Der Buddhist, der sagt: Mich betrifft der Klimawandel nicht, denn Ich und Welt sind ja nur Illusionen. Und falls jemand unter dem Klimawandel leiden sollte, nun, ihm fehlt es eben an rechter Erkenntnis.
Ich lese hier keinen Angriff gegen jemanden, sondern Frustration über eine wirklich verzwickte Situation.
Ich weiß nicht, ob das stimmt, ich möchte dir nichts unterstellen. Aber ich kann die Frustration nachvollziehen.
Ich kenne auch nicht deine Motivation und Absichten buddhistischer Praktiken. Doch meine ist es dem Leiden ganz und gar den Nährboden zu entziehen, weshalb ich meinen Frieden mit der aktuellen Situation gefunden habe.
Eigentlich nahm ich an, dass Klima- und Artenschutz für alle Buddhisten selbstverständlich sein sollte.
Diese beiden Kommentare von dir schließen sich für mich nicht gegenseitig aus.
Sie sind für mich beide Teil der Lösung.
Gerade weil ich meinen Frieden mit dem Klimawandel und dem daraus vielfach hervorbringenden Leid (auch für meine Kinder) gefunden habe, kann ich heilsam damit umgehen. Klima - und Artenschutz ist für mich selbstverständlich, gerade weil ich mein Ego zumindest soweit reduzieren konnte, das die Gier nach Konsum und Sinnesbefriedigung auf ein Mindestmaß weiterläuft, bis ich es irgendwann mal ganz zum Erliegen bringen werde.
Das gibt mir die Möglichkeit meine Freizeit mit wichtigeren Themen, wie die von dir genannten, zu verbringen.
Doch all das ist nicht mein Ziel. Mein Ziel ist das Leid auszulöschen. Der ganze Rest ist ein Nebenprodukt, der einfach daraus hervorgeht, ohne das ich jemals das Gefühl hatte, auf etwas verzichten zu müssen.
Ich weiß jetzt nicht, ob mein Text dir hilft. Falls nicht, wünsche ich dir trotzdem, dass du eine Möglichkeit findest, heilsam damit umzugehen.