Ziel eines sB ist die Überwindung von Samsara. Samsara wird aber nicht als mehrere Existenzen überschreitende Erscheinung betrachtet, sondern als Wiederwerden der Augenblicke innerhalb dieser einen Existenz.
Dabei wird sich auf einige Prämissen berufen, u.a.:
anatta, Was keinen Wesenskern hat, kann sich über den physischen Tod hinaus nicht weiter manifestieren. Was soll es denn sein, was sich da hinüberrettet? Alle anderen bud. Vorstellungen hierzu, haben aus sB Sicht anatta schlicht nicht verstanden (das sage ich ohne die Absicht, andere bud. Vorstellung herabzuwürdigen - es zitiert übrigens Buddhadasa).
Es gibt kein „Bewusstseinskontinuum“ ausserhalb von uns Tieren - und wer weiß, was noch alles Bewusstsein hat. Bewusstsein benötigt immer ein neuronales Korrelat.
Stellt das neuronale Korrelat die Arbeit ein, erlischt individuelles Bewusstsein.
Deshalb gibt es über den Tod des Individuums hinaus, keinen Transfer von individuellen Bewusstseinsinhalten, wie zum Beispiel Erinnerung, von einem Wesen auf ein anderes Lebewesen.
Diesen Prämissen folgend, geht es darum, Erwachen in dieser einen Existenz zu verwirklichen.
Dies ist weder ein „beschnittener“ Buddhismus noch „kein“ Buddhismus. Er dringt zum Kern des Dharma. Es könnte nach Ockhams Rasiermesser sogar dem, was der historische Buddha gelehrt haben mag, am nächsten kommen, statt der aufgeblähten Lehren durch 2.500 Jahre langes sophistisches Spiel buddhistischer Philosophen.
Insofern ist sB eine Reformbewegung, die es sich nicht einfach macht, wie oft vorgeworfen, und beliebig streicht und altes leichtfertig für ungültig erklärt. Vielmehr wird mit aller gebotenen Ernsthaftigkeit gefragt, was das Buddhadharma wirklich ist.