Beiträge von Keine Ahnung im Thema „Nagarjuna Ratnavali“

    Oder man fragt sich, was lässt das Leben so lebendig erscheinen?

    Sind es die Daseinsmerkmale, also Anicca,Anatta und Dukkha?, also dieser fließende Prozess des Lebens oder ist es der Drang des Lebens sich durch uns darzustellen?

    Das Leben nimmt keine Rücksicht auf Befindlichkeiten eines Individuums bzw. eines Ichs- es will sich scheinbar nur darstellen.

    Dass das Leben etwas will, würde ich so nicht darstellen. Es fließt einfach vor sich hin. Will sich denn der Fluss in einem Wassertropfen oder einer Welle darstellen? Vergänglichkeit ist aus meiner Sicht eine eher oft eher negative Sicht auf Wandel alles Lebens (Obwohl es ja auch die Aussage (ich glaube auch aus der Zenecke) gibt: Gerade die Vergänglichkeit macht das Leben so schön). Leiden ist ein natürlicher Teil des Flusses des Lebens (selbst Buddha hatte so große Rückenschmerzen, dass er keinen Vortrag halten konnte, so wird berichtet), neben vielen anderen Teilen. "Ich" ist der vergebliche Versuch, etwas fließendes zu verfestigen, da ist nur ein Geschehen, kein Ding. Daher im Zen auch dieses: "Es hat nie ein einziges Ding gegeben." Wollen wir es ergreifen, fließt es durch unsere Finger, die zudem Teil des Fließens sind.
    Wahrheit ist ja auch schon wieder problematisch: Es ist ja der Versuch des Geistes, etwas festzustellen, was eben nicht fest ist. Daher ist vielleicht ein phänomenologischer, beschreibender Ansatz für mich stimmiger.

    Das ist vielleicht einfach ein grammatikalisches Problem, dass wir glauben, ein Verb oder ein Adjektiv braucht ein Substantiv als Subjekt. Es ist so ähnlich, wie bei "Es regnet", da ist doch auch niemand, der regnet.