehen versuchen, was man dann praktizieren könnte.

    Ziel ist das Ende von Sex. Keinen Orgasmus in keiner Form mehr brauchen, auch nicht im Schlaf usw....

    Hmm, ich würde wirklich sagen Ziel ist das Ende von Begierde, nicht das Ende von Sex. Keinen Orgasmus mehr brauchen, aber das heisst nicht, dass man keinen haben darf.

    Es gibt eben Menschen die haben diese Frage an ihren Meister: Wo ist das Ende von Sex?

    Sie haben halt nicht die Frage, ob man noch einen Orgasmus haben darf. Sondern wie man es schafft, keinen zu brauchen. Es geht um Erlöschen der Person. Jemand, der einen Orgasmus haben will, will etwas, und zwar für einen Moment sehr stark. Ist eine Person und ist nicht erloschen.

    Ich fand meinen Beitrag 110 eigentlich gut dazu geeignet ;) Man kann im Grunde nicht erleuchtet sein, ohne in sich ganz zu sein. Also wer nicht sowohl die eigene innere "weibliche" Seite als auch die eigene innere "männliche" Seite von Projektionen und "Traumata" befreit hat, kann nur schwer vorankommen.

    Es geht eben grad nicht um einen jemand, der eine männliche und weibliche Seite hätte. Sondern diesem jemand aufzulösen.

    Also ich meine, bei diesen sehr hohen Stufen der Praxis. Die Praxis ist eine hohe Stufe der Vollendungsphase also Vipassana.

    Wobei ich mit Kilayas Darstellung auch schon nicht konform gehe.

    Inwiefern, womit genau und auf welcher Grundlage?

    Einerseits auf Grundlage von "der Geist überwindet den Tod" von Dzogchen Ponlop Rinpoche. Andererseits auf Grundlage des eventuell verbotener Weise eingesehenen Tantras. Wieder gelöscht von meinem PC. Es kommt bei beidem nichts vor, was dem Ego irgendwie gefallen könnte.


    Genau genommen ist eben die Partnerschaft ziemlich wurst. Eine geeignete Mudra sieht gut aus und stammt aus bester Familie. Man genießt aber in keiner Weise eine Partnerschaft. Nicht für diese Praxis. Das ist für Leute, die die Erleuchtung erreichen wollen. Das sind nur Weggefährten, die man auch wieder verlassen kann. Um anhaften gehts da nicht.

    Ich glaub nicht an das, was hier in Europa angeboten wird. Das ist nicht das. Karmamudra ist für hoch verwirklichte Yogis und Yoginis, welche die letzten Schleier überwinden wollen. Es ist für Praktizierende auf Bhumi-Boddhisattva Stufen. Gibts nicht in Europa sowas.


    Was du beschreibst ist schöne inspirierende Beziehung unter Tantrikern. Das gibt es eben auch, man bringt sich dann vielleicht auch gegenseitig vorwärts. Ich kenne mich da aber praktisch nicht mit aus. Ja, da kann man sich auch gegenseitig als Yidam visualisieren.


    Wie bin ich bloss in diesem ätzenden Thema gelandet. :? :lol:

    Das mag ja alles sein. Was mir hier fehlt, ist jemand, der mir mal erklärt, was die Vereinigung von Mann und Frau mit dem Weg zur Erleuchtung zu tun hat.

    Du pulst hier rum, bis ich da mal peinlich eingemachte Worte schreiben muss. Vereinigung bewirkt sehr starke Begierde. Die darf man dann auflösen. Das heißt es geht nicht um Sex, der im Orgasmus endet. Ich habe diesen Text eingesehen, hätte ich vielleicht nicht dürfen. Da läuft also nichts was immer geiler wird und dann Orgasmus.

    Ich habe es doch gesagt, das ist richtig ungeil. Da gehts körperlich grad um das, was nötig ist, um sich das, was in einem selbst ist, mal richtig hochzuholen und dann anzuschauen, und zu transformieren.

    Ziel ist das Ende von Sex. Keinen Orgasmus in keiner Form mehr brauchen, auch nicht im Schlaf usw....

    Hmm... Ok, also für mich klingt das wie eine spirituelle Paartherapie. Dagegen ist nichts einzuwenden. Allerdings klingt es für mich, so wie du es beschreibst (Gottheit / in Form des Partners) ein bisschen, als bestünde da eine beachtliche Gefahr, sich gegenseitig zu überhöhen. Das könnte in der nächsten etwas stressigeren Lebensphase zu Ent-täuschungen führen, und die Gottheit ist dahin... :?:grinsen:

    Dir fehlt hier zur Beurteilung das Verständnis der Grundlagen des Tantra. Wobei ich mit Kilayas Darstellung auch schon nicht konform gehe. Jedenfalls die Traditionellen Meditationstechniken, um die es hier geht, haben nichts mit einer spirituellen Paartherapie zu tun. Angestrebt wird ausschließlich die Erleuchtung und nichts, was Samsara angenehmer macht. Also auch keine glücklichere Partnerschaft.


    Was die Leute machen, auf die sich Kilaya hier bezieht, weiß ich nicht. Ich finde es auch nicht so relevant, was null Komma null irgendwas der Vajrayana praktizierenden so tun.

    Also, wenn ich das richtig verstanden habe, sind das alles Geschichten vom Hörensagen. Keiner kennt hier jemanden, der diese Praxis ausübt. Und auch der Dalai Lama kennt keinen, der so hoch verwirklicht ist, dass der das ausüben könnte. Ihr macht euch also nur Vorstellungen, wie das wäre, wenn ......


    :badgrin::badgrin:

    Ich habe Erklärungen gelesen. In einem Buch und ehrlich gesagt habe ich mir mal so einen Praxistext besorgt. Ich fühlte mich gezwungen mich zu informieren, da es ja ständig Thema ist. Man kann schon kapieren, dass es da keinesfalls um Ausleben von Sex geht. Ich habe hier nur reagiert auf die Aussage von Schmu : Fucking for enlightenment. Um mal die gröbsten Missverständnisse zu beseitigen. Dazu muss ich das nicht praktizieren oder wen kennen, der es praktiziert.


    Der Dalai Lama ist selbst hoch verwirklicht und kennt genug andere die hoch verwirklicht sind. Nur: Diese Praxis ist nicht notwendig, um im Varjayana Erleuchtung zu erlangen. Mönche praktizieren das nicht. Es gibt aber auch genug nicht Mönche, die andere Praxen wählen.

    ok das scheinst du für kompatibel mit rechter Rede zu halten.

    Nein, damit ist es letztendlich nicht kompatibel. Sieh es als mein Unverständnis, meine Empörung.

    ich hatte mir eigentlich Mühe gegeben was zu schreiben, damit deine Empörung abnimmt.

    Ich habe es nun so verstanden, dass du es nicht lesen möchtest, im Sinne von ernsthaft zu verstehen versuchen. Da du gar keine Antwort wolltest. Oder so...

    naja, lass gut sein. :hug:

    Ich auch nicht. Es ist eine sehr hohe Stufe notwendig um das praktizieren zu können.

    Aber mit der Buddhalehre haben die sich schon auch beschäftigt, oder? Ich stelle mich mir wenn ich eine "sehr hohe Stufe erreicht habe" so vor, dass ich dann über Geschlechtsverkehr erhaben bin und milde darüber lächle. Und nicht so, dass ich ihn dann auf eine überweltliche Weise mit einer Frau habe, die ebenfalls eigentlich darüber hinweg ist. Wir machen es dann nur noch, um die höchte Wahrheit zu verwirklichen. Meine Güte, wie weit ich doch noch davon entfernt bin, die Buddhalehre vollumfänglich zu verstehen... :shock:

    Ich weiß jetzt nicht genau, was du mit der Buddhalehre meinst. Falls du den Palikanon für die einzig wahre Buddhalehre hälst: Nein, historisch ist der Palikanon nicht nach Tibet gekommen. Dort werden andere Schulen des Hinayana gelehrt.


    Tantra kann man nur praktizieren wenn man die Leerheits-Belehrungen des Buddha verstanden hat, sowie die Lehren der Mahayana. Insbesondere muss man ganz unbedingt verstehen, wieso die Buddha Natur und Leerheit zwei Seiten einer Medaille sind. ( Gemäß den Lehren des Mahayana). Und man muss den Begriff der Buddhanatur erfassen können, so, dass man ihn auch abgrenzen kann zum Atman Begriff. Dann eben auch verstehen, dass die visualisieren Gottheiten des Vajrayana die eigene Buddhanatur repräsentieren und eben nichts Atman-ähnliches.


    Über Geschlechtsverkehr erhaben ist man wenn man in einer Inkarnation so jung ist, dass die Hormone noch voll im Gange sind. Dass man dann in der Lage ist, z. B. einen jüngeren Menschen des begehrten Geschlechts spirituell zu begleiten in einer engen Herzensbeziehung. Wenn dann dieser jüngere Mensch, der körperlich aussieht wie der Sohn/ die Tochter des Mara persönlich-sich einem aus Liebe an den Hals schmeißt, etwas redet von "Alter ist doch nur eine Zahl"- dann müsste man in dem Zustand sein, dass man nicht nur gegen sich selbst kämpfend das ablehnt, sondern aufkommende Begierde im Moment des Entstehens transformieren kann. Bzw. bei vollständiger Erleuchtung regt sich dann gar nichts mehr.


    Angeblich dienen diese sehr ungeilen Techniken dazu solche Stufen zu erreichen. Ich hab aber null praktische Erfahrung von irgendwelchen Zuständen wo sich nichts mehr regt, wenn einer, der im Alter meines Sohnes ist und aussieht wie der Sohn des Mara, sich mir sozusagen... anbietet.


    Es ist jedenfalls so gemeint, dass das Paar, was das praktiziert, eben noch nicht vollständig drüber hinweg ist, sondern die Praktiken dienen dazu, die letzten Stufen der Transformation zu erreichen.


    Aber wie gesagt, echt du, ich versuch mich ein Bisschen zu konzentrieren und ein Bisschen über nicht-Selbst zu kontemplieren. ....

    Die Praxis, um die es hier geht, ist sehr un-geil.

    Das klingt in der Tat fortgeschritten. Alle Voraussetzungen für eine hochaktive sexuelle Energie schaffen, aber diese gleichsam auf eine höhere Stufe transformieren. Ich äußere mich dazu am besten gar nicht weiter, ich weiß einfach zu wenig von diesem sagenumwobenen Zweig des Buddhismus.

    Ich auch nicht. Es ist eine sehr hohe Stufe notwendig um das praktizieren zu können. Es ist also nicht relevant für mich, außer mitkriegen, falls ein Mädel von einem "Guru" sowas erzählt bekommt und eigentlich will der nur normalen Sex und verpackt es in Worte, welche aus diesen Praktiken entnommen sind.

    Wenn man nichts über die Verfassung der Bundesrepublik weiss, dann kann man vieles sehen, aber vor allem sieht man nicht seinen blinden Fleck.

    Man kann auch einen Parlamentsbeschluss und die Gesetze als Diktat sehen und dann ist man an dem Punkt, an dem man zur geistigen Verwirrung beiträgt. Und wenn ich mir das so ansehe, dann ist DJKR einer, der zu dieser geistigen Verwirrung beiträgt. Und inzwischen ist die DBU dem auch aufgesessen.

    Ja stimmt schon, hier wurden einfach Notstandsgesetze angewendet, es war keine Diktatur.

    Aber den Satz, dass jemand zur geistigen Verwirrung beiträgt, kann jeder Mensch über jeden sagen. Weiß nicht, ob man damit weiter kommt...

    Dass der Guru durch den Schüler geprüft wird, verdeckt die andere Seite, nämlich das System, dem der Guru angehört und das ihn überhaupt erst als geeignet bestimmt hat.

    Hier muss "das System" deutlicher werden und immer immer wieder drauf hinweisen dass das nur eine Empfehlung ist und man selbst prüfen möge.

    Es ist sehr schwer zu wissen für einen älteren, ranghöheren Meister, ob ein Meister, den er für geeignet erklärt hat, Leuten mal unerwünscht erotisch in die Augen schaut. Sowas ist ein Alarmzeichen. Darf sich einer, der ein Guru sein will, nicht leisten. Das kann dem Schüler passieren, gegenüber dem Guru, der dann reagieren wird, z. B. mit deutlicher Abweisung durch Blicke. Umgekehrt ist das schon zu viel. Solche Wünsche müssen zu so einem hohen Maß transformiert sein, dass niemand damit unerwünscht belästigt wird. Auch Berührung an der Schulter, wenn unerwünscht ist kein gutes Zeichen. Völlig harmlos und menschlich normalerweise. Tut ein lupenreiner Meister aber nicht. Auch "ich mag dich sehr" kann man schon in die Tonne treten. Der Guru hat das gleiche Mitgefühl gegenüber jedem. Falls er mal jemanden mag muss er so hoch entwickelt sein, dass er schon weiß es wird erwiedert. Da sein Geist nicht getrennt ist von der anderen Person, darf nichts stattfinden, was als "aufdrängen von Gefühlen" empfunden wird.


    Sowas alles können die älteren Meister, welche einen jüngeren empfehlen, nicht wissen. Was da genau gegenüber Schülern passiert.


    Wie es dazu kommen kann, dass über einen gewissen Herrn übelste Dinge seit Jahrzehnten bekannt sind und Leute immer noch seine Schüler sein wollten, ist mir einfach schleierhaft.