Ich sehe lauter Ichs, auch wenn sie Suzuki, Sawaki oder Sasaki heißen, oder wie auch immer.
Wo behaupten diese Lehrer, dass sie kein "Ich" hätten?
Ich sehe lauter Ichs, auch wenn sie Suzuki, Sawaki oder Sasaki heißen, oder wie auch immer.
Wo behaupten diese Lehrer, dass sie kein "Ich" hätten?
In der Stelle von Sawaki geht es einzig darum, ein nicht zielgerichtetes Zazen zu verteidigen.
Es geht um viel mehr: Absichtslosigkeit und das nicht nur im Zazen, aber am Beispiel vom Zazen.
Eine Entlohnung für seine Arbeit zu bekommen ist vollkommen in Ordnung. Wenn ich aber die Arbeit selbst erledige und dann nur die Entlohnung vor Augen habe, dann ist das ein Problem. Das stimmt für Zazen, genauso wie für den alltäglichen Job und jede andere Tätigkeit.
Vielleicht willst du ja noch auf meine Rückfrage eingehen?
Hier wäre doch erst einmal die Frage ob "hundert Heil- und Giftkräuter" einfach eine Umschreibung für "alle die es gibt" oder tatsächlich nur ein bestimmter Teil gemeint ist. Früher gab es ja z.B. Versuche zu Heilkräutern die ewig Leben erzeugen sollen. Davon abzulassen ist etwas anderes als von einem Hustenbonbon.
Und was ist mit Weihrauch? Finde ich mindestens ebenso belästigend. Das ist also Geschmacks- oder Geruchssache. Ich reagiere darauf allergisch (Asthma).
Hier macht eben der Kontext den Unterschied.
Was die chinesische Medizin angeht, dürfte die (positive) Wirkung von Knoblauch und Zwiebeln unabhängig von der Kenntnis von Bakterien bereits zu Zeiten der Erstellung dieses Sutras bekannt gewesen sein.
Dann fällt dies also unter die andere von dir zitierte Regel. Dazu habe ich bereits eine Rückfrage gestellt.
Was das Befreien von Haustieren angeht - wie würde es Kühen wohl in freier Wildbahn ergehen? Und damals gab es ja wiederum diese Massentierhaltung nicht wie heute, also scheint mir hier doch ein seltsam zwingender Zusammenhang zwischen "Gefangenschaft" und Chance auf Wiedergeburt konstruier
Ich würde sagen es geht ihnen wie Kühen in freier Wildbahn - dort kommen sie ursprünglich her. Kühe wie wir sie heute halten sind Hochleistungszüchtungen. Diese hätten massive Probleme in freier Wildbahn, was aber daran liegt, dass sie durch den menschlichen Eingriff bereits geschädigt wurden.
Warum ist "Zauberei" offensichtlich? Wieso sollen Menschen nicht Spaß haben und sich unterhalten lassen und man nicht jemanden wie David Blaine, der sein Leben riskiert mit seinen Künsten und seinem Körper so viel abverlangt wie ein Dauermeditierender, Respekt entgegenbringen? Welch langweiliges Leben stellen sich diese Gebote-Erfinder da eigentlich vor?
Zu der Zeit, zu welcher dieser Text entstanden ist dürfte unter Zauberei vorallem etwas anderes als die Unterhaltungsform (ähnlich Theater, die auch in einer anderen Regel behandelt wird) gemeint sein.
Und bei dem Sawaki-Zitat sollte man doch eins nicht vergessen: Auch er musste essen und war auf Spenden angewiesen. Die kamen dann in der Regel von Leuten, die der Lohnarbeit nachgingen. So ist das auch heute noch.
Kodo Sawaki sagt da nicht, dass du nicht für deine Arbeit entlohnt werden solltest. Es geht um das wie
Bezieht sich das auf z.B. die Abhidharma-Abhandlungen ?
Das ist eine allgemeine Aussage die sich auf die Regel bezieht. Das umfasst alle Bücher, Texte, Kulturen und was sonst noch.
Das kann schon verbreitet gewesen sein, doch diese Gebote oder Erkenntnisse über die richtige Ernährung zum Fördern guter (sattva ? ) Eigenschaften waren auch schon vorhanden zu der Zeit.
Die Entdeckung wird wohl dem Jahre 1676 zugeschrieben (https://de.wikipedia.org/wiki/Bakterien#Erforschung ). Erkenntnisse über die Wirkung war das was ich bereits zu den Heilkunde-Thema gesagt habe.
Zb,
Knoblauch richtet sich gegen jede Art der Darmwürmer. Roher Knoblauch ist reich an schwefelhaltigen Aminosäuren, die antiparasitär wirken und helfen, Mikroben im Körper zu töten.
Und auch
die Sulfide der Zwiebel töten Bakterien im menschlichen Körper.
Ich vermute nicht, dass das Wissen über Mikroben und Bakterien zur damaligen Zeit derart verbreitet (wenn überhaupt vorhanden) war.
An ein paar Zitaten der minder schweren oder Nebenregeln will ich aufzeigen, dass es für den Laien recht sinnlos ist, sich an solchen Texten wirklich zu orientieren, sich also mehr als inspirieren lassen zu wollen.
Ich würde das keineswegs allgemein als "für den Laien recht sinnlos" betiteln. Die Regeln haben Hintergründe und wenn man diese versteht, lässt sich daraus viel für den Laien lernen.
Regel 4 verbietet Knoblauch, Schalotten, Lauch, Zwiebeln und Asant. Ich bin mir sicher, dass die meisten Vegetarier keine Lust auf solche Einschränkungen haben, aus gesundheitlicher Sicht muss man sie sowieso nicht teilen.
Das sind alles Pflanzen die sich auf den Körpergeruch auswirken können und auch sonst sehr stark riechen (Asant wurde sogar als Geruchswaffe eingesetzt). Entsprechend sehe ich darin eine gemeinschaftliche Regel um die Geruchsbelästigung gering zu halten.
Nebenregel 20:
"Deshalb solltet ihr immer die gefangenen Tiere befreien, damit die Lebewesen weiterhin wiedergeboren werden und Wiedergeburt erfahren können."
Das verstehe ich als Aufforderung zum Freilassen. Die Begründung über die Wiedergeburt ist für mich einfach ein Begründung die im ersten Schritt eine Motivation erzeugt / erzeugen soll.
"Ihr sollt euch nicht mit Zauberei, Lohnarbeit oder Falknerei beschäftigen; ihr sollt keine der hundert Heil- und Giftkräuter oder der tausend Arten bösartiger Gifte und ihrer Gegengifte zusammenbrauen; ihr sollt euch nicht mit der Herstellung von Gold und Silber beschäftigen."
Also Schluss mit David Blaine und "hired labor" oder der Arbeit als Apotheker, Heilpraktiker oder Goldschmied.
Hier wäre doch erst einmal die Frage ob "hundert Heil- und Giftkräuter" einfach eine Umschreibung für "alle die es gibt" oder tatsächlich nur ein bestimmter Teil gemeint ist. Früher gab es ja z.B. Versuche zu Heilkräutern die ewig Leben erzeugen sollen. Davon abzulassen ist etwas anderes als von einem Hustenbonbon.
Zauberei ist, finde ich, offensichtlich. Falknerei dürfte sich auf Jagd beziehen. Zu Lohnarbeit:
Alles anzeigenDer Normalbürger macht sein ganzes Leben lang ein großes Theater um sein Ansehen, seine Vorlieben, seine Karriere und was ihm so gerade schmeckt. Stets schnüffelt er herum wie ein Hund in der Hoffnung irgendwo ein kleines Schnäppchen zu machen. Doch was bringt das schlussendlich? Nichts! Wenn du wirklich verstehst, dass es nichts bringt, gibt es nichts weiter zu suchen. Du findest Ruhe in Zazen, dem Abfallen von Körper und Geist.
Du machst Zazen? Du musst von Zazen gemacht werden! Zazen bringt nichts. Zazen ist kein Werkzeug der Menschen. Die Werkzeuge der Menschen werden von Menschen wieder zerstört. Das Ewige dagegen gibt sich nicht mit den Menschen ab.
Alles in der Welt verursacht Unkosten. Nichts gibt es umsonst. Deshalb leuchtet es uns auch nicht ein, wenn wir etwas ganz umsonst machen sollen. Nichts erfordert einen grösseren Entschluss, als eine Sache ganz umsonst zu tun.
Wenn ein Mensch sich fortwirft für den Dharma, dann ist dabei kein Zaudern und Zögern im Spiel. Wenn du alles, einschließlich der letzten Hülle fortwirfst, sitzt du gerade und einfach, ohne zu zaudern und zu zögern.
Nebenregel 24:
"Wenn ihr euch darüber hinaus mit falschen Ansichten, den Praktiken der beiden Fahrzeuge oder von Nicht-Buddhisten, weltlichen Klassikern, den verschiedenen Abhidharma-Abhandlungen oder Werken der Literatur beschäftigt, werden solche Praktiken die Buddha-Natur abschneiden und die Ursachen und Bedingungen des Pfades behindern."
Von wörtlichen Auslegungen solcher Texte stammen dann Ratschläge mancher Lehrer (wie TNH), sich von manchen kulturellen Errungenschaften abzuwenden, worunter hier auch jegliche Literatur (inklusive Klassikern) gehört.
Nicht alles was als Klassiker zählt ist deswegen direkt hochwertig. Man sollte schon überlegen mit was man sich wie beschäftigt. Der Kontext und die Geisthaltung machen einen großen Unterschied.
Dasselbe zählt auch besonder hier:
Nebenregel 33:
"Ihr sollt auch nicht auf das Blasen des Muschelhorns, das Schlagen der Trommeln oder die Hörner hören [die ertönen, wenn Armeen in die Schlacht ziehen], noch [sollt ihr auf] die Musik von Gitarren, Harfen, Flöten oder Lauten hören, noch auf den Gesang und die musikalische Begleitung bei Theatervorstellungen. Ihr sollt nicht mit Würfeln spielen, noch [solche Spiele wie] Dame, Schach, Danqi, Parcheesi, Kegel-, Stein- oder Krugwerfen oder das Spiel der ‚acht Wege zur Hauptstadt‘ spielen."
Und auch mit Schachspielen ist es aus, ganz zu schweigen von Theaterbesuchen oder Musikhören.