Alles anzeigenOb man das Glaube oder Vertrauen nennt, kommt für mich aufs selbe
raus, man muss sich in jedem Fall mit dem Unbeweisbaren arrangieren.
Und ich finde, auch Buddhismus muss man, wie in anderen Religionen
glauben.
Es gibt viele gute Anleitungen, aber an Karma über mehrere Leben, Nirvana
und Wiedergeburt muss man glauben.
Dass Glaube und Vertrauen für dich aufs selbe hinaus läuft, mag ja so sein und du kannst es ja auch gerne so sehen.
Aber im Kontext des Buddha-Dharma laufen Glaube und Vertrauen nicht aufs selbe hinaus, weil Vertrauen in diesem Zusammenhang immer etwas mit Erkenntnis zu tun hat. Vertrauen basiert auf der Erkenntnis von Qualitäten, die man bei Personen wie zum Beispiel einem Lehrer oder bei Objekten wie zum Beispiel den Lehren Buddhas feststellen kann.
Man muss sich auch nicht mit etwas Unbeweisbaren arrangieren, sondern überprüft Aussagen auf ihre Widerspruchsfreiheit und wenn man sie widerlegen kann, hat sich die Aussage erledigt. Kann man sie nicht widerlegen, muss man nicht einfach dran glauben, kann sie aber als Hypothese im Raum stehen lassen, wie in der Wissenschaft. Irgendwann wird man sie vielleicht widerlegen oder beweisen können.
Auch an Karma, Nirvana und Wiedergeburt muss man nicht glauben. Karma und Nirvana sind in der Lehre Buddhas gut begründet. Bei Karma geht es um unser Handeln und dessen Wirkungen, insbesondere um seine Rückwirkungen auf uns selbst. Nirvana ist die dritte edle Wahrheit und besteht darin, dass man sein eigenes Bewusstsein von allen Leiden und deren Ursachen befreit hat. Wiedergeburt kann man als Hypothese wie in der Wissenschaft auffassen für die es durchaus logische Begründungen gibt. Aber man kann zur Zeit Wiedergeburt weder widerlegen noch beweisen.