Beiträge von Monikadie4. im Thema „"Wenn man leidet, ist es keine Liebe mehr..."? Loslassen/festhalten...???“

    Es geht ja eigentlich, so wie ich Eva verstehe, nicht darum, dass sie das nicht so sieht wie Du, Lilli, sondern darum


    leide ich sehr darunter das er nicht bereit ist einen Schritt weiter gehen zu wollen.

    Er ist jemand der sehr an den Idealien der westlichen Gesellschaft hält. Ein Mann in seinem Alter sollte eine Frau in seinem Alter haben, ein junger Mann und eine ältere Frau in einer Beziehung. Er fühlt sich nicht wohl mit dem Gedanken.

    Sie muss ja nicht überzeugt werden.

    Doch sobald wir ins "echte" Leben zurück kehren...ist es anders. Keine Zärtlichkeiten, keine Nähe... man ist nur befreundet.

    Er sagt es mir selbst "vielleicht liebe ich dich ja doch, will es mir nicht eingestehen, aus angst".

    Eva leidet darunter.

    _()_

    Denn ich lebe heute nun seit gut 20 Jahren in einer Beziehung an der ich schon auch noch anhafte.

    Bewusst anhafte....

    Das möchte ich auch noch mal hinzufügen, Einfach.Eva, wir alle haften an verschiedenen Menschen, Objekten etc. an - mehr oder weniger. Es geht vor allem darum, sich dessen bewusst zu sein. Ich habe mich ganz bewusst noch mal mit 54 in eine 3. Ehe begeben, obwohl es mir zuvor alleine sehr gut ging. Aber es ging mir wohl zu gut:rofl:


    Dann habe ich aber festgestellt, dass gerade diese Beziehung mir bei der buddhistischen Praxis behilflich ist, nämlich wie sollte ich sonst lernen, was das alles bedeutet "Liebe, Anhaftung, Trauer, Zorn" in einer Beziehung, ohne wegzulaufen bzw. wenn ich in einem Elfenbeinturm sitze. Es ist kein Muss, sondern ein Darf.


    Ich kenne etliche Paare, deren Mann jünger ist als die Frau. Das ist überhaupt kein Problem, wenn "Mann/Frau" daraus keins macht. Wenn sich also Dein Partner nicht öffentlich zu Dir bekennt, so sehe ich das als Vertrauensmangel. Da habe ich überhaupt kein Verständnis für.

    _()_

    Guten Morgen Einfach.Eve, und herzlich willkommen,

    der Buddha hat niemals solche Äußerungen gemacht. Das sind höchstens irgendwelche Interpreten.


    Es gibt natürlich verschiedene Formen von Liebe. Eure ist eben die üblicherweise Leiden hervorrufende.


    Der Buddha hat - als er noch Siddharta war - über dieses Leiden in der Welt reflektiert, warum es Krankheit, Alter und Tod gibt usw. Deshalb hat sich Siddharta auf die Suche gemacht und nach Jahren Erleuchtung darüber erlangt, warum das so ist. Dadurch wurde er zum Buddha (Erwachten).


    Er formulierte die Vier Edlen Wahrheiten


    Es gibt Leiden.

    Es gibt eine Ursache des Leidens.

    Es gibt ein Ende des Leidens und

    es gibt einen Weg daraus.


    Alles, was wir hier in der Welt wünschen, ist immer mit einem Schatten verbunden. Wir sehnen uns nach Liebe, Geborgenheit, Wohlstand, Gesundheit, langes Leben ... - das sind unsere Vor-Lieben, bei Buddha als Gier bezeichnet.


    Wir fürchten Ungemacht, Schmerzen, Armut, Hunger - das sind unsere Abneigungen, bei Buddha als Hass bezeichnet.


    Wir können all dies nicht ändern, solange wir nicht wissen, wie - das ist Unwissenheit, bei Buddha Verblendung.


    Diese drei - Gier, Hass und Verblendung - sind die Ursachen für unser Leiden.


    Wer sich davon abwendet und sich im achtfachen Pfad übt, der wird allmählich immer freier und glücklicher.

    Dazu gehört natürlich, sich ernsthaft mit der Lehre auseinanderzusetzen, um sie zu verstehen.


    Das bedeutet nicht, jemanden nicht zu lieben. Aber es bedeutet, diesen jemand nicht besitzen zu wollen, sich nicht zu sehr an ihn/sie zu hängen - anhaften.


    Es erscheint schwer, ist aber mit zunehmender Praxis kein Problem mehr.

    Ich wünsche Dir alles Gute

    _()_ Monika