Um Vertrauen in den Buddhadharma zu gewinnen, brauche ich keine Psychotherapie. Vertrauen in den Buddhadharma gewinnt man dadurch, dass man die Qualitäten der Lehre des Buddha erkennt. Und der Buddhadharma ist keine Selbst-Psychotherapie.
Psychisch kranke Menschen sollten zum Psychotherapeuten usw. gehen. Im Buddhadharma geht es nicht darum psychisch Kranke zu heilen. Diesen nutzt die Rationalität des Buddhdharma wahrscheinlich nicht weiter. Andererseits kann die Psychotherapie auch ein Vertrauen in den Buddhadharma nicht befördern, da sie sich nicht mit dem beschäftigt, was im Buddhadharma gelehrt wird. Das schließt nicht aus , dass es thematische Schnittmengen gibt, aber die Psychotherapie und der Buddhadharma beziehen sich auf sehr unterschiedliche Objektbereiche.
Der Buddha lehrt die Ursachen und die Überwindung vom Leiden. Die Psychotherapie befasst sich mit "psychischem" Leiden, was meines Wissens als Abgrenzung vom körperlichen Leiden definiert ist (mal so geschrieben obwohl ich weiß, dass die Trennung nicht funktioniert, ich aber keine besseren Worte zur Hand habe). Ich sehe da keine strikte Trennung der Objektbereiche. Mir hat in der Zeit, als ich eine Therapie gemacht habe, beides weitergeholfen.
Bei realen Therapeuten kann ich mich nicht vor dem Gefühl retten, dass ich machen muss, um "gesund" zu werden.
Mit der Vorstellung bin ich auch in die Therapie gegangen. Und dann durfte ich am Vorbild meines Gegenübers friedliche Akzeptanz lernen.
(Womit ich nicht behaupten will, dass es nicht auch Gegenüber gibt, die der Vorstellung gerecht werden.)
Was oder wer definiert, den Begriff " psychich Krank" oder "gesund" zu sein?
Derjenige, der leidet und die Therapie aufsucht.
Jein. Es gibt auch mehr oder minder starken Zwang.