Beiträge von Charley im Thema „Buddhismus: Missbrauch im Namen der Erleuchtung“

    Die Frage ist aber: Warum sollte jemand Mißbrauch verhindern wollen?

    Hat sich der Dalai Lama wohl auch gedacht :)

    Ich weiß nicht auf was du anspielst, aber Mißbrauch in der eigenen Umgebung (im eigenen Haus) würde ich niemals dulden! Freunde oder Mitarbeiter die irgendwie mißbräulich werden würde ich sofort wegschicken, es sei denn sie fragten um Hilfe. Verhindern könnte ich solchen Mißbrauch trotzdem nicht, er geschieht halt woanders.

    Aha.


    Erst habe ich überlegt, ob ich auf Deine Beiträge fachlich antworte. Aber dass Du das als Spiel bezeichnest, und alle anderen Posts in den letzten Minuten zeigen einfach nur, dass Du von den Mechanismen von Missbrauchssituationen unter Erwachsenen nicht den geringsten Schimmer hast. Mich damit näher zu befassen, wäre aus meiner Sicht gerade zu viel Aufmerksamkeit.


    Liebe Grüße,
    Aravind.

    Tja, hättest du geschwiegen...

    Die Frage ist aber: Warum sollte jemand Mißbrauch (außer bei Kindern) verhindern wollen? Wer dieses Spiel spielen möchte, möge es spielen

    Zwischen spielen möchten und nicht allein rauskommen gibt es auch bei Erwachsenen bisweilen einen ziemlich großen Unterschied.

    Bei dem Spiel geht es ja gerade um die Erkenntnis, dass man rauskommen kann indem man das Spiel eben aufgibt.

    Wer dieses Spiel spielen möchte, möge es spielen

    Klingt ziemlich kaltschnäuzig. Natürlich sind Kinder und Minderjährige am Hilflosesten, aber auch bei Erwachsenen können sich Abhängigkeitsverhältnisse entwickeln, denen sie nicht gewachsen sind - oft genug sind es frühere Missbrauchopfer.


    Ich glaube, du vewechselt das "Spiel" mit Bereichen von S/M, wo die Rollen von vornherein festgelegt und definiert werden und sich alle Beteiligten für ihre gegenseitige Rolle auch würdigen und klare Grenzen festlegen.

    Ist nicht kaltschnäuzig, denn ohne die Erkenntnis der Situation und einem Veränderungswunsch ist eine Weiterentwicklung gar nicht möglich und die "Opfer" fallen wie Alkoholiker immer wieder in die alten Denkstrukturen zurück.

    Der Mißbrauchte fühlt in der Regel den Schmerz viel eher und ist eher in der Lage sich dem Mißbrauch zu entziehen. Der Mißbrauchende verharrt eher in dieser auch für Ihn ungesunden Position, weil er sich ja im Vorteil wähnt. Entscheidend ist die Erkenntnis über die pathologische Qualität der Situation ist aber das eigentlich wichtige.


    Natürlich ist die Situation auch nicht unheilsam, weil sie sich entziehen können und dies geschieht auch in der Realität. Gerade darin liegt ja auch das spirituelle Wachstum.

    Die Frage ist aber: Warum sollte jemand Mißbrauch (außer bei Kindern) verhindern wollen?

    Aus Mitgefühl mit den Missbrauchten und Missbrauchern? Übrigens: warum dann ausgerechnet bei Kindern verhindern? Oder ziehst Du dem Mitgefühl lediglich eine Grenze in Form des gesetzlichen Schutzalters?

    Nein ich ziehe diese Grenze weil Minderjährige eben einen besonderen Schutz brauchen, damit sie die Möglichkeit haben einen Selbstschutz zu erlangen. - Ach ja aus Mitgefühl zu beiden.

    Wenn man niemals das Böse auf dem eigenem Leib erfährt, der wäre nicht instande das Gute zu tun.

    Im TB das war sehr viele, apropo....

    Eine Quelle schreibt sogar, wegen sehr vielen (Sex) -Verbrecher Nagarjuna wurde fast zum Tode verurteilt. Klar, wahrschienlich, das ist der absolute Schwachsinn. Man liest es aber über Shantideva. Der war sehr eifrige "Schürzen-Jäger". Warum dann, frage ich mich, diese bescheurte Kasanovas in die Hieligen verwandelt hatten? Genau deswegen. Wenn es keine Polarätät vorhanden wäre, dann es wäre keine innere Umkehr möglich. Es macht den Sinn. Wie mit Saulus zum Paulus.

    Wir Menschen lernen an der Polarität - sollte jedenfalls so sein. Sinn und Zweck ist allerdings nicht die "Umkehr" sondern die Erfahrung des Mißbrauchs und/oder des Mißbrauchens selbst. Die Entscheidung sich in welche Richtung der Mensch sich bewegen möchte ist aber eine ganz andere Sache. Man sollte nie vergessen, dass sich der meiste aktive oder passive Mißbrauch sich ja irgendwie auch "gut" anfühlt. Der Mißbrauchende genießt seine Macht und der Mißbrauchte genießt die "Zuwendung" des Mächtigen.


    Es muß die Erkenntnis dazukommen, dass Mißbrauch für den jeweiligen Menschen immer Leid bedeutet und schließlich die Entscheidung kein weiteres Leid erfahren zu wollen, damit eine "Umkehr" überhaupt möglich wird.


    Die Frage ist aber: Warum sollte jemand Mißbrauch (außer bei Kindern) verhindern wollen? Wer dieses Spiel spielen möchte, möge es spielen