Beiträge von Railex im Thema „Buddhismus: Missbrauch im Namen der Erleuchtung“

    Ich meine, dass ich mich deutlich gegen ein solches Verhalten abgegrenzt habe. Dann entschuldige ich mich für die "Faselei", weil ich nicht von einer "Vergewaltigung " ausgegangen bin.

    Ich werde mich an dieser Stelle nicht mehr weiter dazu äußern, weil mir das Thema sonst zuviel Energie zieht und ich hier nicht für Taten anderer gerade stehen oder sie sogar rechtfertigen möchte. Ich war bei allen Vorgängen nicht zugegen und kann nicht wissen, was wirklich geschehen oder Andichtung ist.

    auch wenn es von Seitens Karmapa OTD diese Geschichte mit der Schwangerschaft gibt (ich habe das gestern selbst hier iwo in den Links gelesen), aber vielleicht war es sein "Erstes Mal" und er ist schwach geworden,verhält sich aber sonst vorbildlich, er soll sich um die Frau ja auch gekümmert haben, sodass sie eine Wohnung kaufen konnte.


    Gerade der letzte Teil klingt ja erstmal harmlos und fast nett. Aber woher hat dieser Karmapa denn eigentlich das Geld? Es soll sich ja auf mehr als eine halbe Million Euro belaufen. Ich gehe einmal davon aus, dass dies Spendengelder sind. Gerne berichtigen! Wofür haben die Leute gespendet: für den Dharma oder aber für die Behebung der Kollateralschäden der Rumfickerei vom Karmapa? Ich würde mich so etwas von verarscht fühlen, wenn meine Spenden für solche Zwecke missbraucht worden wären. Und hierfür ist es auch belanglos, ob es „eine nicht einvernehmliche sexuelle Begegnung “ war oder nicht.

    Stimmt, genau daran habe ich vorhin beim Tippen auch schon gedacht, es aber trotzdem so formuliert, wahrscheinlich, weil ich nach den Erschütterungen gestern, iwie mal wieder etwas positives für mich damit verknüpfen wollt.Ich denke, die Meditation darüber heute morgen hat mich insgesamt sanfter gestimmt.

    Das soll aber das Fehlverhalten anderer Menschen nicht relativieren, aber vielleicht hatte er wirklich ne Sinnkrise, ob Lama bleiben oder nicht,war tatsächlich verliebt und konnte es dann nicht durchziehen, das ist Nachvollziehbar.

    Die Veruntreuung von Spendengeldern ist zu verurteilen.

    Danke Amdap _()_

    Deine infos helfen mir gerade, um ein wenig Überblick zu gewinnen und um mich zu sortieren.

    Da ich bisher so gute Erfahrungen mit dem Bodhicharya gemacht und inzwischen auch vom Anfängerkurs in den Lhagtonkurs wechseln durfte, wollte ich gerne da weitere Meditationsimpulse lernen. Die Ausrichtung des mittleren Weges hin zur Erfahrung von Shunyata hat mich außerdem angesprochen. O.k., dem spricht ja nichts entgegen, auch wenn es von Seitens Karmapa OTD diese Geschichte mit der Schwangerschaft gibt (ich habe das gestern selbst hier iwo in den Links gelesen), aber vielleicht war es sein "Erstes Mal" und er ist schwach geworden,verhält sich aber sonst vorbildlich, er soll sich um die Frau ja auch gekümmert haben, sodass sie eine Wohnung kaufen konnte.

    Nicht optimal,aber zumindest scheint da kein Missbrauchssystem dahinter zu stecken und Menschen machen nun auch mal Fehler und ich hoffe, dass er daraus gelernt hat.

    Ich habe heute morgen im Tempel meditiert, wo sein Bild neben dem DL hängt und habe nach euren ganzen Infos zum Thema das Dharma Mudra kontempliert, auch meine eigenen Vorstellungen und Erwartungen dem unterzogen und es geht mir wieder etwas besser, sogar der Tinnitus, der sich gestern durch den emotionalen Stress mal wieder gemeldet hat, war nach der Meditation verschwunden, Klasse, das ist für mich praktisches Erfahren der Lehre und Leere.

    Ich will jetzt hier nicht weiter ins Persönliche gehen, da schreibe ich demnächst bestimmt mal wieder Tagebuch in der Chronik, wie es weiter geht.


    Vielen Dank für die Aufklärung zum Thema und alles Gute :taube: :klee: _()_

    Ich musste erstmal raus und mich sammeln, jetzt lese ich eure Beiträge und bin schon wieder sprachlos Himmelsbaum, ob des Vorfalls mit dieser brutalen Züchtung, unglaublich und das soetwas geduldet und gerechtfertigt wird.


    Mir wird nun klar, dass,wenn ich mich einer Sangha anschließen möchte, muss ich mich mit der Linie und den Hintergründen beschäftigen, das halte ich für unentbehrlich und da werde ich mich direkt hier Vorort mit der Missbrauchsbeauftragten des Bodhicharya in Verbindung setzen, um ihre Meinung zu erfahren.

    Inzwischen weiß ich, dass ich das meiste sowieso hier im Buddhaland lerne, aber der Ort da sollte mir als Bezugspunkt für Praxis und realem Austausch dienen, aber ist jetzt auch kein Muss, wenn ich da Bauchschmerzen habe......

    Danke für den Hinweis Amdap, wusste ich nicht, weil ich mich noch nie um Lamas oder Richtungen gekümmert habe,ich werde es nachforschen, aber das Bodhicharya schreibt auf der Webseite, dass sie in der Tradition von K OTD stehen.

    Lama Tsultrim war bei dem einen Retreat, wo ich bisher war,sehr freundlich, hat geduldig Fragen beantwortet und selbst,diese Niederwerfungen vor ihm und der Buddhastatue im Tempel als unwichtig bezeichnet, das war mir alles symphatisch

    Ich werde es in Ruhe nachforschen und dann entscheiden.


    Der Fall mit S.Gronbach ist ja noch ziemlich aktuell. Ich kann verstehen,dass, als es noch kein Internet gab, die Menschen keine Möglichkeiten hatten sich besser zu informieren, auch über den Buddhismus selbst, aber heute ist man doch echt nicht mehr auf spirituelle Lehrer angewiesen....


    Is ja klar Igor07 , das haben Leonie und ich schon verstanden, dass das Falschauslegungen sind, wir haben uns nur gefragt, wie sie zustande kommen, weil das Dharma per se solche Auswüchse gar nicht hergibt.


    Gute Nacht _()_

    Das alles macht mich traurig und ich weiß momentan gar nicht, wie ich damit umgehen soll, weil ich hier im Bodhicharya wohl genau auf die betreffende Linie gestoßen bin, wo es entsprechende Vorfälle gab mit dem Karmapa Dorje und dem,was Amdap berichtete.

    Mit diesem Wissen über das abgründige Verhalten einiger führender Personen dieser Linie, bin ich nun erstmal ziemlich schockiert und ernüchtert.

    Ich frage mich, wie man das Dharma so falsch auslegen kann und dann noch Leute findet, die das akzeptieren oder unterstützen.....Ich kapiers nicht.(Spatz)

    Aber trotzdem Danke für die Aufklärung!!

    Danke für die Information!

    Ich besuche seit einigen Monaten das buddhistische Zentrum "Bodhicharya" hier in Berlin, um an Retreats, Kursen und täglicher Meditation teilzunehmen.

    Auf der Webseite steht:

    "Das Zentrum steht innerhalb der Linie der Karma Kagyu Tradition des Tibetischen Buddhismus, es folgt dem nicht-sektiererischen Ansatz der Rime-Bewegung."


    Natürlich bin ich mir bewusst, dass vereinzelte "Schwarze Schafe" nicht die Macht haben sollten, eine ganze Tradition zu ruinieren und ich weiß auch, dass eine unserer Dharmalehrerinnen des Bodhicharya, von der DBU als Ansprechpartnerin für Missbrauch benannt ist, also ist man wohl inzwischen sensibilisiert.

    (Ich meine sogar einen Leitfaden gelesen zu haben, wie man sich bei auftretenden Gefühlen zu verhalten hat: das beinhaltete z.b. eine 1 jährige Abstinenz von der Sangha, um die Echtheit der Gefühle zu prüfen.)


    Aber ich fand schon diese "Niederwerfungen" vor dem Lama, die ich bei einer Veranstaltung erlebt habe, eher befremdlich und im buddhistischen Sinne sinnlos. Was soll dieser Personenkult? Respekt und Achtung o.k., aber solch Gebaren hat doch nur Nachteile: es hat nichts mit dem Dharma zu tun, gehört nicht zum 8fachen Pfad und macht psychologisch Lehrer größer und Schüler kleiner, als sie sind.


    Und um nochmal den schädlichen psychologischen Effekt zu erwähnen, der solche Rituale mit sich bringen kann: es scheint leider Menschen zu geben, die durch Macht (Lehrer), aber auch durch Unterwerfung/Hingabe (Schüler) einen toxischen Mehrwert für sich und ihr Ego erzielen und die solch Verhalten stimuliert.

    Das kennt man von Diktaturen in der Politik ,bis zu schädlichen Strukturen in Familien und Beziehungen. Leider ein trauriges Faktum.


    Aber gerade religiöse Lehrer und buddhistische im Besonderen, sollten sich solcher Prozesse bewusst sein und Vorbild sein. Aber wir haben es eben mit der Spezies Mensch zu tun und diese ist im höchsten Grade fehlbar.

    Natürlich können echte,oder mit Verblendung gepaarte Gefühle immer auftreten , wenn Menschen aufeinander treffen, aber im religiösen Kontext muss da, vor Allem seitens des spirituellen Lehrers, souveräner mit umgegangen werden.

    Wahrscheinlich Wunschdenken, in der Kirche sieht es ja diesbezüglich ebenfalls finster aus.

    Ich möchte niemanden verurteilen und jeder soll auch nach Fehlverhalten die Möglichkeit zur Besserung haben, aber diese Personen sollten erstmal sehr lange in sich gehen und Abstand zu Schülern und Schülerinnen einhalten.

    Danke Igor, kannte solch Guru und Hingabeverhalten bisher nicht aus dem Buddhismus.

    Menschliches Versagen ist halt allgegenwärtig und dagegen hilft wohl nur Aufklärung, ein gutes Selbstbewusstsein, kritische Wachsamkeit im Sangha und der Praktizierenden.

    Es ist nur traurig, weil hinter jedem Missbrauch ein Menschenschicksal steht, das nun nach dem Kontakt mit einer spirituellen Gemeinschaft sicher mehr leidet, als vorher.

    Und dieser häufige Täterschutz nach solchen Vergehen, ist zusätzlich unverständlich und frustran.:x

    Danke für den Bericht, der Lama sollte sich schämen und nicht mehr unterrichten dürfen.

    Da ich kein Insider bin, darf man fragen, um welche Lehre/Richtung es sich handelt, die so kompliziert und scheinbar verdreht ausgelegt werden kann, dass die Selbstverständlichkeit des Tabus von sexuellen Beziehungen zwischen geistigem Lehrer und Schülern, nicht eingehalten bzw. in Frage gestellt wird?