Verwirklichte Wesen wissen, dass sich all die auf dem Pfad Befindlichen Schritt für Schritt der Erleuchtung nähern. Sie wissen auch: hin und wieder müssen diese Lebewesen mehrmals Anlauf nehmen, um eine bestimmte Wegstrecke zu meistern, und zuweilen setzen sie sich einfach hin und denken: das schaffe ich nicht, ... Einige sehen, hören oder erkennen durch Meditation genau in solch einem Moment etwas Ermutigendes, sodass sie sich erheben und weiterwanderṇ ... Die verwirklichten Wesen bewerten nicht, sie senden den Lebewesen ihr altruistisch-liebendes Mitgefühl .
Naja, ich denke nicht jede(r) hat diesen altruistischen Drang. Die Sache ist halt einfach die: Verblendungen und Anhaftungen muss jedes Wesen selber abwerfen, diese Verantwortung kann kein noch so altruistisches Wesen für jemand anderen auf sich nehmen.
Es gibt einige Menschen die möchten gerne Buddhas sein oder werden, obwohl sie vielleicht gerade mal das Potential zu Stromeingetretenen haben.
Da kommen manche auf so Ideen wie altruistisch auf die "Buddhaschaft" zu verzichten um zuerst als Boddhisattvas verehrt zu werden weil sie angeblich freiwillig auf Verwirklichung verzichten um zu erst alle anderen dahin zu führen. Das kommt wohl von der Schiffahrt her, der Kapitän soll schliesslich bei einer Havarie als letzter das Boot verlassen.
Aber es sinkt ja gar nicht. Im Gegenteil würde es ihnen als verwirklichter Buddha doch viel leichter gehen andere Wesen auf ihrem Weg zu begleiten. Dieser Boddhicita-Gedanken ist vielleicht eine Ausrede weil sie das Potential zum Buddha nicht Entwickeln können, religiöse Führer kochen eben oft auch nur mit Wasser.
Es ist leichter ein Ziel "Oberaltruist" zu erreichen als das Ziel "Buddha". Noch dazu in einem gesellschaftlichen Umfeld das Mittelmass/Durchschnittlichkeit als die beste Stellung betrachtet. Immer schön im Mittelmass schwimmen, ja nicht auffallen lautete die Devise meiner Eltern.
Ich gehe nicht so fleissig an religiös-spirituelle Veranstaltungen. Es sind auch nicht alle qualitativ gleich gut und manchmal tun mir die Menschen leid, manchmal freue ich mich für sie. Nicht jede(er) ist nachher glücklicher.
Am besten gefiel mir der Zen-Leiter, der von sich etwas salopp behauptete er habe keine spezielle Verantwortung. Er sei nicht anders alle anderen hier, ausser vielleicht dass er dafür besorgt ist, dass am Schluss das Licht im Raum gelöscht ist.
Diese Einstellung gefällt mir noch immer. Man kann einen inspirierende Ort und eine inspirierende Stimmung schaffen, das ist alles. Was daraus entsteht ob heilsam, unheilsam, weder-heilsam-noch-unheilsam oder gleichzeitig heilsam und unheilsam, liegt in der Verantwortung jedes einzelnen.
Das gefällt mir am ursprünglichen Buddhismus sowie auch bei den Stoikern. Man ist in erster Line selber verantwortlich für sich, sein handeln, sein Leben.
Nicht wie bei anderen Religionen, wo ein Priester oder ein sonstiger Zeremonienmeister(in) den Gläubigen vorspielt man müsse glauben, rituelle Handlungen etc. ausführen dann werde man von "aussen" erlöst.
Irgendwie seltsam, dass jede Religion Erlösung sucht. Wovon eigentlich ? Whs Dukkha. Dukkha lässt sich allerdings nicht von Aussen vernichten, nur von Innen heraus ! Egal wie oft man sich bekreuzigt, seine Füsse wäscht oder sich niederwirft ohne innere Läuterung wird Dukkha nicht versiegen
Wir Menschen können zwar mittlerweile zum Mond, Mars und sogar noch weiter ins Weltall fliegen aber in einer gewissen Hinsicht sind die meisten Wesen immer noch in der Steinzeit.