Posts from Anandasa in thread „Ein spiritueller Deckmantel: Umgang mit dem Ego“

    Wow, danke, das war echt toll!

    Genau mein Ding!

    Es stimmt, liebe(r)? Anandasa ( entschuldigung ), das Leiden passiert, es wurde verursacht , / ausgelöst/ durch das "Ego"...

    Aber das "Ego" man kann als das Produkt von den bestimmnten Ursachen, Umständen, Bedingungen, Benennungen, ..... betrachten....

    Unter diesem Aspekt das Ego ist bar der eigenen Existenz.... Nichts "in-härent". Das Ego kommt zustande bedingt durch meine Skandhas,

    Freut mich, dass es jemand nachvollziehen kann. Durch die Lehre Buddhas und das Meditieren habe ich ein bisschen gelernt die Gedanken zu beobachten. Ich bin darauf echt selbst gekommen ohne was gelesen zu haben, was mir Zuversicht gibt, mit dem Betrachten der Gedanken weiter zu machen. "Zum Glück" habe ich meine Problemchen gehabt, für das ich das Beobachten der Gedanken benötigt habe um mich da rauszuarbeiten. Aus Spaß an der Freude die Gedanken betrachten hätte ich wohl sonst nicht so lange durchgehalten um sowas mal schaffen zu können.


    Das mit den Skandas ist ein guter Punkt. Das habe ich zwar gewusst, aber es gibt so viele Sachen, die man dann wieder aus den Augen verliert. Selbst etwas erkennen ist enorm viel mehr wert als etwas gelesen zu haben, dass man schlüssig findet. Das ist eine Lehre für mich aus dem Ganzen mit dem Ego in diesem Thread.

    das erinnert mich S.Aurobindo.... der verfasste enrme Zahl von Büchern mit dem so wie Supramentalem Bewusstsein...

    Um zu erklären wie ich das meine, versuche ich mal kurz etwas auszuholen:


    Viele herausragende Leistungen in Wissenschaft, Kunst oder sonstwas sind wohl ziemlich sicher erbracht worden über den Aufbau eines Egos als Motivator. Zunächst wollte man z.B. nur den Eltern gegenüber das liefern, was sie wollten. Dann begann eine Anhaftung an das schöne Gefühl Anerkennung zu bekommen. Das schöne Gefühl wird zum neuen Motivator und es wird ständig versucht das schöne Gefühl aufs neue zu erzeugen. Der Eintritt ins Leiden beginnt in einem neuen Kreislauf. Verhindert werden kann es so nicht, da dabei die Achtsamkeit verloren gegangen ist.


    Vielleicht ist aber die Erkenntnis von Einstein über Raumzeit und damit zur Entwicklung der Relativitätstheorie ohne Aufbau eines Egos entstanden, sondern indem er seinen Geist arbeiten ließ. Möglich, dass er das Genie dafür hatte, und er nur seinen Geist arbeiten ließ. So meine ich das.


    Ich suche an der Arbeit aktuell nach einem verwickelten Fehler in einer Software. Ein Ego würde mir dabei null helfen. Der Edle Achtfache Pfad hilft hier wohl am Meisten neben einem seriösen schrittweisen Vorgehen. Das Ego hilft manchmal bis irgendwann nach einem Fehler gesucht werden muss, der so schwer zu finden ist, dass man dann nur anfängt an seinem Ego zu zweifeln, statt einfach schrittweise vorzugehen und sich den Kopf nicht eintrüben zu lassen. Die Leute, die viel auf ihr Ego setzen, fangen dann in solchen Situationen an auf andere abzuschieben, andere zu attackieren statt mit dem Ego aufzuhören und neu anzufangen.


    Für normale Sterbliche so wie mich kann es an der Arbeit sinnvoll sein Karrierepläne begraben oder zurückzustellen um nicht so oft ins Ego zu fallen. Habe Glück in meinem Beruf wohl bis zur Rente Arbeit zu haben auch wenn ich nicht mit 50+ zum Chef aufgestiegen bin. Für jemand normal Talentiertem wie mich und vermutlich für manch anderen lohnt sich das auf jeden Fall. Es gibt ja nicht nur die Arbeit, sondern muss sein ganzen Leben mit allen Aspekten sehen.

    Mir hatte , persönlich, enorm geholfen, als ich es einfach erkannt hatte.... Mein "Ego" bleibt immer bei mir , mit mir, denn so mehr ich würde es mich bemühen, "es" loszuwerden, desto mehr es würde mich beherrschen...

    Das Ego erzeugt das Leiden. Das Ego entsteht durch das Ergreifen von Dingen, die man haben möchte, um sich aufzuwerten, um von anderen anerkannt oder gemocht zu werden, um die Dinge zu haben, von denen man glaubt, dass sie das Leben mit Inhalt füllen, dass Verrinnen der Lebenszeit stoppen kann.


    Sobald der Wunsch entsteht etwas zu ergreifen ist der leidfreie freundlich betrachtende Geist verloren gegangen, weil schon in diesem kurzen Moment durch das Ego ausgetauscht und verschwunden.

    Man braucht das "Ego", um einfach zu überleben, genau wie man den Verstand und die Sprache braucht um es abzutippen. Aber das "Ego" bleibt nur das "Werkzeug".

    Das habe ich bis heute Abend auch immer so in der Art gedacht: Das Ego wird gebraucht um das Überleben zu sichern, um seine Arbeit zu machen, seine Zukunft zu sichern. Klang auch immer plausibel.


    Wir haben heute Abend im Fernsehen einen alten Hollywood-Klassiker gesehen. Irgendwann während des Films wurde mir klar, was ich im Absatz oben geschrieben habe. Dann dachte ich an meine Wut wegen einer Sache im letzten Jahr in der Firma. Diese Wut entsteht auch durch das Ego. Es war auch ärgerlich, aber die Wut, die mir bis heute manchmal nachläuft, ist Folge des Egos. Die Fähigkeit etwas neutral zu betrachten ging verloren.


    Also: Auch an der Arbeit geht der freundlich betrachtende Geist nicht verloren, wenn er die Dinge nur betrachtet wie sie sind. An der Arbeit ein Ego zu bilden ist auch nicht gut. Die Wut führt zu einer schlechteren Arbeitsleistung, Unmut zu Hause, etc.


    Und: Der Geist braucht an der Arbeit das Ego nicht um eine gute Leistung zu erbringen, um sein Einkommen und die Zukunft sichern zu können. Der Geist kann das auch ohne das Ego. Der Geist funktioniert völlig wunderbar ohne das Ego. Man kann komplizierte Rechnungen ohne das Ego vornehmen. Motivation ist keine Sache des Egos. Der Geist arbeitet von selbst. Die Gedanken, die die Lösung bringen steigen von selbst auf, weil der Gedankenapparat ständig arbeitet. Man muss natürlich eine Arbeit machen, die dem eigenem Naturell liegt. Man braucht ein Umfeld, das den Geist nicht negativ belastet. Sonst kann er halt nicht gut arbeiten.