Ich begegne im Buddhismus immer wieder der Meinung , alle unheilsamen Geistesfaktoren verhinder zu wollen und heilsame zu kultivieren. Ich halte die Konzentration darauf für falsch und nicht durchführbar und wenig gewinnbringend . Ich rede da aus der Erfahrung meiner eigenen Praxis. Nicht umsonst fangen die zwölf Glieder des abhängigen Entsehens mit der Unwissenheit an. Es ist die Unwissenheit bezüglich der eigenen Person ,des Ich. Es ist nicht möglich Unheilsames aufzugeben ohne die Grundlage zu erkennen . Die Grundlage das eine substanzielle eigenständige Person nicht vorhanden ist . Die Grundlage das diese Person nicht nötig ist und nur eine intellektuelle Einbildung. Nur über die" Installation " dieser Wahrnehmung ist es möglich Geistesfaktoren dh Emotionen unheilsamer Art nicht zum wachsen zu bringen, da dies dann keine Grundlage mehr haben, sich quasi beim " in sich gehen"unweigerlich im Nichts auflösen. Alles künstliche herrumdoktern verstärkt diese nur. Beim, immer mehr erleben der Wahrheit verschwinden diese von allein. Da sie wie Alles nicht eigenständig sind. Wie seht ihr das?
Die Unwissenheit aufzulösen ist die Grundlage und das Ziel. Nun könnte man doch einfach die Einsicht in die Vergänglichkeit und das bedingte Entstehen pflegen und in die Tatsache dass eine eigenständige Person nicht vorhanden ist. Man übt einfach nur Sati bis alle Veblendung und damit alles Dukkha ausgelöscht ist. Funktioniert bei mir leider nicht und wahrscheinlich nur bei sehr wenigen Menschen, weil die Anhaftungen und Gewohnheiten immer wieder davon wegziehen und abbringen, so dass sich das alles nicht klar sehen lässt. Deshalb muss man auch extra noch an den die Weisheit lähmenden Hindernissen arbeiten, auch an den Geistestrübungen Gier und Hass, nicht nur an der Verblendung. Bei mir ist das jedenfalls so und ich kenne niemanden bei dem das nicht so wäre.
Dazu hat der Buddha den achtfachen Pfad gefunden wo man auch so heilsame Dinge übt wie rechte Rede, rechtes Handeln und rechten Lebensunterhalt. Die Entwicklung der Sittlichkeit begleitet die Entwicklung der Weisheit und Sammlung und ist eine Voraussetzung dafür.