Beiträge von Adrenaline im Thema „Es gibt keinen authentischen Buddhismus“

    Stimmt so weit, doch es gibt nicht nur hoch und tief, sondern auch Ballance - neutral ... Ein guter Lehrer wird seinen Schüler ein "Gefälle" nicht spüren lassen. Ein guter Lehrer zu sein, bedeutet zuvorderst, den Dharma zu leben, die Lehre korrekt zu vermitteln, gelassen, geduldig, mitfühlend und dennoch Lehrer, (im Sinne von korrektem Lehrer-Schüler-Verhältnis), zu sein. Ein guter Lehrer bedarf keiner Reklame, er überzeugt durch spürbare Qualifikation; ... er wird von seinem Schüler den Einsatz des eigenen Geistes einfordern, und ihn immer wieder ermutigen, seine geistigen Grenzen zu erweitern - und letztendlich darüber hinauszugehen.


    LG mkha'

    Sehe ich auch so. Ein guter Lehrer zieht natürlicherweise Schüler an. Er bietet es nicht an. Ganz wichtige Sache in der heutigen Zeit. Bedarf keiner Reklame= er setzt keine Website ins Netz, wo er sich präsentiert. Das wäre schon was, was man mit als Beurteilungskriterium nehmen könnte. Da werden dann auch Dinge aufgeblasen.

    Z. B. wenn du jetzt ein Fake Guru sein wolltest, könntest du dir erzählen, dass Kilaya mal erwähnt hat, dass du die meisten Likes hast. Dann könntest du das verwenden auf deiner Website und dort schreiben: "Buddhistische Beratungen gegeben seit......" und da schreibst du dann das Jahr deiner Anmeldung hier im Forum auf.

    Ich habe auch großes Mitgefühl mit Menschen, die sich als höhere Wesen verstehen und niederen Wesen helfen wollen. Unter Menschen gibt es keine höher Entwickelte, wir sind alle auf Augenhöhe.

    So ein Mensch, der sich so versteht, lebt in der Dualität. Er ist sehr arrogant und ein falscher möchtegern Guru.

    Deine Beschreibungen der psychischen Strukturen von falschen Gurus finde ich ja richtig. Ist auch wichtig, das zu wissen. Aber du schreibst so, als gäbe es keine wirklichen Meister. Ein wirklicher Meister versteht sich nicht als höheres Wesen. Er versteht sich als leer von inhärenter Existenz. Zumindest bis zu einem gewissen Grad kann er dies verwirklichen. Zusätzlich wendet er andere Methoden an, das heißt er beobachtet seine Arroganz und übt damit.


    Das was du beschreibst sind Menschen, die sich überhaupt nicht reflektieren können. Es wäre heftig, wenn man einem solchen Maß an Arroganz verfallen wäre, und es nicht mal bemerkt.


    Ich habe aber erlebt, wie wirkliche Meister Menschen anziehen und ich habe auch erlebt wie Menschen spirituelle Lehrer sein möchten. Und gescheitert sind. Einen Menschen habe ich sehr genau mit bekommen. Das krasse ist, dass sie wirklich was drauf hat. Sie kann wirklich helfen. Das klappte für manche Menschen. Dann schlug das eben um in viel größere Wünsche, eben in Wünsche, eine spirituelle Lehrerin mit großer Reichweite zu sein. Ihren Lebensunterhalt damit zu verdienen. Wie gesagt, ich kann es ja nachvollziehen was du sagst über falsche Lehrer. Bedürfnis nach Anerkennung plus materielle Bedürfnisse. Ganz genau das. Wünsche, keinen schnöden Job mehr machen zu müssen, Wünsche, Urlaub unter Palmen machen zu können...


    Ja, ein wirklicher Lehrer gibt einem nicht das Gefühl, unter ihm zu sein. Er lebt nicht in der Dualität. Er erlebt gar nicht einen, der einem anderen hilft.

    Ist auch so ein Zeichen von einem falschen Lehrer, dass er oder sie nicht möchte, dass ein Schüler über die Person selbst hinaus wächst in irgendeiner Beziehung.

    Wenn Menschen nach spiritueller Führung suchen, dann hat das Gründe - negative und positive. Wenn Menschen Führung anbieten, dann hat das auch Gründe - . Es gibt materielle Gründe - und es gibt Gründe, die im Bedürfnis nach Anerkennung zu finden sind.

    Das Wichtigste Prinzip des Mahayana Buddhismus ist, allen Wesen zu helfen, die Erleuchtung zu erreichen. Also man versucht von Anfang an diesen Wunsch zu entwickeln. Es ergibt sich dann von selbst, dass ein höher entwickeltes Wesen andere Wesen anzieht und in der Lage ist, diesen auf ihrem Weg zu helfen. Der Grund ist gelebtes Mitgefühl.


    Die von dir genannten Gründe kann es auch geben. Das ist dann eben ein falscher Guru. Es ist die Verantwortung des Schülers, die Person zu prüfen.

    Jeder hat wohl in seinem Leben Meister. Das Ziel sollte aber sein selbst ein Meister zu werden. Nicht in Form einer Autorität sonder als leuchtendes Beispiel, wie man Leben könnte.

    Es schließt sich nicht aus, seinen Meister zu behalten, wenn man alles mögliche wird. Vor allem ist ja das Ziel, die Erleuchtung zu erreichen. Also natürlich den inneren Meister zu erwecken. Im Mahayana nennt man das Buddha Natur. Dazu muss man nicht den äußeren Meister loswerden. Man kann sich äußerlich unabhängig machen, muss man aber nicht.

    Es wäre vielleicht hilfreich, wenn du meine Beiträge nicht mehr liest. Du kannst mich ja blockieren.

    das hier ist ein buddhistisches Forum. Ich habe schon das Recht zu fragen, warum du eine negative psychische Problematik auf Menschen projizierst, die einen Meister haben. = wollen die Verantwortung für ihr Leben nicht selbst übernehmen. Und eine andere negative psychische Problematik auf die Meister projizierst. = wollen einen Titel haben.


    Du möchtest darauf nun nicht antworten.

    Deine Eindrücke sind bedingt durch das, was sankhara - karmische Gestaltungen - bedeutet. Oder psychologisch nennt sich das Projektion. Entsprechend unserer persönlichen Bedingungen erscheinen uns die Dinge und Personen.

    Nun ja, wenn du das weißt, dass entsprechend unserer persönlichen Bedingungen Personen erscheinen, wieso sprichst du dann so viel über die Fehler anderer? Es erscheint dir wichtig, dass es Menschen gibt, welche keine Verantwortung für ihren Lebensweg übernehmen wollen.


    Du weißt noch nicht mal, ob eine Person, die dir so erscheint, wirklich so ist. Außer, der Mensch sagt dir, er habe Probleme, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.

    Fast alle Exil Tibeter sind Vajrayana Buddhisten.

    Ich verstehe jetzt nicht, worauf dein Beitrag zielt?

    was sonst meinst du mit einer Tradition wo es Leute gibt die einen Rang oder Titel brauchen und wo Menschen Führung durch andere brauchen??


    Im Vajrayana und anderen Mahayana Traditionen gibt es jedenfalls Titel und spirituelle Führung durch einen Meister. Das heißt aber nicht, dass Leute keine Verantwortung für den eigenen Lebensweg übernehmen.


    Oder wen meinst du damit genau? Ich habe schon stark den Eindruck, dass du hier wieder Menschen beschreibst und bewertest, die anders leben als du es tust. Also um dich selbst und deine eigene Tradition, wenn du denn einer folgst, kann es nicht gehen...

    Solange es aber notwendig erscheint, dass Menschen Führung durch andere suchen und nicht selbst Verantwortung für ihren Lebensweg tragen wollen, solange wird es Leute geben, die eine Tradition brauchen, durch die sie eine Ersatz-Authentizität bekommen und es wird Traditionen geben, die Leute brauchen, die einen Rang oder Titel haben wollen und die sich als Deuter, Weg-Deuter, Sterndeuter, Magier oder sonst was Dolles ausgeben möchten.

    Fast alle Exil Tibeter sind Vajrayana Buddhisten. Neulich sprach ich mit einem: Geflohen mit 16 Jahren nach Nepal. Es ist nicht so, dass Tibeter da auf eine Behörde gehen können, sich registrieren und dann erst mal ein Flüchtlings Hilfe Geld bekämen. Nepal ist ein sehr armes Land. Hat es bis nach Deutschland geschafft, und lebt immer noch. Und ist eben auch Varjayana Buddhist.

    Es ist natürlich leichter, über so einen Menschen zu urteilen, so im schönen warmen Deutschland, unter dem Schutz der Menschenrechte seit Geburt an stehend, als selbst so einen Lebensweg zu gehen.

    Da stand nicht an jeder Ecke ein Guru und hat ihm jeden Tag gesagt, wie er tun soll, um zu überleben und bis nach Europa zu gelangen.