Tatsächlich machte ich in der Vergangenheit die Erfahrung, dass sich z.B. beim Besuch meiner Eltern - trotz mentaler Vorbereitung - immer wieder nach kürzester Zeit die alten Verhaltensmuster (auf beiden Seiten) einstellten, die sicherlich auf die - von Ihnen angesprochenen - Bewusstseins-, Fühl- und Denkgewohnheiten zurückzuführen waren. Wobei Denkgewohnheiten definitiv leichter zu ändern sind, als Gefühle....
Die Vernunft, als Teil des Verstandes, war letztlich der Rettungsanker, wenn Konflikte (wieder) zu eskalieren drohten....
Das Gefühl der Unfreiheit, des Ausgeliefertseins, wurde gleichzeitig auch beseitigt.
Verstand = Denken = Egobestätigung - diese von Ayya Khema auch oft zitierte Gleichung, ist für mich der Beweis, dass - zumindest in gefühlsdominierten Konfliktsituationen - ein starkes "Ich"-Gefühl hilfreich sein kann - allerdings nur kurzfristig....
Langfristig kann die Lösung nur darin bestehen, dass Kränkungen abperlen wie Regentropfen an der Lotosblume, dass kein "Ich" da ist, was verletzt werden könnte...
Hm , sorry, Anna Panna-Sati .. Mein Vater ist blind, dement, und der ist total auf die Pflege angewiesen.
Das ist egal, was ich denke darüber, oder welche "Verhaltens-Muster " ich sollte bei mir selbst nähren ( pflegen), um nichts zusammenzubrechen.
Die absolute Demut, die totale Akzeptanz des Lebens , wie es ist...
Ich habe keinen "Rettungs-Anker". Aber das ist meine absichtliche Wahl, meine bewusste Entscheidung. Denn ich wollte mich selbst nichts täuschen, denn dann ich werde noch mehr ent-täuscht, zweifele im ganzem noch mehr... Und dann die Ver-ZWEI-flung wäre unausweichlich, unvermeidlich.
Dann kommt meine Mutter uns beschimpft mich .... Nur wenn ich das ganze als echt leer, ohne den inneren Inhalt sehe, dann ich kann das aushalten. Auf der anderen Ebene es gibt keine "Kränkungen", wie auch kein "Ich", der sollte das "verdauen. Das ist nur Da-sein, und ich kann nichts dafür.
Auch Jahre später können, im Unterbewusstsein "begrabene", alte Traumata leider wieder an die Oberfläche treten (Trigger!) und Gefühle sowie - in der Folge - das Verhalten beeinflussen, wenn man sich dessen nicht bewusst wird und das Verhalten entsprechend kontrolliert.
Klar, wenn die eigene Mutter dich (mich) verflucht, das triggert, aber ... wenn ich das Foto von beiden Eltern sehe, meine Mom ist so jung, so total sexy und hübsch... Mein Dad mit der alten Hut, wie aus dem Mittelalter... aus dem anderem Leben... Ich lasse es alles zu.... Wenn ich aber versuche dagegen anzukämpfen, oder mich als Lotus-Blume vorstellen, die alles wie "ab-perl-t"... Dann ich verstärke diese "begrabene " Traumata, wieder und wieder... Nur sehen... Ohne bewertung und wie Zeichen-Los.... Wenn es mir gelingt, dann es wäre gut. Wenn nichts, selbst schuld.
Tecnnisch , also rein buddhistich gespochen, so man er-schafft die eigene Sankhara.. Durch die Kraft des "cetana".
LG.