Beiträge von Anna Panna-Sati im Thema „Extinction Rebellion Buddhists Germany“

    Diese Art der Handlung wird hoffentlich zukünftig automatisch ebenso den Satz: Das gehört sich einfach nicht hervorrufen = sozial geächtet sein.

    Ich könnte mir vorstellen, dass es sich, mittel- bis langfristig, tatsächlich so entwickelt, momentan sehe ich (zumindest in meinem Umfeld) davon noch nichts...

    Andererseits ist "soziale Ächtung" wirklich ein zweischneidiges Schwert und würde u.U. für (noch mehr) Unfrieden in der Gesellschaft sorgen. Immer gibt es Menschen, die - quasi in einer Art Trotzreaktion ("Jetzt erst recht!") - auf die öffentliche Meinung pfeifen. Provozieren macht nicht nur Pubertierenden Spaß, sondern auch Leuten, die sich oft ohnmächtig fühlen und ihren Zorn durch Nichtanpassung/Querschießen zeigen.


    Am nachhaltigsten wirken immer noch eigene Erfahrungen und daraus gewonnene Erkenntnisse, obwohl es auch Leute gibt, die (sich) alles schönreden ("Wir hatten doch einen Super-Sommer 2022!")...

    Liebe(r)? Gurkenhut,


    danke dir für deine Sicht der Dinge.

    Ich teile deine Einschätzung, dass derzeit sehr viel Furcht/Angst in der Welt spürbar ist und aus Furcht auch Abwehr erwachsen kann, die kontraproduktiv wirkt.


    Ich weiß nicht, wen du mit "den Bösen" meinst.


    "Frevler" wird in dem Aphorismus manchmal auch mit "Bösen" übersetzt. Damit sind sicher nicht "normale" Menschen gemeint, die - dann und wann - "sehr hinterfragenswerte Verhaltensweisen an den Tag legen", sondern richtige Verbrecher, die anderen Lebewesen mit voller Absicht aus Egoismus oder gar Sadismus Schaden zufügen. Da diese Individuen irgendwie "krank" sind, ist aus buddhistischer Sicht sicher auch Mitgefühl angebracht, aber eben auch mit den Opfern und diese müssen vor weiteren Schäden bewahrt werden. Güte wird leider von solchen Tätern oft als Schwäche gesehen und ausgenutzt...

    Thorsten Hallscheidt

    Gurkenhut


    Hat Publilius Syrus (röm. Moralist, Aphoristiker, Schriftsteller, 85 bis 43 v. Chr.) Recht, der da äußerte:


    "Furcht, nicht Güte, bändigt den Frevler" (alternativ - den "Bösen") ?


    Obwohl es mir widerstrebt, dies so zu sehen, lehrt die Erfahrung, dass es oft so zu sein scheint.....

    Der "vernunftbegabte" Mensch verhält sich leider häufig unvernünftig und egoistisch, was sich - besonders als Massenphänomen - als fatal für alle erweist, gerade beim Thema Klimawandel.

    Sanktionen müssen von der Politik kommen, von den Mitmenschen der "Tadel", aber natürlich mit Mitgefühl... ;)

    Nicht zu viele Menschen sind das Problem, sondern Menschen, die zu viel verbrauchen


    In den Industrieländern wird gern der globale Süden beschuldigt, die Umweltprobleme zu verursachen – weil er angeblich „überbevölkert“ sei

    Ich sehe das eher als ein "Sowohl - als auch", denn als "Entweder - oder"....


    Natürlich ist die Überbevölkerung ein Problem auf vielen Ebenen (nicht nur ökologisch!) und dass die Menschen in den Entwicklungsländern gerne auch so leben wollen, wie die Menschen auf der Nordhalbkugel, ist verständlich und offensichtlich.

    Man kann aber Menschen, deren einziger Reichtum und Alterssicherung ihre Kinder darstellen, nicht vorschreiben, wie viele Kinder sie in die Welt setzen dürfen. Mit der Etablierung von (demokratischen?!) Sozialstaaten und zunehmendem Wohlstand, würde sich das "Problem" sicherlich von selbst lösen.... Ansonsten können sich überalternde Gesellschaften in vielen Ländern (China, Japan, Europa,....) über Zuwanderer aus übervölkerten Ländern freuen, die sich integrieren wollen und u.a. die Rentensysteme sichern.


    Dass besonders die Reichen ihren Verbrauch einschränken und Mäßigung in vielen Bereichen üben sollten, steht für mich außer Frage, aber auch hier wird es schwer, Menschen, die sich selbst gar nicht als so "reich" betrachten, zu überzeugen. Wo fängt "Reichtum" an?

    Ist es nicht schon der Zweitwagen? Warum teilt man sich nicht, wie früher, eine "Familienkutsche"? Braucht man als vierköpfige Familie unbedingt ein 250 qm -Haus? Etc.pp.

    Die Definition von "Wohlstand" wird sich möglicherweise auch zeitnah ändern...

    In einer kalten "Luxus"wohnung frieren, zunehmenden (Verkehrs-)Lärm ertragen, verpestete Luft atmen, belastetes Trinkwasser in Kauf nehmen, durch kranke, abgestorbene Wälder spazieren... - ist das noch Wohlstand??