Das mag ja alles sein. Was mir hier fehlt, ist jemand, der mir mal erklärt, was die Vereinigung von Mann und Frau mit dem Weg zur Erleuchtung zu tun hat.
Ich denke, dass es da nicht um die äußere, phyikalische Sache "Sex" geht, sondern um die Kultiierung besonderer inneren Zustände.
Mir ist aufgefallen, dass viel Ordnierte eine Anmut und Graziliät in ihren Bewegungen haben, die man im weltlichen Bereich nur bei Verliebten findet die vor lauter Innigekit ganz schweben oder eben bei ganz kleinen Kindern, die auch noch voller Freundlichkeit und Heiterkeit sind.
Als Baby ist man häufig in einem ganz offenen und entspannten Zustand. Freud würde sagen, dass das Kleinkind noch alles libidobesetzt - seine ganz Welt ist bunt. Während bei Erwachsenen dieser Bereich schrumpft. Wo vorher die ganze Welt bunt ist , tritt jetzt vieles zurück in ein Grau. Sexualität ist vielleicht eine der wenigen Bereiche, wo man noch kurz in einem Zustand der spielerischen Unbeschwertheit eines Kindes genießen kann. ( um den Preis, dass man dieser vom Begehren getrieben nachjagt. Sex ist ja so ein Bestechungversuch der Evolution: Wieviel Glück muss ich über den Theke scheiben, damit sich jemand 15 bis 20 Jahre Kindereziehung samt Windelwechseln, Tobsuchtanfällen und Pubertät antut.)
Wie gelangt man zu der Heiterkeit, der Offenheit und Unbeschwertheit, wie sie Kindern und Verliebten eigen ist? Eine Herangehensweise ist es, das als etwas Energetisches zu sehen, wo man verstreutes bündelt, Ungleichgewichte balanaciert, Hindernisse beseitigt usw. Ich denke vielen Formen des Yogas, mit dem irritierende Vokabular von "Charkren" und "Energiekanälen" geht es um so eine Ebene an der Schnittselle von Köper und Geist. Im Zen ist man da weniger technisch unterwegs aber auch dort gibt es ja Texte, die sich mit dem Zirkulieren der Lebensenegie Chi im Körper beschäftigen. Brad Warners Lehrer Gudo Nishijima Roshi - hatte sogar die eher ungewöhnliche Idee Zazen damit in Verbindung zu bringen, , die Käfte von Parasympathicus und Sympthicus zu balancieren:
What we gain in Zazen is the balance of the autonomic nervous system. In Shobogenzo Bendowa we can find the word “Jijuyo Zanmai,” which Master Dogen indicates as criteria of Zazen. And the word separates into two parts, the one is Jiju and the other is Jiyo, therefore Jijuyo is a combination between Jiju and Jiyo. Jiju means to receive ourselves, and Jiyo means to utilize ourselves. Therefore we can interpret that Jiju suggests the fanction of the parasympathetic nervous system, and Jiyo suggests the function of the sympathetic nervous system. And furthermore Zanmai means the balanced state of the autonomic nervous system. Then we can understand that the Jijuyo Zanmai is just the balanced state of the autonomic nervous system, which the modern psychology and physiology teach us today.
Das ist keine sehr gängige Deutung aber sie macht es ein Stück nachvollziehbar, wie man den Weg zur Befreiung mit Formen der Energiearbeit verbindet. Aber gerade, weil es da um so subtile innere Vorgänge geht, wo es leicht Missverständnise gibt, schützt man das dadruch, dass man dieses nur im Zuge eine Einweihung weitergibt.